Langscheid. Die Sorpesee GmbH hat am Nachmittag eine Stellungnahme zu den im Blog des unabhängigen Journalisten Ludwig Greven erhobenen Vorwürfen veröffentlicht, denen zufolge bei der GmbH in der Vergangenheit Akten vernichtet worden seien, die bei Strafermittlungen gegen den ehemaligen Geschäftsführer und späteren Bürgermeister Detlef Lins eine wichtige Rolle hätten spielen können (wir berichteten). Die Stellungnahme des Geschäftsführers der Sorpesee GmbH, Martin Levermann, im Wortlaut:
- Das Freibad Amecke wurde aufgrund eines Beschlusses der Gesellschafterversammlung 2010 geschlossen.
- Die Mitarbeiter(innen) der Sorpesee GmbH hatten zuvor viele Jahre lang aufopferungsvoll dafür gekämpft, den Freibadbetrieb aufrecht zu erhalten – obwohl das Bad immer maroder und der Betrieb immer schwieriger wurde.
- Die Sorpesee GmbH war 2009 bereit, das Freibad weiter zu betreiben und zu sanieren.
- Die Stadt Sundern befand sich jedoch im Nothaushalt und hatte weder die Mittel für eine Sanierung, noch für die laufende Bezuschussung (125.000 €/Jahr) des Freibads.
- Durch die Schließung des Freibades hat die Stadt Sundern seit 2009 rd. 1,5 Mio. Euro an Steuergeldern gespart.
- Die Kosten für eine Sanierung des Freibades wurden 2015 von der Deutschen Gesellschaft für das Bäderwesen – überschlägig – auf 3–5 Mio. Euro geschätzt – soweit dies zu dem Zeitpunkt überhaupt noch möglich gewesen wäre. Die Kosten für einen Neubau wurden mit rd. 15–20 Mio. Euro beziffert – je nach Ausführung.
- Ziel von Stadt Sundern und Stadtmarketing Sundern war es seinerzeit, so geht es aus den Protokollen hervor, dass der Ferienparkinvestor ein Schwimmbad errichtet, dass auch von der Öffentlichkeit genutzt werden kann.
- Die Sorpesee GmbH hat das Freibad 2014 an die Stadt Sundern zurückgegeben, die Erbbaurechte wurden aufgehoben.
- Die Sorpesee GmbH hat das Freibad Amecke weder „planmäßig zerstört“, noch die technische Ausrüstung verkauft.
- Die Mutter unseres Prokuristen Niklas Wortmann, Frau Brigitte Wortmann, hat gegenüber Ihrem Sohn erklärt, sie habe nie behauptet, Akten der Sorpesee GmbH vernichtet zu haben. Sie habe nicht mit Herrn Grevens gesprochen.
- Friedrich Becker, Ratsmitglied aus Amecke, erklärte am 17.09.2019 tel. gegenüber dem Geschäftsführer, Herrn Levermann, dass er die im Blog von Herrn Grevens genannten Äußerungen nie getätigt hat.
- Die Sorpesee GmbH hat strafrechtliche Schritte gegen den Journalisten Greven eingeleitet.