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SPD will maßstäblichen, begrenzten und nachhaltigen Ferienpark in Amecke

Das Gelän­de für die Ame­cker Feri­en­haus­an­la­ge ober­halb des Sor­pe­sees ist abge­holzt. Viel mehr hat sich dort im letz­ten Jahr­zehnt aber nicht getan. (Foto: überflieger.media)

Ame­cke. Die SPD-Frak­ti­on im Rat der Stadt Sun­dern hat eine Erklä­rung zum Feri­en­park Ame­cke abge­ge­ben, in der sie sich für eine begrenz­te und maß­stäb­li­che Ent­wick­lung ein­setzt. „Der geplan­te Feri­en­park muss sich zwin­gend in die bereits vor­han­de­nen Struk­tu­ren inte­grie­ren“, so der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Micha­el Ste­che­le. Die SPD will die Ent­wick­lung mit einer Gestal­tungs­sat­zung und einem städ­te­bau­li­chen Ver­trag steuern.

Die SPD-Erklä­rung im Wortlaut:

Die SPD Frak­ti­on setzt sich grund­sätz­lich für die Wei­ter­ent­wick­lung des Tou­ris­mus­zwei­ges in Sun­dern ein. Ein wich­ti­ges Stand­bein ist dabei das Ange­bot rund um den Sor­pe­see, aber auch die nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung in den ande­ren Stadt­tei­len. Auch der Bau des Feri­en­par­kes spielt dabei wei­ter­hin eine wich­ti­ge Rolle. 

Micha­el Ste­che­le,  (Foto. SPD)

Aller­dings setzt sich die SPD Frak­ti­on auch ver­stärkt dafür ein, dass die Dimen­sio­nen des geplan­ten Feri­en­parks in Ame­cke dem Cha­rak­ter und der Maß­stäb­lich­keit der angren­zen­den Dorf­struk­tur ent­spre­chen und die Belas­tun­gen für Mensch und Natur begrenzt blei­ben. Der geplan­te Feri­en­park muss sich zwin­gend in die bereits vor­han­de­nen Struk­tu­ren inte­grie­ren. Die­ses Ziel zu errei­chen wird im Rah­men des bestehen­den Bebau­ungs­pla­nes durch eine ent­spre­chen­de neu for­mu­lier­te Gestal­tungs­sat­zung unter­stützt. Die ver­wen­de­ten Mate­ria­li­en, Far­ben, die Dach­nei­gung und Dach­ge­stal­tung, ins­be­son­de­re aber die Vor­ga­be klein­tei­li­ger Bau­kör­per sind adäqua­te und not­wen­di­ge Steue­rungs­mög­lich­kei­ten um die Ziel­set­zung eines sanf­ten und nach­hal­ti­gen Tou­ris­mus am Sor­pe­see und in der Regi­on zu errei­chen. Die SPD-Frak­ti­on setzt sich wei­ter­hin dar­über hin­aus dafür ein, in einem städ­te­bau­li­chen Ver­trag die Umset­zung des Pro­jek­tes in Ame­cke in ver­schie­de­ne, von­ein­an­der getrenn­te Bau­ab­schnit­te zu vereinbaren.

Seit nun­mehr drei­zehn Jah­ren ver­folgt die Stadt Sun­dern das Ziel den Tou­ris­mus­stand­ort Sun­dern auch durch einen Feri­en­park in Ame­cke zu stär­ken und aus­zu­bau­en. An die­ses Ziel wur­den immer wie­der sehr hohe Erwar­tungs­hal­tun­gen for­mu­liert, ins­be­son­de­re vor dem damals bereits ersicht­li­chen Struk­tur­wan­del in Wirt­schaft und Demo­gra­phie. Ins­be­son­de­re stan­den der Erhalt und die Schaf­fung von Arbeits­plät­zen in und um die Tou­ris­mus­bran­che im Focus der Über­le­gun­gen, bei gleich­zei­ti­ger Ver­bes­se­rung der Ein­nah­me­si­tua­ti­on für die Stadt­kas­se (Gewer­be­steu­er, Tourismusabgabe).Für die SPD Frak­ti­on im Rat der Stadt Sun­dern ist es im ers­ten Schritt grund­sätz­lich wich­tig, sich dar­über zu ver­stän­di­gen, wel­chen Stel­len­wert die Tou­ris­mus­bran­che in Sun­dern zukünf­tig haben soll und inwie­weit die­se im Rah­men der Wirt­schafts­för­de­rung noch wei­ter unter­stützt wird. Dabei soll­te aber nicht ver­ges­sen wer­den, dass die erheb­li­chen Inves­ti­tio­nen in die tou­ris­ti­sche Infra­struk­tur bereits heu­te die Stadt­kas­se jähr­lich im erheb­li­chen Maße belas­tet, ohne bis­her eine adäqua­te Gegen­fi­nan­zie­rung aus dem Tou­ris­mus nach sich zu zie­hen. Im Rah­men der Regio­na­le wur­den bei­spiels­wei­se bereits im Jahr 2013 För­der­gel­der und städ­ti­sche Eigen­mit­tel akti­viert um die Umge­bungs­be­din­gun­gen am Vor­be­cken des Sor­pe­sees zu ver­bes­sern und so die Rea­li­sie­rung des Pro­jek­tes zu beschleu­ni­gen und des­sen Wir­kung zu optimieren.

Tou­ris­mus als Wirt­schafts­zweig ist wie die Schaf­fung von Gewer­be­flä­chen oder Stra­ßen­bau, Wind­ener­gie oder der Bau eines Kraft­werks, eines Kin­der­spiel­plat­zes oder eines Senio­ren­heims immer mit struk­tu­rel­len Ver­än­de­run­gen für die Men­schen ver­bun­den, wes­halb mit einer brei­ten und umfas­sen­den Zustim­mung prin­zi­pi­ell eher nicht zu rech­nen ist. Indi­vi­du­al­in­ter­es­sen ste­hen aber der Rea­li­sie­rung so gro­ßer Pla­nun­gen – wie zum Bei­spiel der des Feri­en­parks – immer wie­der den Gemein­wohl­in­ter­es­sen gegen­über, was zu teil­wei­se erheb­li­chen Rei­bungs­ver­lus­ten bei der Umset­zung sol­cher Pro­jek­te füh­ren kann.

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3 Antworten

  1. Feri­en­park Amecke
    SPD-Positionspapier

    Das seit gut 13 Jah­ren betrie­be­ne Pro­jekt ist aus mei­ner Sicht geschei­tert. Was im genann­ten Zeit­raum an Finanz­mit­teln und kos­ten­in­ten­si­vem Pla­nungs­auf­wand ein­ge­bracht wor­den ist, dürf­te real und exakt nach­voll­zieh­bar kaum dar­zu­stel­len sein. Dies war und ist nicht ver­tret­bar, hat viel­mehr auch dazu geführt, dass der finan­zi­el­le und städ­te­pla­ne­ri­sche Spiel­raum stark ein­ge­schränkt wur­de. Not­wen­di­ge Berei­che einer struk­tu­rel­len Fort­ent­wick­lung im Tou­ris­mus­sek­tor sind nicht umge­setzt wor­den. Viel­mehr fehlt es bis heu­te an einer ech­ten Bün­de­lung des Gesamt­be­rei­ches. Stadt­mar­ke­ting, Sor­pe­see GmbH, Wirt­schafts­foer­de­rung sind nach wie vor weit davon ent­fernt, struk­tu­rell und kon­zep­tio­nell erfolgs­ori­en­tiert zu agie­ren. So ist auch nicht abseh­bar damit zu rech­nen, dass die Mög­lich­keit zur Gewinn­erzie­lung, zur Haus­halts­ent­las­tung und „Effek­ti­vi­tät aus einer Hand“ real erreich­bar ist.
    Zur Struk­tur­ver­bes­se­rung sind gute Ideen in die öffent­li­chen Dis­kus­sio­nen ein­ge­bracht wor­den: Innen­stadt, Hoch-was­ser­schut­z/­Re­na­tu­rie­rung der Röhr, Wind­ener­gie, akti­ve Wirt­schafts­foer­de­rung, Gewinn­erzie­lung im Bereich Stadt­wer­ke, Ein­füh­rung einer Tourismusabgabe.
    Inso­fern ist es gebo­ten, dass wir, der Rat der Stadt, uns aus­schließ­lich um die­se Berei­che küm­mern. Nur so ist es erreich­bar, dass wei­te­re Fehl­in­ves­ti­tio­nen zu Las­ten der Stadt ver­mie­den wer­den kön­nen. Ande­rer­seits ergä­ben sich dadurch Mög­lich­kei­ten zur Ver­bes­se­rung der gesam­ten städ­ti­schen Infra­struk­tur, und, was sehr wich­tig ist, Hand­lungs­spiel­räu­me im Gesamt­be­reich der soge­nann­ten „Frei­wil­li­gen Leistungen“!

    Sieg­fried Huff
    Rats­mit­glied „Die Linke“

  2. Die Vorsclä­ge aus der SPD von Herrn Ste­che­le sind so nicht umzusetzen.
    “ Wasch mich, aber mach mich nicht nass“ funk­tio­niert nicht in der gestal­te­ri­schen Planung.

    Die­se geplan­te Feri­en­sied­lung mit 220 Häu­sern, mit bis zu 5 Geschos­sen tal­seits, zer­stört das Land­schaft­bild des Sor­pe­sees und die Idyl­le des Dor­fes Amecke.

    Wol­len wir die­se pla­ne­ri­sche Sün­de kor­ri­gie­ren, dann müs­sen wir Mut zeigen. 

    Mut, eine Ent­schei­dung aus 2009 zu kor­ri­gie­ren. Das bedeu­tet im Klartext: 

    Auf­he­bung des Bebau­ungs­pla­nes oder zumin­dest eine tief ein­grei­fen­de Ände­rung in den 7 Jah­re alten Bebau­ungs­plan. Das Instru­ment der Gestal­tungs­sat­zung reicht dazu nicht aus. 

    Eine Gestal­tungs­sat­zung dient, wie der Name schon sagt, in ers­ter Linie der gestal­te­ri­schen Ästhe­tik eine Bau­kör­pers. Wer­den in die­ser Sat­zung For­de­run­gen auf­ge­nom­men, die dem Bebau­ungs­plan widersprechen,
    dann muss der Bebau­ungs­plan geän­dert werden. 

    Die Gestal­tungs­sat­zung allein erzeugt hier soviel Wir­kung, wie ein bun­tes Kin­der­pflas­ter bei einem dop­pel­ten Beinbruch.

    Grund­sätz­lich muss der Rat jetzt ent­schei­den: Ver­te­ten wir die Inter­es­sen der Spe­ku­lan­ten oder die Bevöl­ke­rung, die uns gewählt hat. 

    Der Rat ist nicht gewählt wor­den, um “ auf Teu­fel komm ‚raus“ ein unsin­ni­ges Pro­jekt gegen den Wil­len der Bevöl­ke­rung durchzupeitschen. 

    Eine Bau­sün­de, die über Jahr­zehn­te einen nicht wie­der gut zu machen­den Scha­den ver­ur­sa­chen wür­de, kann jetzt noch ver­hin­dert werden.

  3. Es wäre doch schon viel gewon­nen, wenn die vor­han­de­nen Mög­lich­kei­ten genutzt würden:
    – Lang­scheid ist Luft­kur­ort ohne einen für Behin­der­te nutz­ba­ren Kur­park; der jet­zi­ge Kur­park ist ein Witz !
    – Die Enrich­tun­gen müs­sen reno­viert werden
    – Die Bedin­gun­gen für den Luft­kur­ort wer­den nicht erfüllt (sie­he Kur­or­te­gestz des Lan­des NRW)

    Der Feri­en­park ist ein Luft­schloss und soll­te die Initia­to­ren reich machen ohne dass die­se ein Risi­ko ein­ge­hen, indem Inves­to­ren gesucht wer­den und dazu noch ein Betrei­ber der das Risko tra­gen soll. Das ist nach dem Mot­to: ich habe eine Visi­on, weiss aber dass die nicht funktioniert!
    und wie sag­te einst Hemut Schmidt :„Wer Visio­nen hat, soll­te zum Arzt gehen“.

    Der Feri­en­park gehört beerdigt !
    Alle die die­se tol­le Idee hat­ten, soll­ten auf zwei Mahn­mah­len ver­öf­fent­licht wer­den: eins am Feri­en­park und eins im Rat­haus im Ein­gang, damit so ein Blöd­sinn nicht noch mal passiert !
    (Glei­ches soll­te man auch mit den „Gast­wel­ten“ machen …)

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