Arnsberg. Die Arnsberger Eltern haben eine neue Stimme: Nach etwa einem halben Jahr Vorlaufzeit haben sich jetzt 16 Schulpflegschaften aus dem Stadtgebiet zusammengeschlossen und die Stadtschulpflegschaft Arnsberg gegründet. „Die Stadtschulpflegschaft möchte die Bildungssituation in Arnsberg aktiv mitgestalten“, so die Vorsitzende Sylvia Albers-Trockel. „Unser Hauptziel: die Bildungschancen für alle Schülerinnen und Schüler in der Stadt nachhaltig zu verbessern – und zwar durch schulübergreifende Information und Vernetzung sowie durch den konstruktiven Austausch mit Schulbehörden, Politikern und anderen Dialogpartnern.“
Bildung steht ganz oben auf der Agenda
Vor der Gründungsversammlung am vergangenen Dienstag hatten bereits zwei Sitzungen mit Mitgliedern der Arnsberger Schulpflegschaften stattgefunden, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ziele, Satzungsinhalte und Startthemen der neuen Stadtschulpflegschaft erarbeitet hatten. Hervorgegangen war die Idee einer Stadtschulpflegschaft aus dem Projekttag „Eltern gestalten Zukunft“, den das Bildungsbüro der Stadt Arnsberg im Frühling 2016 angeboten hatte. Das Team des Bildungsbüros hatte den gesamten Gründungsprozess eng begleitet und organisatorische Aufgaben übernommen, wofür sich die Eltern herzlich bedankten.
Sylvia Albers-Trockel zur Vorsitzenden gewählt
Bei der Gründungsversammlung verabschiedeten die Delegierten der 16 Schulen zunächst die Satzung der neuen Stadtschulpflegschaft. Zur ersten Vorsitzenden wurde anschließend Sylvia Albers-Trockel (Agnes-Wenke-Schule) gewählt. Ihre beiden Stellvertreterinnen sind Melanie Modry (Sekundarschule am Eichholz) und Sandra Trapani (Grundschule Moosfelde). Sie werden von den Beisitzerinnen Britta Fischer (Grundschule St. Michael), Claudia Froese (Franz-Stock-Gymnasium) und Julia Pauli (Grundschule Mühlenberg) unterstützt.
Ab Anfang 2018 wird die Stadtschulpflegschaft ihre Arbeit aufnehmen. Dazu sollen zunächst vier Arbeitskreise gegründet werden – und zwar zu den Themen Digitale Bildung, G8/G9 an Arnsberger Gymnasien, Ferienbetreuung für 10- bis 12-jährige Kinder sowie die Situation im Bereich Schulgebäude/
‑ausstattung.
Alle Eltern zur Mitarbeit einladen
„Wir möchten etwas zum Wohle unserer Kinder bewegen und konstruktiv mit den Partnern in der Bildungsstadt Arnsberg zusammenarbeiten“, so Sylvia Albers-Trockel. „Wir laden schon heute alle Eltern ein, sich in den Arbeitskreisen zu engagieren und die Themen voranzutreiben.“ Die Starttermine für die Arbeitskreise werden rechtzeitig bekannt gegeben. Wer sich schon jetzt für ein Thema interessiert, kann sich gerne vormerken lassen.
- Weitere Informationen erteilt Sylvia Albers-Trockel, Tel. 02932 4943164; eMail stadtschulpflegschaft@web.de
Die 16 teilnehmenden Schulen
Adolf-Sauer-Schule, Agnes-Wenke-Schule, Franz-Stock-Gymnasium, Grimmeschule, Grundschule Dinschede, Grundschule Moosfelde, Grundschule Mühlenberg, Grundschule St. Josef Bergheim, Grundschulverbund Herdringen-Holzen, Gymnasium Laurentianum, Regenbogenschule, Röhrschule, Ruth-Cohn-Schule, Sekundarschule am Eichholz, St. Michal-Schule, St.-Ursula-Gymnasium
Hintergrund
Im Schulgesetz NRW ist vorgeschrieben, dass es an jeder Schule eine Schulpflegschaft als Elternvertretung geben muss. Diese besteht aus den Vorsitzenden der einzelnen Klassenpflegschaften. Die Klassenpflegschaften werden jeweils aus den Erziehungsberechtigten aller Schülerinnen und Schüler der Klasse gebildet.
Die gesetzliche Grundlage für die Bildung einer Stadtschulpflegschaft ist § 72 Abs. 4 SchulG NRW, der besagt: „Schulpflegschaften können auf örtlicher und überörtlicher Ebene zusammenwirken und ihre Interessen gegenüber Schulträger und Schulaufsicht vertreten.“