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Steinbruch Müschede verärgert Anlieger – Sauerländer Bürgerliste stellt Fragen an Landrat

Arnsberg/Müschede. Der Betrieb des Stein­bruchs Hab­bel in Arns­berg-Müsche­de durch die Fa. Ebel hat in den letz­ten Jah­ren immer wie­der Anlass zu Beschwer­den zumeist Müsche­der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger gege­ben. Wäh­rend es in frü­he­ren Jah­ren zumeist um Lärm­be­läs­ti­gun­gen wäh­rend der Nacht­stun­den ging, sind heu­te ins­be­son­de­re die dort durch­ge­führ­ten Spren­gun­gen und die damit ein­her­ge­hend Staub‑, Erschüt­te­rungs- und Lärm­be­läs­ti­gun­gen Beschwer­de­grund. Das schreibt die Sau­er­län­der Bür­ger­lis­te in einer Infor­ma­ti­on an die Presse.

Beschwerden von Bürgern

Es gab unzäh­li­ge Beschwer­den aus der Bür­ger­schaft beim HSK als zustän­di­ger immis­si­onschutz­recht­li­cher Geneh­mi­gungs­be­hör­de. Auper­dem wur­den Gesprä­che von Ver­tre­tern der sei­ner­zeit im Rah­men der Erwei­te­rung des Stein­bruchs („Hab­bel IV“) gegrün­de­ten Bür­ger­initia­ti­ve „Kon­tra Hab­bel IV“ mit dem HSK als Behör­de, aber auch mit Land­rat Dr. Schnei­der per­sön­lich geführt. Sie haben bis­lang nicht zu einer nach­hal­ti­gen Ver­bes­se­rung der durch die Spren­gun­gen ver­ur­sach­ten Belas­tun­gen geführt.

Die Sau­er­län­der Bür­ger­lis­te (SBL), Ingo Leo­pold und Gerd Stütt­gen, stellt Fra­gen zum Stein­bruch Müsche­de an den Land­rat. Foto: SBL

Belastungen durch Sprengung

Eine in den ver­gan­ge­nen Mona­ten auf­ge­tre­te­ne Häu­fung von Beschwer­den hat nun die Kreis­tags­frak­ti­on der Sau­er­län­der Bür­ger­lis­te (SBL) dazu ver­an­lasst, sich mit kri­ti­schen Fra­gen an den Land­rat zu wen­den. So wür­de laut SBL in der Müsche­der Bevöl­ke­rung auch die Ver­mu­tung aus­ge­spro­chen, dass dem HSK die auf­tre­ten­den Beschwer­den ziem­lich egal sei­en. So lie­ßen stan­dard­mä­ßig im Text­bau­stein­stil abge­fass­te Ant­wor­ten auf Beschwer­den nach Ansicht der SBL zumin­dest ver­mu­ten, dass den vor­ge­tra­ge­nen Beschwer­den nicht mit der not­wen­di­gen Sorg­falt und Ent­schie­den­heit nach­ge­gan­gen und gegen den Betrei­ber im Fal­le etwa­iger Ver­stö­ße nicht kon­se­quent genug vor­ge­gan­gen wür­de, schließ­lich gin­ge es hier aber um die Gesund­heit der Bür­ge­rin­nen und Bürger.

Fragen an den Landrat

SBL-Frak­ti­ons­spre­cher Rein­hard Loos stellt daher in einem an den Land­rat gerich­te­ten Schrei­ben fol­gen­de Fragen:

1.    Haben in den ver­gan­ge­nen 12 Mona­ten unan­ge­kün­dig­te Kon­trol­len des HSK im besag­ten Stein­bruch statt­ge­fun­den? Wenn ja, wie vie­le und mit wel­chem Ergebnis?

2.    Wie wol­len Sie sicher­stel­len, dass der HSK als zustän­di­ge immis­si­onschutz­recht­li­che Geneh­mi­gungs­be­hör­de künf­ti­ge Bür­ger­be­schwer­den zeit­nah und mit der gebo­te­nen Sorg­falt bearbeitet?

3.    Gibt es im zustän­di­gen Amt des HSK ein ent­spre­chen­des Über­wa­chungs­kon­zept hin­sicht­lich des Stein­bruchs Habbel?

4.    Sind künf­tig unan­ge­mel­de­te, anlass­freie Kon­trol­len des HSK in dem in Rede ste­hen­den Stein­bruch geplant? Falls ja, wie vie­le etwa pro Jahr?

5.    Wie will der HSK sicher­stel­len, dass der Stein­bruch­be­trei­ber künf­tig die ein­schlä­gi­gen immis­si­ons­schutz­recht­li­chen Nor­men und Neben­be­stim­mun­gen aus den noch gül­ti­gen Geneh­mi­gun­gen einhält?

Antworten innerhalb von zwei Wochen erwartet

Nach der Geschäfts­ord­nung des Kreis­tags muss der Land­rat die­se ihm gestell­ten Fra­gen inner­halb von zwei Wochen beant­wor­ten. Roland Quent­mei­er und die ande­ren Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten der SBL für die­se Regi­on wol­len alles dar­an­set­zen, dass der Stein­bruch künf­tig im Ein­klang mit dem gel­ten­den Recht betrie­ben wird. Sie unter­stüt­zen die Müsche­der Bür­ge­rin­nen und Bürger.

(Text und Foto: Sau­er­län­der Bürgerliste)

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