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SPD-Fraktion für Aussetzen der Anliegerbeiträge bis zur Klärung im Land

Arns­berg. Jetzt soll auch in Arns­berg geprüft wer­den, ob es mit Blick auf die aktu­el­le Dis­kus­si­on recht­lich mög­lich ist, die Erhe­bung von Anlie­ger­bei­trä­gen nach dem Kom­mu­nal­ab­ga­ben­ge­setz (KAG) bis zu einer Klä­rung durch den Land­tag aus­zu­set­zen. Einen ent­spre­chen­den Antrag hat die SPD-Frak­ti­on  an Bür­ger­meis­ter Bitt­ner geschickt.

Finanzschwächere Bürger überfordert

SPD-Frak­ti­ons­chef Gerd Sto­dollick. (Foto: SPD)

SPD-Frak­ti­ons­chef Gerd Sto­dollick ver­weist in sei­ner Antrags­be­grün­dung auf die der­zei­ti­ge brei­te Dis­kus­si­on um die Erhe­bung von Bei­trä­gen von Anlie­gern zu den Kos­ten für Stra­ßen­er­neue­run­gen. Die Zah­lung teil­wei­se beträcht­li­cher Sum­men über­for­de­re ins­be­son­de­re finan­zi­ell schwä­che­re Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Neben der Umstel­lung auf einen regel­mä­ßig zu zah­len­den und damit plan­ba­ren Bei­trag wer­de nach dem Vor­bild ande­rer Bun­des­län­der – zuletzt in Bay­ern – die völ­li­ge Abschaf­fung der Bei­trä­ge gefor­dert. Der Aus­fall der Anlie­ger­bei­trä­ge wür­de dann aus dem Lan­des­haus­halt kompensiert.

Hoffen auf tragfähige Lösung

Die SPD-Land­tags­frak­ti­on hat am 2. Novem­ber einen Gesetz­ent­wurf zur Abschaf­fung von Stra­ßen­bau­bei­trä­gen in den Land­tag Nord­rhein-West­fa­len ein­ge­bracht und zur Begrün­dung  dar­auf hin­ge­wie­sen, dass die Bei­trags­be­las­tun­gen für die betrof­fe­nen Grund­stücks­ei­gen­tü­mer im Ein­zel­fall sehr hoch sind und Bei­trags­pflich­ti­ge dadurch in erheb­li­che finan­zi­el­le Schwie­rig­kei­ten kom­men kön­nen. „Die Frak­ti­on und der SPD-Stadt­ver­band Arns­berg haben die­sen Vor­stoß aus­drück­lich durch eine ent­spre­chen­de Pres­se­mit­tei­lung unter­stützt“, so Sto­dollick. Auch der Bund der Steu­er­zah­ler wol­le jetzt mit einer Volks­in­itia­ti­ve den Land­tag zwin­gen, sich mit dem The­ma zu beschäf­ti­gen. Inzwi­schen stre­be auch das zustän­di­ge Lan­des­mi­nis­te­ri­um eine „trag­fä­hi­ge Lösung“ an. In ver­schie­de­nen Kom­mu­nen auch aus Süd­west­fa­len – z.b. Net­phen, Sun­dern, Win­ter­berg – lägen bereits Anträ­ge an die jewei­li­gen Ver­wal­tun­gen vor, bis zur Klä­rung der Lage durch den Land­tag kei­ne neu­en Anlie­ger­bei­trä­ge zu erhe­ben. „Wir bit­ten hier­mit zu prü­fen, inwie­weit die­se Aus­set­zung in Arns­berg recht­lich mög­lich ist und bit­ten dar­um wenn dies gege­ben ist, ent­spre­chen­de Vor­be­rei­tun­gen zu einer Umset­zung zu tref­fen“, so der SPD-Fraktionschef.

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