Sundern. Polizeihauptkommissar Olaf Wiesenberg ist jetzt auch offiziell neuer Leiter der Polizeiwache Sundern. Nach einer Zeit der Übergabe und Einarbeitung hat Landrat Dr. Karl Schneider den 47-jährigen Arnsberger im Dienstag mit der Übergabe der Ernennungsurkunde in sein neues Amt eingeführt. Wiesenberg tritt damit die Nachfolge von Polizeihauptkommissar Christoph Bankstahl an, der sich nach knapp sechs Jahren in Sundern auf eigenen Wunsch in seinen Heimatkreis Olpe versetzen ließ.
In dritter Generation Polizist
Sundern ist für den neuen Wachleiter zumindest heimatnah, denn er ist gebürtiger Alt-Arnsberger und wohnt dort auch nach wie vor mit Frau und drei Kindern. Und er hat bereits nachgemessen, dass es von seiner Wohnung zur Sunderner Wache einen Kilometer kürzer ist als zur Arnsberger Wache in Hüsten. Olaf Wiesenberg ist zudem Polizist in dritter Generation. Großvater Richard war Polizeibezirkskommissar, Vater Volker war zuletzt Leiter der Kripo im gesamten HSK. Da sei er der erste in der Familie, der nicht bei der Kripo geblieben sei, sagte der neue Sunderner Wachleiter. Er habe es auch probiert, aber die Schutzpolizei liege ihm mehr. Er habe sich jetzt auch bewusst auf die Stelle als Wachleiter beworben, weil er lieber mit den Kollegen der Wache nahe am Menschen arbeiten wolle, sagte Wiesenberg. Die Alternative wäre gewesen, auf die nächste Stabsstelle zu rücken. „Wenn ich das gewollt hätte, hätte ich genauso gut Finanzbeamter werden können.“
Sundern eine der großen Wachen im HSK
Landrat Dr. Schneider zählte die vielen Verwendungen auf, die Wiesenberg seit seinem Eintritt in den Polizeidienst vor 30 Jahren durchlaufen hat. Zunächst Bereitschaftspolizei in Wuppertal und Brühl, dann Autobahnpolizei beim RP in Arnsberg, dann der Abstecher zur Kripo in Köln und 1997 die erste Versetzung zur Kreispolizeibehörde im HSK. Es folgten verschiedene Stabsstellen beim RP, beim Polizeipräsidenten Hamm und wieder beim HSK, zuletzt als Leiter der Führungsstelle in Arnsberg. In Sundern leitet Wiesenberg jetzt ein Team von 21 Beamten, darunter sechs Frauen. 14 sind im Wachdienst tätig, drei im Bezirksdienst, zwei bei der Kripo und einer im Verkehrskommissariat, dazu der Chef. „Damit ist Sundern immer noch eine der großen Wachen im Kreis,“ sagte der Landrat und verwies darauf, dass es ihm immer ein Anliegen gewesen sei, die sieben Wachen im Kreisgebiet trotz des Abbaus von 70 Stellen in den letzten Jahren aufrecht zu erhalten. Er zeigte sich zuversichtlich, dass dies mit derzeit 360 Polizisten kreisweit auch weiter gelingen werde und deutete sogar Hoffnungen auf personellen Zuwachs an.
Jahrelang als Triathlet aktiv
„Straftäter in Sundern müssen jetzt nicht unbedingt schneller, aber auf jeden Fall länger laufen können,“ sagte Wiesenberg, als er auf seine sportlichen Aktivitäten angesprochen wurde. Seine aktive Zeit als Triathlet habe er zwar aus Zeitgründen beendet, doch sei er immer noch jeden Tag in Bewegung, auch als Trainer in allen drei Teilbereichen des Triathlons und auch im Taekwondo. In Sachen Kriminalität sei Sundern aber kein Brennpunkt, meint der neue Wachleiter und sieht auch durch die vielen Menschen auf der Flucht keine größeren Probleme auf die Polizei zukommen.
Willkommensgeschenk
Auch Bürgermeister Ralph Brodel begrüßte Olaf Wiesenberg offiziell und überreichte ihm als Willkommen ein edles Schreibwerkzeug mit eingraviertem Stadtnamen. „Nicht, damit Sie mehr Strafzettel schreiben, sondern damit Sie immer wissen, wo Sie sind,“ so Brodel.