Sundern. Mit Blick auf das Ziel, Klimaneutralität auch im Bereich von Sundern baldmöglichst zu erreichen, schlägt die SPD-Fraktion die Gründung eines städtischen Energieunternehmens vor. Ziel dieses Unternehmens soll es nach Ansicht der Sozialdemokraten sein, in die Produktion von regenerativer Energie auf städtischen Flächen zu investieren. Darüber hinaus soll die Beteiligung Dritten an diesen Investitionen gefördert werden.
In ihrem Antrag, den sie jetzt dem Bürgermeister zugeleitet haben, wird von der Fraktion vorgeschlagen, dass sich an diesem Unternehmen sowohl interessierte Bürgerinnen und Bürger als auch verantwortungsbewusste Unternehmen und die heimischen Geldinstitute beteiligen sollten.
Ein derartiges Unternehmen, so der Fraktionsvorsitzende Michael Stechele, wird nicht nur einen wichtigen Beitrag zur regionalen Energieversorgung leisten können, sondern auch eine interessante Einnahmequelle für die Stadt eröffnen.
Kluge Politik muss nachhaltig sein
Der Einfall russischer Truppen in die Ukraine hat deutlich gemacht, ergänzt Fraktionsmitglied André Klammt, dass die Abhängigkeit von der russischen Gaszulieferung hochgradig gefährlich ist. Wieder auf Atomenergie zu setzen oder die Braunkohleverbrennung zu forcieren oder zu verlängern ist für die SPD-Fraktion keine Zukunftsoption, sondern würden eine Verlagerung der Risiken von heute auf morgen bedeuten. Kluge Politik muss nachhaltig sein.
Gute Perspektiven für nächste Generationen schaffen
Daher muss der überfällige Ausbau der regenerativen Energien jetzt forciert werden. Aus den Risiken müssen Chancen erwachsen. Die Bürgerinnen und Bürger, sowie die Stadt können und müssen an der Energiewende teilhaben und partizipieren betont Lars Dünnebacke. Darüber hinaus wird von der SPD-Fraktion in ihrem Antrag ergänzend formuliert, dass für die nächsten Generationen eine gute Perspektive geschaffen werden kann. Am Beispiel der Stadt Hilchenbach, so die Fraktionsmitglieder, wird aufgezeigt, dass ein von Bürgerinnen und Bürgern vor Ort getragenes Unternehmen erfolgreich die Weichen für eine nachhaltige Stromerzeugung stellen kann.
(Quelle: SPD Sundern)
Eine Antwort
Interessanter Vorschlag der SPD in Sundern, ein eigenes Energieunternehmen zu entwickeln.
Das wäre vor nicht langer Zeit nur belächelt worden, nun ist es aktuell und eine mögliche Chance
für eine ländliche Stadt wie Sundern, eine eigene Energieversorgung mit regenerativen Energien aufzubauen.
Natürlich braucht es dazu Unterstützung von Fachleuten, vom Bund und vom Land.
Die Grundidee der regionalen, dezentralen Energieversorgung mit regenerativen Energien ist übrigens
von Hermann Scheer (SPD) entwickelt worden, Träger des alternativen Nobelpreises
(z.B. „Solare Weltwirtschaft“).
Leider wurden seine Ideen nach seinem Tod in der SPD nicht weiter beachtet.