Arnsberg. Das Klinikum Arnsberg hat am Montag einen neuen Chefarzt und einen neuen Oberarzt vorgestellt. Dr. med. Stephan Brand kommt von der ältesten und größten Unfallchirurgie Deutschlands in Hannover nach Arnsberg und ist neuer Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie. Gemeinsam mit Dr. Brand startet Mustafa Karoud seinen Dienst im Klinikum und verstärkt künftig als dritter Oberarzt das Team der Klinik für Unfallchirurgie am Standort Marienhospital. „Auf diesen Tag habe ich mich sehr gefreut. Das ist ein ganz, ganz wichtiger Schritt für das Klinikum und für den Standort Marienhospital“, so Werner Kemper, der Sprecher der Geschäftsführung. Denn das 2013 verabschiedete Konzept zur Neuordnung der Chirurgischen Abteilungen sei jetzt personell und strukturell umgesetzt.
Unfallchirurgie, Orthopädie und Neurochirurgie
Die Klinik für Orthopädie unter Leitung von Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Seitz, der Kompetenzschwerpunkte Neurochirurgie unter Leitung von Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Benes sowie die Unfallchirurgie unter neuer Leitung von Chefarzt Dr. Brand sind an die Stelle der früheren Chirurgie getreten und bilden zusammen mit der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin unter Gesamtleitung von Chefarzt Dr. Bredendiek das Chirurgisch-Traumatologische Zentrum am Standort Marienhospital. „Wir wollen unser Versorgungsspektrum erweitern und künftig auch für Schwerst- und Mehrfachverletzte in der Region adäquate Hilfe anbieten. Die enge kooperative Zusammenarbeit dieser Fachdisziplinen schafft die erforderlichen Voraussetzungen für die ganzheitliche, fachübergreifende Versorgung dieser Polytrama-Patienten“, so Werner Kemper. „Das ärztliche Team im Chirurgisch-Traumatologischen Zentrum ist nun komplett aufgestellt und verfügt über langjährige Erfahrung in Diagnostik, Beratung und Therapie unfallchirurgischer, neurochirurgischer und orthopädischer Erkrankungen. Die Subspezialisierung ermöglicht eine medizinische Versorgung von höchster Qualität.“
Rettungswege verkürzen
Man könne jetzt Rettungswege verkürzen, denn noch würden über 25 Prozent der Patienten aus der Region über die Kreisgrenzen exportiert, so Kemper. Das Klinikum Arnsberg verfüge jetzt über ein chirurgisches Angebot, das es im Umkreis vergleichbar nur in Großstädten gebe. Und es erfülle die Vorraussetzungen, um als lokales oder sogar regionales Traumazentrum anerkannt zu werden. „Wir sind mit dem Jahr 2016 sehr zufrieden und erwarten für 2017 eine ähnlich gute Performance, zu der auch die chirurgischen Kliniken ihren Beitrag leisten werden“, setzt Kemper auf eine weiter positive Entwicklung des Klinikums Arnsberg mit seinen 728 Betten. Die soll auch durch die noch zu beschließenden baulichen Veränderungen unterstützt werden
Entwicklungsperspektive Traumazentrum
„Auf die neue Aufgabe freue ich mich sehr. Das Klinikum Arnsberg als größter Gesundheitsversorger der Region bietet mir die Möglichkeit, meine Erfahrung in der gesamten Breite des Faches einzubringen. Mein Ziel ist es, die Klinik für Unfallchirurgie weiterzuentwickeln und gemeinsam mit den ärztlichen Kollegen des Chirurgisch-Traumatologischen Zentrums die Anerkennung als lokales und später auch als regionales Traumazentrum anzustreben, um so insbesondere die Traumaversorgung in der Region zu stärken“ so Dr. Brand.
Über Bremen und Hannover nach Arnsberg
Dr. Stephan Brand ist gebürtige Oldenburger hat in Hannover studiert und promoviert. Seine Karriere als Chirurg begann er am Klinikum Links der Weser in Bremen. Nach langjähriger unfallchirurgischer Arbeit war er in den letzten Jahren als Oberarzt und ärztlicher Leiter der Unfallforschung in der Unfallchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover, der ältesten und größten Unfallchirurgie Deutschlands, tätig. Der 39-jährige Mediziner ist verheiratet und hat Zwillinge. Seine Ehefrau ist Internistin und wird nach dem Familienumzug als Onkologin im Klinikum arbeiten. „Wir bieten auch Paketlösungen“, sagte Kemper, der von einem „sehr, sehr intensiven Auswahlverfahren“ für den neuen Chefarzt spricht.
Drei Oberärzte für Unfallchirurgie
Bei seiner neuen Aufgabe wird Dr. Brand von drei Oberärzten unterstützt. Bereits an Bord sind Dr. med. Hubert Bölkow als Sektionsleiter Unfallchirurgie sowie Dr. med. Thomas Hampe als Leitender Oberarzt Unfallchirurgie. Mustafa Karoud verstärkt künftig als dritter Oberarzt das Team. Nach langjähriger orthopädischer und unfallchirurgischer Tätigkeit in Düsseldorf, Dernbach und Wickede-Wimbern war Karoud in den letzten fünf Jahren als leitender Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im St. Vinzenz-Krankenhaus Altena tätig. Er ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt mit seiner Familie in Werl.