Arnsberg. In diesen Tagen wurden an den Schulen der Stadt Arnsberg die seit Dezember erwarteten digitalen Endgeräte für Schüler*innen und Lehrer*innen ausgeliefert. Die Projektgruppe „Digitalisierung von Schulen“ der Stadt Arnsberg hatte sich nach Ankündigung des Sofortausstattungs-Programms von Bund und Ländern in Höhe von 500 Millionen Euro aus dem DigitalPakt für Schulen intensiv darauf vorbereitet, Fördermittel für die Schulen in städtischer Trägerschaft zu generieren. Nach Bekanntgabe von Förderbedingungen und –summen konnten die Bedarfsmeldungen der städtischen Schulen entgegen genommen werden. Darüber informiert die Pressestelle der Stadt Arnsberg.
Bedarfsmeldungen von städtischen Schulen
Daraus hat die Stadt Arnsberg ein Mengengerüst aufgestellt, mit dem konkret digitale Endgeräte im finanziell ermöglichten Rahmen bestellt werden konnten. Lehrkräfte an Schulen wurden in die Wahl geeigneter Dienstgeräte eingebunden. Mit den gesammelten Informationen wurden so zunächst über 1.400 digitale Endgeräte (Tablets, Notebooks und iPads) im Zuge der verpflichtenden öffentlichen Vergabe beschafft. Der Rat der Stadt stimmte bei einem Beschaffungsvolumen von über 700.000 Euro zu, der Auftrag konnte schließlich an den Bestbietenden vergeben werden.
Jetzt ist ein Großteil der bestellten Endgeräte in den Schulen angekommen. Für eine sichere Nutzung im schulischen Kontext mussten noch Softwareanpassungen vorgenommen werden. Über das optimierte zentrale Lizenzmanagement ermöglicht die Stadt Arnsberg zudem allen Nutzer*innen den Zugriff auf ein breites Spektrum teils kostenpflichtiger Apps.
Optimiertes zentrales Lizenzmanagement
Mit großer Umsicht hatte die Stadt Arnsberg zuvor mit ihren Schulen überlegt, wie eine faire und für alle nachvollziehbare Verteilung der zunächst nur begrenzt zur Verfügung stehenden Menge an Endgeräten gewährleistet werden kann. Schulen und Träger hatten erwartet, dass die Förderrichtlinie den Schulen Kriterien an die Hand gibt, wie eine „Bedürftigkeit“ ermittelt werden kann. Stattdessen stellt das Land die Bedarfserfassung in das Ermessen der Schule. Bei dem jetzt gewählten und zwischen Schulträger und Schulen abgestimmten Verfahren wurde daher neben den Bedarfsmeldungen der Schulen auch der „Standorttyp“ der Schulen berücksichtigt. In NRW ist dies derzeit das einzige systematisch erhobene Kriterium, um den Anteil eventuell sozial benachteiligter Familien sowie von Familien mit Zuwanderungshintergrund an Schulen zu erfassen.
Um faire und nachvollziehbare Verteilung bemüht
Der Stadt Arnsberg ist bewusst, dass das so ermittelte Bedarfsbild für die tatsächlich benötigen Endgeräte ungenau bleibt. „Wo es geht, wollen wir noch nachsteuern“, versichert die Leiterin für den Digitalen Wandel bei der Stadt Arnsberg, Esther von Kuczkowski. Vorübergehend komme somit auch der schulübergreifende Austausch beispielsweise von iPads in Betracht. „Diese schulübergreifende Solidarität wollen wir in der Schulgemeinschaft der Bildungsstadt Arnsberg auch als positives Signal in schwierigen Zeiten verstanden wissen“, so Kuczkowski weiter. Die Stadt Arnsberg ist zunächst erfreut, dass trotz eines herrschenden Mangels an Einkaufsmöglichkeiten im Weltmarkt, jetzt die ersten Schüler*innen die dringend benötigte Unterstützung für den Unterricht auf Distanz nutzen können.
Hintergrund:
Schon seit dem Sommer 2020 ist der Markt für digitale Endgeräte angespannt. Die Firma Apple hat für die iPads Produktionsengpässe eingestanden. Handelsbeschränkungen zwischen China und den USA haben die Lage noch verkompliziert. U.a. auch durch die Corona-Pandemie sowie die durch Distanzunterricht und Homeoffice bundes- und europaweit gestiegene Nachfrage nach digitalen Endgeräten haben zu Fertigungs- und Lieferengpässen auf dem Weltmarkt geführt.
Um z.B. frühzeitig auf Engpässe in der Beschaffung von neuen Notebooks zu reagieren, deren Displays als Teilkomponenten weltweit fehlen, investierte die Stadt Arnsberg zunächst Mittel in Höhe von knapp 15.000 Euro, um gebrauchte Laptops von einem ausgelaufenen Leasingvertrag zu erwerben. Diese Laptops wurden jetzt den Schulen für ihre Arbeit zur Verfügung gestellt.
Die bereits bestellten 1.488 digitalen Endgeräte verteilen sich danach wie folgt:
- 925 iPads
- 356 Notebooks (plus 55 gebrauchter Leasinggeräte)
- 152 Samsung Tablets
Zusätzlich bestellt sind:
- 142 weitere iPads, 50 weitere Laptops sowie 25 weitere Samsung Tablets
Dazu verfügt die Stadt Arnsberg über eine Fördersumme in Höhe von über 685.000 Euro, die mit einem Eigenanteil von 43.000 Euro auf fast 730.000 Euro aufgestockt wird.
(Quelle: Pressestelle Stadt Arnsberg)