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Stadtmarketing Sundern vor der Insolvenz? CDU Sundern erhebt Vorwürfe gegen Bürgermeister

Sun­dern. In einer Press­mit­tei­lung von heu­te Mit­tag hat die noch im Amt befind­li­che Geschäfts­lei­te­rin der Stadt­mar­ke­ting Sun­dern eG (SMS) das Aus­schei­den aus dem Amt auf per­sön­li­chen Wunsch ange­kün­digt. Julia Koger ver­lässt die SMS Ende April. Auch des­halb, weil die finan­zi­el­le Situa­ti­on der SMS wei­ter pre­kär ist. Die CDU Sun­dern sorgt sich in einem Brief an Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del um die Insol­venz der Genos­sen­schaft und wirft dem Bür­ger­meis­ter ver­ant­wor­tungs­lo­ses Ver­hal­ten vor. In dem Brief von heu­te heißt es:

Droht der Genossenschaft die Insolvenz?

„…nach unse­ren Infor­ma­tio­nen steht die Stadt­mar­ke­ting Sun­dern eG unmit­tel­bar vor der Insol­venz. Grund hier­für ist in ers­ter Linie, dass die Stadt Sun­dern vom Rat beschlos­se­ne Zuschüsse/ Zah­lun­gen für das Jahr 2019 noch immer nicht voll­stän­dig zur Aus­zah­lung gebracht hat.

Auf mehr­fa­che Nach­fra­ge des Stadt­mar­ke­ting-Vor­stan­des und auch auf per­sön­li­che Nach­fra­ge des Vor­sit­zen­den der CDU-Frak­ti­on im Rat der Stadt Sun­dern hat­ten Sie die­se noch aus­ste­hen­de Zah­lung zuletzt am 7. April die­ses Jah­res ver­bind­lich zugesagt.

Zwei Tage spä­ter, am 9. April, hat die Käm­me­rin der Stadt Sun­dern gegen­über dem Stadt­mar­ke­ting-Vor­stand und in Kopie den Vor­sit­zen­den der Rats­frak­tio­nen sowie den frak­ti­ons­lo­sen Mit­glie­dern des Stadt­ra­tes die beschlos­se­ne und von Ihnen zuge­sag­te Zah­lung abgelehnt.

Das Stadt­mar­ke­ting­bü­ro in Sun­dern. Noch ist nicht sicher, wie lan­ge das Büro geöff­net blei­ben kann. (Foto: SMS)

Los­ge­löst von juris­ti­schen Detail­fra­gen: Die­ser Vor­gang ist für die CDU-Frak­ti­on abso­lut inak­zep­ta­bel. Die CDU erwar­tet, dass Sie ihrer Ver­pflich­tung nach­kom­men und die Beschlüs­se des Rates umset­zen und damit die Aus­zah­lung der offe­nen Sum­me aus dem Jahr 2019 an die Stadt­mar­ke­ting Sun­dern eG unmit­tel­bar erfolgt. Soll­te die Zah­lung aus­blei­ben und die Genos­sen­schaft aus die­sem Grund Insol­venz anmel­den müs­sen, ste­hen Sie für uns in der vol­len Ver­ant­wor­tung für die­ses poli­ti­sche Desaster.

Wir hät­ten uns gera­de in die­ser Ange­le­gen­heit von Ihnen weni­ger öffent­lich­keits­wirk­sa­mes Kri­sen­ma­nage­ment rund um die Coro­na-Pan­de­mie und dafür mehr Arbeit in der Sache gewünscht.

Drei Ange­stell­te ban­gen bei der Stadt­mar­ke­ting eG seit Wochen um ihre Arbeits­plät­ze, Anfra­gen des Vor­stan­des an Sie wer­den von Ihnen teils nicht beant­wor­tet, Ihr Haus sucht nach juris­ti­schen Pro­ble­men, statt nach trag­fä­hi­gen Lösun­gen – die­ses Ver­hal­ten ist über die Maße verantwortungslos.

Wir erwar­ten von Ihnen inner­halb einer Frist von drei Werk­ta­gen eine schrift­li­che Stel­lung- nah­me zu dem Vor­gang und eine Ant­wort dar­auf, ob und wann die Stadt­mar­ke­ting Sun­dern eG die vom Rat der Stadt Sun­dern für 2019 beschlos­se­nen Mit­tel erhält.“

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