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Stars hautnah im Sauerland – „Kultur Rockt“ begeistert auch 2018

Pia­nist Alex­an­der Kri­chel im Dörn­holt­hau­se­ner Pfer­de­stall. (Foto: Ralf Litera)

Dörn­holt­hau­sen. Das jähr­lich über das ver­län­ger­te Fron­leich­nams­wo­chen­en­de statt­fin­den­de Fes­ti­val Kul­tur Rockt lock­te auch in sei­ner sechs­ten Auf­la­ge Stars aus Musik, Lite­ra­tur, Schau­spiel und bil­den­der Kunst zum kul­tu­rel­len Stell­dich­ein ins Sauerland.

Überkochende Stimmung im Pferdestall

Über­ko­chen­de Stim­mung beim Auf­tritt von Nico San­tos. (Foto: Ralf Litera)

Den Start­schuss gab in die­sem Jahr Chart­stür­mer und Hit­ga­rant Nico San­tos. Der Sän­ger und Song­schrei­ber über­zeug­te zusam­men mit sei­ner vier­köp­fi­gen Band bei sei­nem Live­kon­zert am Don­ners­tag abend. Sei­ne bekann­ten Hits wie „Roof­top“, und „Home“ sowie von ihm mit­ge­schrie­be­ne Songs wie „Wir sind groß“ oder „Quie­ro Que Sepas“ und sei­ne brand­neue Sin­gle „Safe“ lie­ßen die Stim­mung über­ko­chen und ver­wan­del­ten den Pfer­de­stall in den der­zeit ange­sag­tes­ten Club Deutsch­lands. Ein wei­te­res High­light war die Welt­pre­mie­re sei­nes soeben erst fer­tig­ge­stell­ten Songs „Oh Hel­lo“. Nach dem Kon­zert nahm sich Nico San­tos mehr als ein­ein­halb Stun­den Zeit, um den zahl­rei­chen Auto­gramm- und Foto­wün­schen nachzukommen.

Kunstpreis für Isabel Schober

Nina Hoss las Kazuo Ishi­gu­ro. (Foto: Ralf Litera)

Eine wei­te­re Pre­mie­re folg­te am Frei­tag mor­gen: Star­pia­nist Alex­an­der Kri­chel besuch­te im Rah­men des KR-Edu­ca­ti­on-Pro­jek­tes, der neu­en Spar­te von Kul­tur Rockt, Schü­le­rin­nen und Schü­ler der fünf­ten und sechs­ten Klas­se der Haupt- und Real­schu­le Sun­dern in der Aula der Real­schu­le, um aus dem Leben eines Pia­nis­ten zu erzäh­len und Fra­gen zu beant­wor­ten. Am frü­hen Abend dann wur­de die Aus­stel­lung der Preis­trä­ge­rin des Kul­tur-Rockt-Prei­ses für bil­den­de Kunst in Koope­ra­ti­on mit der Kunst­aka­de­mie Müns­ter mit einer Ver­nis­sa­ge fest­lich eröff­net. Die Künst­le­rin Isa­bel Scho­ber wur­de mit einer Urkun­de, einem Preis­geld in Höhe von 1500 Euro sowie einem Artist-in-Resi­dence-Sti­pen­di­um von bis zu einem Monat aus­ge­zeich­net. Ihre Aus­stel­lung mit Bil­dern, Zeich­nun­gen und Kera­mi­ken ist noch bis zum 15. Juli 2018 im Haus Berg­hoff zu sehen. Im Anschluss an die Ver­nis­sa­ge las Schau­spie­le­rin Nina Hoss aus „Der begra­be­ne Rie­se“ von Lite­ra­tur­no­bel­preis­trä­ger Kazuo Ishi­gu­ro. Die viel­fach aus­ge­zeich­ne­te Dar­stel­le­rin brach­te ein­drucks­voll dem Publi­kum den Roman näher und erzähl­te im Künst­ler­ge­spräch über ihre neu­es­ten Film­pro­jek­te und ihr Leben. In per­sön­li­cher Atmo­sphä­re signier­te Nina Hoss zum Abschluss eines gelun­ge­nen Abends aus bil­den­der Kunst, Schau­spiel und Literatur.

Neue Klangwelten mit der Tuba

Aus­nah­me­tu­bist Andre­as Mar­tin Hof­meir (Foto: Ralf Litera)

Aus­nah­me­tu­bist Andre­as Mar­tin Hof­meir fes­sel­te das Fes­ti­val­pu­bli­kum am Sams­tag­abend mit sei­nem Kon­zert, beglei­tet von Bar­ba­ra Schmelz am Kla­vier. Auf dem Pro­gramm stan­den Wer­ke von T. Albi­no­ni, A. Vival­di, E. Grieg, S. Rach­ma­ni­nov, J. Duda und J. Gade. Sen­si­bel humor­voll mode­riert, ver­stand es Hof­meir, ganz neue Klang­wel­ten mit der Tuba zu erschaf­fen. Kin­der ab zwei Jah­ren mit ihren Fami­li­en erleb­ten am Sonn­tag­nach­mit­tag mit „Finn, der Feu­er­weh­relch“ ein ver­gnüg­li­ches Pup­pen­thea­ter. Dabei erzähl­te das Wodo Pup­pen­spiel aus Mül­heim mit fas­zi­nie­ren­den Figu­ren die Geschich­te rund um den klei­nen Elch Finn, der unbe­dingt Feu­er­wehr­mann wer­den möch­te. Nach der Vor­stel­lung hat­ten die jun­gen Fes­ti­val­be­su­cher die Gele­gen­heit, Pony zu rei­ten. Das Künst­ler­ca­fé mit haus­ge­mach­ten Tor­ten, Kuchen und Waf­feln sowie Kaf­fee- und Tee­spe­zia­li­tä­ten bot Gau­men­freu­den inmit­ten von Kunst und Natur.

Fulminanter Schlusspunkt

Ein ful­mi­nan­tes Solo­kon­zert mit Pia­nist Alex­an­der Kri­chel sorg­te am Sonn­tag­abend für einen per­fek­ten Abschluss von Kul­tur Rockt 2018. Vir­tu­os und mit größ­ter Lei­den­schaft und Inten­si­tät prä­sen­tier­te Kri­chel Wer­ke von J.S. Bach, L.v. Beet­ho­ven, F. Liszt, S. Rach­ma­ni­nov und R. Wag­ner. Ste­hen­de Ova­tio­nen des beweg­ten Publi­kums wur­den belohnt mit zwei Zuga­ben: „Lul­la­by“, ein von Alex­an­der Kri­chel selbst kom­po­nier­tes Stück sowie ein Werk von Chopin.

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