Sundern. Die SPD-Fraktion im Sunderner Rat bezeichnet die Abwassergebühren in Sundern als „deutlich zu hoch“ und „Standortrisiko“. Sie geht damit auf den jüngsten Gebührenvergleich des Bundes der Steuerzahler ein. Dort hatte Sundern mit rund 820 Euro jährlich für einen Vier-Personen-Musterhaushalt als teuerste Kommune im Hochsauerlandkreis abgeschnitten. Landesweit unterschieden sich die Belastungen der Bürger um fast 1000 Euro. In der Spanne zwischen rund 250 und rund 1225 Euro liegt Sundern deutlich über dem Durchschnitt von rund 692 Euro.
„Ist Aufwand um 30 Prozent höher als in Olsberg?“
„Dies ist nicht hinnehmbar“, betont Manfred Schlicker (SPD), stellvertretender Ausschussvorsitzender des Betriebsausschusses in Sundern, in einer Pressemitteilung vom Sonntag, 20. Juli. „Die Abwassergebühren sollen den Aufwand refinanzieren, den die Stadtwerke haben, um das Schmutz- und Regenwasser von Haushalten und Grundstücken abzuleiten und zu reinigen. Natürlich hat Sundern einen hohen Qualitätsstandard“, erklärt Schlicker „ob der um 30 Prozent über dem von Olsberg liegt, wage ich zu bezweifeln.“
„Zwangsabgabe ist ein Kostentreiber“
„Ein Kostentreiber ist die jährliche Zwangsabgabe der Stadtwerke in Höhe von 7 Prozent für das Städtische Eigenkapital,“ glaubt die SPD. „Deshalb lehnen wir seit vielen Jahren den Haushalt konsequent ab,“ so Fraktionschef Michael Stechele. Allein die Reduktion dieser Position würde den Musterhaushalt um bis zu 100 Euro entlasten. Haushalte mit höherem Wasserverbrauch, z. B. Familien mit mehreren Kindern würden noch stärker entlastet – und müssten dann nicht mehr einen größeren Beitrag leisten, Lücken im Haushalt der Stadt zu stopfen.
Auch Zersiedlung treibt Gebühren hoch
Ein weiterer Grund ist natürlich auch in der weiteren Zersiedlung zu suchen. Mit jedem Baugebiet und bei gleichzeitigem Leerstand in bestehenden Wohngebieten steigt der Aufwand für Entsorgung. Die Folge: Die Abwassergebühren steigen. „Diese hohen Abwassergebühren sind für den Standort Sundern ein Risiko“, befürchtet Schlicker. „Zukünftig muss einfach stärker darauf geachtet werden, dass das Abwassermanagement kritischer analysiert wird.“
Eine Antwort
Die Stadt Sundern wird aber von einen Diktator regiert, also wird sich an den Gebühren nichts ändern.