Sundern. Lachen verbindet, unter diesem Motto stand der Besuch der kosovarischen Verwaltungsspitze der Stadt Malisheva in Sundern, denn ohne Dolmetscher lief bei den Gesprächen gar nichts. Weder Deutsch noch Englisch auf der einen Seite, und keinerlei Erfahrungen mit der albanischen oder serbischen Sprache auf der anderen Seite konnten als direkte zwischenmenschliche Verbindung herhalten. Bürgermeister Ralph Brodel und Fachbereichsleiter Martin Hustadt lockerten die Atmosphäre daher mit kleinen Witzen auf, die scheinbar auch mit Übersetzung ankamen.
Hilfe durch Wissenstransfer
Konkret wurden Hilfestellungen für die 55.000 Einwohner fassende Gemeinde besprochen, die vor allem in einem Wissenstransfer bestehen. So will Bürgermeister Ragip Begaj gerne, dass ein bis zwei junge Lehrer an Sunderner Schulen hospitieren können, um so Einblicke in das deutsche Schulsystem zu bekommen. Daneben geht es vor allem darum, den neuesten Stand einer modernen Wasserversorgung genauestens anzuschauen. In beiden Bereichen gibt es nach wie vor erhebliche Mängel, in der vom Krieg zu 60 Prozent zerstörten Stadt. „Da können und werden wir helfen, da dies ohne großen Finanzeinsatz zu stemmen ist,“ so Brodel.
Vereinbart wurde jetzt ein weiteres Treffen für dieses Jahr, das in Malisheva stattfinden soll: „Hier wollen wir dann konkrete Projekte umsetzen um schnell und einfach helfen zu können.“ Fachbereichsleiter Martin Hustadt versprach ebenso, dass sich ein entsprechendes Projekt, gerade in den Schulen, anbietet: „Wenn ich sehe, dass die Kolleginnen und Kollegen in Malisheva im Drei-Schicht-Betrieb die Schüler unterrichten müssen, dann macht es schon viel Sinn, sich alle Vorzüge aus anderen Modellen anzuschauen.“