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Stadt Sundern hat zunehmend Personalprobleme

Erst die Stadt­bi­blio­thek, jetzt das Bür­ger­bü­ro: Die Stadt­ver­wal­tung kann Aus­fäl­le immer weni­ger kom­pen­sie­ren und muss Ange­bo­te zeit­wei­se ein­schrän­ken. (Foto: Förderverein)

Sun­dern. Die Stadt­ver­wal­tung Sun­dern hat zuneh­mend Pro­ble­me, krank­heits­be­ding­te Aus­fäl­le zu kom­pen­sie­ren. Neu­es­tes Bei­spiel ist das Bür­ger­bü­ro, das am mor­gi­gen Frei­tag geschlos­sen bleibt. Aber auch die Stadt­bi­blio­thek und das Jugend­ca­fé muss­ten in den letz­ten Mona­ten mehr­fach dicht machen.

„Wir stehen immer häufiger blank da“

„Wir haben kei­ne Puf­fer mehr“, klag­te Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del in der Monats­pres­se­kon­fe­renz. „Wenn jemand aus­fällt, ste­hen wir blank da. Das kann dann kei­ner mehr machen.“ Denn auch intern reicht die Per­so­nal­de­cke immer häu­fi­ger nicht mehr, etwa im all­ge­mei­nen sozia­len Dienst oder in tech­ni­schen Berei­chen, wo der Aus­fall eines Inge­nieurs am wenigs­ten kom­pen­siert wer­den kann. Nur mit gro­ßer Mühe und Unter­stüt­zung aus ande­ren Abtei­lun­gen habe man am Don­ners­tag den Betrieb im Bür­ger­bü­ro auf­recht erhal­ten kön­nen, denn don­ners­tags sei der Betrieb dort wegen des Wochen­markts beson­ders groß, sag­te Bro­del. Am Frei­tag müs­se aber geschlos­sen blei­ben. Und für die kom­men­de Woche bas­te­le man noch mit Hoch­druck an einem Konzept.

Gammon Opfer der eigenen Beliebtheit

Sechs Tage die Woche als Treff­punkt geöff­net. Das Jugend­ca­fe Gam­mon am Bahn­hof. (Foto: Roland Sommer)

Zumin­dest für das Gam­mon, das im letz­ten Monat an 14 Tagen geschlos­sen blei­ben muss­te, zeich­net sich eine Ver­bes­se­rung ab. Hier soll der Rat in der kom­men­den Woche eine zwei­te Voll­zeit­stel­le im Jugend­amt beschlie­ßen, die dann auch schnell besetzt wer­den soll. Das Gam­mon habe sechs Tage in der Woche für Jugend­li­che von 12 bis 18 geöff­net und sei immer belieb­ter gewor­den, so Fach­be­reichs­lei­ter Mar­tin Hustadt. In der Regel kämen 30, häu­fig auch 40 Jugend­li­che. Eine ein­zi­ge Betreu­ungs­kraft sei da unzu­rei­chend und unver­ant­wort­bar, denn sie ver­lie­re zu leicht den Über­blick. Regel­mä­ßig zwei Betreu­er sei­en aber von den sechs gering­fü­gig Beschäf­tig­ten des Jugend­hil­fe­ver­eins und der ein­zi­gen fest­an­ge­stell­ten Mit­ar­bei­te­rin des Jugend­amts nicht leist­bar. Der Jugend­hil­fe­aus­schuss hat sich des­halb vor eini­gen Tagen für die zusätz­li­che Stel­le aus­ge­spro­chen. Auch Bür­ger­meis­ter Bro­del ist die offe­ne Jugend­ar­beit wich­tig. Mit der neu­en Stel­le sol­le auch Raum geschaf­fen wer­den, an der stra­te­gi­schen Aus­rich­tung zu arbei­ten, die bis­her not­ge­drun­gen in Ansät­zen ste­cken geblie­ben sei.

Auswertung der zusätzlichen Aufgaben

Bro­del kün­dig­te auch an, dass er dem Rat eine auf­wän­di­ge Aus­wer­tung über die Auf­ga­ben vor­le­gen wer­de, die den städ­ti­schen Mit­ar­bei­tern in den letz­ten zehn Jah­ren von Bund und Land zusätz­lich zuge­wie­sen wor­den sei­en. Bro­del will damit „einen Bei­trag zur Ver­sach­li­chung der Per­so­nal­dis­kus­si­on“ leis­ten. Denn immer wie­der kom­men Poli­ti­ker in der Dis­kus­si­on auf das vor Jah­ren von Bro­dels Vor­gän­ger Det­lef Lins ver­kün­de­te und von allen Par­tei­en unter­stütz­te Ziel eines zehn­pro­zen­ti­gen Per­so­nal­ab­baus zurück und for­dern es ein. „Bei der Stel­len­zahl hat es in den letz­ten Jah­ren eigent­lich immer eine sta­bi­le Seit­wärts­be­we­gung gege­ben,“ so Bro­del. „Und wenn man dann mehr Auf­ga­ben mit immer glei­chem Per­so­nal schafft, ist das in der Sum­me eigent­lich auch ein Personalabbau.“

Gleich­wohl, so Bro­del, stre­be er für das kom­men­de Jahr eine exter­ne Unter­su­chung zur Ver­bes­se­rung der Arbeits­ab­läu­fe im Rat­haus an, denn der Blick von außen sei immer hilfreich.

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