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Stadtmarketing hofft auf deutliches Signal der Politik

Das Stadtmarketingbüro in Sundern. (Foto: SMS)
Das Stadt­mar­ke­ting­bü­ro in Sun­dern. (Foto: SMS)

Sun­dern. „Wir hof­fen sehr, dass wir im kom­men­den Jahr und dar­über hin­aus Sun­dern so dar­stel­len kön­nen, dass sich die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger und unse­re Gäs­te hier auch wei­ter­hin wohl­füh­len,“ zeigt sich Jero­en Tepas, Geschäfts­lei­ter der Stadt­mar­ke­ting Sun­dern eG, zuver­sicht­lich und bit­tet die Stadt Sun­dern und ihre poli­ti­schen Ver­tre­ter um eine schnel­le Ent­schei­dung bezüg­lich der Höhe des städ­ti­schen Zuschus­ses für das Jahr 2016, „da sonst das Bud­get nicht erstellt wer­den und die Auf­ga­ben nicht umge­setzt wer­den können“.

2016 soll wieder die schwarze Null stehen

Jeroen Tepas (Foto: Stadtmarketing Sundern)
Jero­en Tepas (Foto: Stadt­mar­ke­ting Sundern)

„Als Anfang 2015 in einer Rats­sit­zung die Kür­zung der Zuschüs­se für die Stadt­mar­ke­ting Sun­dern eG in 2016 und die Strei­chung in 2017 beschlos­sen wur­de, hat uns die­se Ent­schei­dung hart getrof­fen“, so Tepas. Denn nach tur­bu­len­ten Jah­ren habe er auf ruhi­ge­re Zei­ten gehofft, in denen das Kern­ge­schäft des Stadt­mar­ke­tings wie­der ver­stärkt in den Vor­der­grund tre­ten soll­te. „Wir hof­fen, zur Mit­te des Jah­res 2016 wie­der eine schwar­ze Null in der Bilanz aus­wei­sen zu kön­nen und die zurück­lie­gen­de Schief­la­ge durch die Insol­ven­zen der Toch­ter­ge­sell­schaf­ten hin­ter uns zu las­sen,“ erklärt Tepas. Hier­zu sei es aber abso­lut not­wen­dig, dass die Stadt­mar­ke­ting Sun­dern eG wei­ter­hin einen städ­ti­schen Zuschuss erhal­te. „Mit dem Jah­res­ab­schluss 2014, in dem ein Bilanz­ver­lust von 127.164 Euro aus­ge­wie­sen wird, immer­hin eine Bilanz­ver­bes­se­rung zum Vor­jahr von gut 215.000 Euro, und den Plan­zah­len für 2015 sieht es so aus, als kön­ne sich das Stadt­mar­ke­ting in 2016 kom­plett sanie­ren und sich wie­der inten­siv um das Kern­ge­schäft kümmern.“

Politik könnte mehr Mitspracherecht bekommen

Die Rats­mit­glie­der hat­ten moniert, dass die Stadt Sun­dern eben­so wie die ande­ren Mit­glie­der der Stadt­mar­ke­ting Sun­dern eG für Ent­schei­dun­gen nur eine Stim­me und so zu wenig Mit­spra­che­recht habe. Um den Ein­fluss der Stadt Sun­dern auf die Zuschüs­se an die Stadt­mar­ke­ting Sun­dern eG schnell zu erwei­tern, könn­te man, so Tepas, bei der kom­men­den Gene­ral­ver­samm­lung der Stadt­mar­ke­ting Sun­dern eG im Okto­ber 2015 wei­te­re Ver­tre­ter der poli­ti­schen Par­tei­en in Sun­dern – FDP, WISU, Lin­ke –  zum Auf­sichts­rat hin­zu wäh­len las­sen und gemein­sam mit dem Auf­sichts­rat die Ver­wen­dung der städ­ti­sche Zuschuss festlegen.

Ohne Zuschuss Mehrkosten für Stadt und Aus für Stadtmarketing

Sundern_Stadtmarkting_Logo_10-14_4cDen Zuschuss der Stadt Sun­dern ver­wen­de das Stadt­mar­ke­ting für städ­ti­sche Auf­ga­ben, die die Stadt­mar­ke­ting Sun­dern eG bei ihrer Grün­dung 1998 von der Stadt und deren bis­he­ri­gem Frem­den­ver­kehrs­amt über­nom­men habe, erläu­tert Tepas. So zah­le die Stadt­mar­ke­ting eG im Bereich Tou­ris­mus und kom­mu­na­ler Zusam­men­ar­beit Bei­trä­ge in Höhe von rund 30.000 Euro, dru­cke tou­ris­ti­sches Info­ma­te­ri­al für etwa 15.000 Euro und gebe für die Erwei­te­rung, Instand­hal­tung, Mar­kie­rung und Beschil­de­rung der Wan­der- und Rad­we­ge etwa 5000 Euro aus. Des­wei­te­ren wer­de ein Teil der Per­so­nal­kos­ten mit die­sem Zuschuss abge­deckt. Soll­te ein städ­ti­scher Zuschuss nur noch in Höhe von 70.000 Euro flie­ßen oder sogar ein­ge­stellt wer­den, wie der poli­ti­sche Beschluss zur Zeit lau­te, müss­te die Stadt Sun­dern die­se Aus­ga­ben und Auf­ga­ben wie­der zurück­neh­men, was aber mit erheb­lich mehr Per­so­nal­kos­ten ver­bun­den wäre, so Tepas Des Wei­te­ren wür­de dies das Aus für die Stadt­mar­ke­ting Sun­dern eG bedeu­ten, denn ohne städ­ti­schen Zuschuss sei die­se nicht überlebensfähig.

140.000 statt 155.000 Euro machbar

„Die Stadt Sun­dern könn­te den Zuschuss für 2016 auf max. 140.000 Euro kür­zen – anstatt 155.000 Euro Zuschuss wie im Jahr 2015 – und begrenzt für ein wei­te­res Jahr geneh­mi­gen. Dann könn­ten wir die städ­ti­sche Auf­ga­ben und unse­re Kern­auf­ga­ben wei­ter durch­füh­ren, die Stadt­mar­ke­ting Sun­dern eG kom­plett sanie­ren und spä­tes­tens Ende 2016 schul­den­frei an die Stadt Sun­dern über­ge­ben, auf­tei­len oder neu durch­star­ten“, erklärt Jero­en Tepas. „Ein Ent­scheid gegen die Wei­ter­füh­rung der Zuschüs­se an die Stadt­mar­ke­ting Sun­dern eG wird unwei­ger­lich dazu füh­ren, dass vie­le Akti­vi­tä­ten in und für Sun­dern in gewohn­tem Maße nicht mehr wei­ter­ge­führt oder sogar ganz ein­ge­stellt wer­den müs­sen,“ so Tepas.

Keine Großveranstaltungen und keine touristische Wahrnehmung

In Massen strömten die Sunderner und Gäste der Stadt zum Stadtfest in die Fußgängerzone. Foto: Stadtmarketing)
In Mas­sen strö­men die Sun­derner und Gäs­te der Stadt zum Stadt­fest in die Fuß­gän­ger­zo­ne. (Foto: Stadtmarketing)

„Durch dras­ti­sche finan­zi­el­le Ein­schnit­te bei den belieb­ten und immer wie­der gut besuch­ten Groß­ver­an­stal­tun­gen Auto­früh­ling, Som­mer­fest und Stadt­fest wür­den die­se eben­so weg­fal­len, wie die auch in die­sem Jahr wie­der sehr gut ange­nom­me­ne Volks­bank-Däm­mer­schop­pen­rei­he. Wei­te­re Kür­zun­gen oder Strei­chun­gen im Tou­ris­mus­be­reich wer­den dazu füh­ren, dass Sun­dern in der Wahr­neh­mung der Gäs­te nicht mehr vor­han­den ist, Wan­der- und Fahr­rad­in­fra­struk­tur ver­lo­ren gehen und kein Stand­ort­mar­ke­ting der Regi­on Sun­dern mehr statt­fin­den wird. Ande­re Orte im Sau­er­land wer­den als tou­ris­ti­sche Desti­na­ti­on an Sun­dern vor­bei­zie­hen. Somit geht in kür­zes­ter Zeit Kauf­kraft ver­lo­ren, was nicht nur die Ein­zel­händ­ler, der Han­del und die tou­ris­ti­schen Betrie­be, son­dern auch das Hand­werk und die Indus­trie Sun­derns mas­siv spü­ren werden.“

Stadtmarketing dankt für Unterstützung

In den letz­ten Mona­ten haben sich bereits eini­ge Tou­ris­ti­ker und Mit­bür­ger in Leser­brie­fen gegen eine Zuschuss­kür­zung aus­ge­spro­chen. Die­sem Begeh­ren haben sich nun auch die Ein­zel­händ­ler mit einer Unter­schrif­ten­ak­ti­on ange­schlos­sen, die dem Bür­ger­meis­ter und den Rats­mit­glie­dern der Stadt Sun­dern aus­ge­hän­digt wur­de. „Ein­hel­lig und als Gemein­schaft hat sich der Ein­zel­han­del hin­ter uns gestellt. Das zeigt uns ein­mal mehr, dass die Arbeit des Stadt­mar­ke­tings nicht nur geschätzt, son­dern für Sun­dern als zwin­gend not­wen­dig erach­tet wird. Die­se für uns sehr posi­ti­ve Rück­mel­dung freut uns sehr“, sagt Jero­en Tepas, der bereits seit eini­ger Zeit inten­si­ve Gesprä­che mit den ein­zel­nen Frak­tio­nen über die­se für Sun­dern alles ande­re als erfreu­li­che Situa­ti­on führt. „Eben­so, wie der Ein­zel­han­del bau­en wir im Stadt­mar­ke­ting-Büro auf einen für uns und ganz Sun­dern posi­ti­ven Ent­scheid. Auch die Mit­glie­der und Spon­so­ren der Stadt­mar­ke­ting Sun­dern eG benö­ti­gen ein deut­li­ches Zei­chen der Stadt Sun­dern, wel­chen Weg die­se ein­schla­gen wird.“

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