Oeventrop. „Eine natürliche Flusslandschaft mitten in der Stadt: Mit der Renaturierung der Ruhr haben die Bezirksregierung und die Stadt Arnsberg in den vergangenen Jahren Maßstäbe gesetzt.“ Da sind sich Regierungspräsidentin Diana Ewert und Arnsbergs Bürgermeister Hans-Josef Vogel einig. Doch längst sind nicht alle Bereiche der Ruhr im Stadtgebiet ökologisch wieder aufgewertet. Mit der Renaturierung im Bereich Oeventrop wird nun eine weitere Lücke geschlossen. „Und die kommt Natur und Mensch gleichermaßen zugute“, so die Regierungspräsidentin und ihr Nachfolger, die am Donnerstag gemeinsam den ersten Spatenstich ausführten.
Natürliche Form und alte Auen
Auf rund 1,3 Kilometern Länge wird mitten im Ortskern Oeventrop der bisher begradigte Fluss wieder eine natürliche Form erhalten. Neue Zugangsmöglichkeiten am Ufer schaffen Orte, die zum Erkunden des „Lebensraums Fluss“ einladen und die Wiederanbindung der derzeit abgeschnitten Auen sorgt für einen natürlichen Hochwasserschutz. Die Ruhr durchfließt das Arnsberger Stadtgebiet auf einer Länge von etwa 36 Kilometern. Davon sind bisher 18,1 Kilometer renaturiert worden. Weitere 1,6 Kilometer sind für 2017 mit der jetzt beginnenden Maßnahme in Oeventrop sowie im Ortsteil Hüsten geplant. Seit 2003 wurden über 25 Renaturierungsprojekte im Arnsberger Stadtgebiet an der Ruhr durchgeführt. Das Fördervolumen hierfür betrug rund 14,5 Millionen Euro.
Ruhr für Fische wieder durchgängig
Die Ruhr ist im Arnsberger Stadtgebiet mittlerweile durchgängig. Hierzu wurden an allen vier Wasserkraftstandorten Fischaufstiege errichtet und weitere sechs Querbauwerke zurückgebaut, so dass Fische in diesem Bereich problemlos den Fluss hinauf- und herunter wandern können.