Sundern. Die Staatsanwaltschaft Arnsberg hat am Mittwoch dem Bürgermeister und dem Stadtmarketing Sundern einen unangemeldeten Besuch abgestattet.
Ermittlungen wegen Untreue gegen vier Beschuldigte
Oberstaatsanwalt Thomas Poggel bestätigt den Einsatz „auch bei der Stadt Sundern“, bei dem „mehrere Bürokomplexe und Privatwohnungen in Sundern“ sowie eine Wohnung an einem anderen Ort durchsucht worden seien. Es gehe um Vorfälle aus dem Jahr 2013, um „Zahlungsflüsse“ zwischen dem Stadtmarketing Sundern sowie deren inzwischen insolventen Töchtern „Gastwelten“ und „Sundern Projekt“. Nach einer Anzeige der Sunderner CDU wegen Untreue und Insolvenzverschleppung ermittele die Wirtschaftsabteilung seiner Behörde gegen ehemalige Verantwortliche, so Poggel.
Grundlage der aktuellen Durchsuchungsaktion seien Ermittlungen wegen Verdachts der Untreue gegen vier Beschuldigte. Namen nannte der Sprecher der Staatsanwaltschaft nicht, sprach nur von Verantwortlichen und ehemaligen Verantwortlichen. Bereits im März habe es in dieser Angelegenheit eine Durchsuchungsaktion und eine Vernehmung gegeben, so Poggel weiter. Nach Auswertung der dort gefundenen Unterlagen und der Aussagen sei es jetzt zu den erweiterten Durchsuchungen gekommen.
Konkrete Mitteilungen zu den Ergebnissen der Durchsuchungen seien von ihm derzeit nicht zu erwarten, so der Oberstaatsanwalt. Da müsse erst die Auswertung durch die Ermittler der Wirtschaftsabteilung abgewartet werden.
In verantwortlicher Position beim Sunderner Stadtmarketing waren zu den den Ermittlungen zugrunde liegenden Zeiträumen im Jahr 2013 Franz-Josef Rogoll als ehemaliger Geschäftsführer der Genossenschaft und auch der beiden insolventen Töchter sowie die im November 2013 ausgeschiedenen ehrenamtlichen Stadtmarketing-Vorstände Stefan Voß und Stephan Köster und Bürgermeister Detlef Lins als damaliger und auch heutiger Aufsichtsratsvorsitzender.