Arnsberg. Die Arnsberger SPD-Ratsfraktion hat ihre Forderung erneuert, dass zur Planung und Entscheidung von der Verwaltung jährlich – auch schon für 2018 – ein Sozialmonitoringbericht erstellt und in den Ausschüssen sowie im Rat beraten wird. „Die SPD-Ratsfraktion erwartet die Datenauswertung für die Gesamtstadt vergleichend mit der Situation im Hochsauerlandkreis bzw. den Nachbarkommunen und darüber hinaus möglichst stadtteil- und quartiersbezogen. Dafür sind die erforderlichen organisatorischen und personellen Voraussetzungen in der Stadt zu schaffen“, so der Fraktionschef Gerd Stodollick.
Voraussetzung für zielgerichtetes Handeln
„Wir nehmen Bezug auf unseren Haushaltsantrag von 2017 und weisen noch einmal nachdrücklich darauf hin, dass Politik und Verwaltung für sachgerechte Entscheidungen empirische Fakten benötigen“, so Stodollick weiter. „Dies gilt gerade im sozialen Bereich in besonderer Weise. Ein Bericht zum Sozialmonitoring mit Daten aus 2012/13 wurde Ende 2014 vorgestellt. Eine weitere Berichterstattung erfolgte aus verwaltungsorganisatorischen Gründen nicht mehr. Auf städtischer Ebene fallen neben dem Jobcenter an unterschiedlichen Stellen in verschiedenen Fachbereichen/Fachdiensten nutzbare Daten an. Die Zusammenfassung dieser Daten ist Voraussetzung für ein fachbereichsübergreifendes Handeln und für eine zielgerichtete Planung. Diese kann dann in den Folgejahren fortgeschrieben werden.“
Daten auch für einzelne Stadtquartiere
Mit Blick auf die sehr unterschiedlichen Lebens‑, Wohn- und Erwerbsverhältnisse in den einzelnen Dörfern, Stadtteilen und Stadtquartieren sei es nötig, die Sozialdaten nicht nur für die Gesamtstadt sondern auch für die Ebenen darunter darzustellen. Nur auf einer fundierten Datenbasis sei es möglich, gezielt Hilfen anzubieten, die begrenzten finanziellen und personellen Mittel zielgerichtet und effektiv einzusetzen. Selbstverständlich müssten bei der Erhebung und Darstellung die datenschutzrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden. „Aus unserer Sicht sollte die schon einmal bestehende fachbereichsübergreifende Arbeitsgruppe wiederbelebt und eine Verantwortliche/ein Verantwortlicher für die Koordination benannt werden“, so Stodollick.
Beispiel HSK
Ein gutes Beispiel für die Aufbereitung der Daten liefere der Sozialbericht des Hochsauerlandkreises,so Fraktionsgeschätsführer Jens Hahnwald. Auf dessen Daten könne teilweise auch für die gesamtstädtische Ebene zurückgegriffen werden. Dies gelte auch für die Daten, die vom Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik für Arnsberg vorliegen.