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SPD bezieht Position: Ferienpark Amecke soll in Tourismusstrategie eingebaut werden

Sun­dern. Die SPD-Frak­ti­on setzt sich wei­ter­hin für die Wei­ter­ent­wick­lung des Tou­ris­mus in Sun­dern ein. Ein wich­ti­ges Stand­bein ist dabei das Ange­bot rund um den Sor­pe­see, aber auch die nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung in den ande­ren Stadt­tei­len. Der Bau eines Feri­en­par­kes spielt für die Wei­ter­ent­wick­lung des Tou­ris­mus wei­ter­hin eine wich­ti­ge Rol­le und muss in eine Tou­ris­mus­stra­te­gie für die gesam­te Stadt ein­ge­baut wer­den. Aber deut­lich klei­ner, nach­hal­ti­ger und zu Ame­cke pas­send. Des­halb ist der bestehen­de Bebau­ungs­plan min­des­tens in Tei­len auf­zu­he­ben und eine sofor­ti­ge Ver­än­de­rungs­sper­re zu beschlie­ßen, sofern die­ser über­haupt rechts­kräf­tig ist.

Bebauungsplan für Ferienpark Amecke sofort aufheben

Seit nun­mehr 16 Jah­ren ver­folgt die Stadt Sun­dern das Ziel, den Tou­ris­mus­stand­ort Sun­dern auch durch einen Feri­en­park in Ame­cke zu stär­ken und aus­zu­bau­en. An die­ses Ziel wur­den immer wie­der sehr hohe Erwar­tungs­hal­tun­gen for­mu­liert, ins­be­son­de­re vor dem damals bereits ersicht­li­chen Struk­tur­wan­del in Wirt­schaft und Demo­gra­phie. Dabei stan­den der Erhalt und die Schaf­fung von Arbeits- und Aus­bil­dungs­plät­zen in der Tou­ris­mus­bran­che und den damit zusam­men­hän­gen­den Wirt­schafts­be­rei­chen im Fokus der Über­le­gun­gen; gleich­zei­tig soll­te die Ein­nah­me­si­tua­ti­on für die Stadt­kas­se (Gewer­be­steu­er, Tou­ris­mus­ab­ga­be) nach­hal­tig sta­bi­li­siert, sowie neue Ange­bo­te im Sport- und Frei­zeit­be­reich ent­wi­ckelt wer­den. Dafür sind erheb­li­che Inves­ti­tio­nen in die tou­ris­ti­sche Infra­struk­tur getä­tigt wor­den (Park­plät­ze, Sor­per­and­weg, Air­Leb­nis­weg). Die­se Inves­ti­tio­nen haben sich zur Siche­rung und zur För­de­rung des Tou­ris­mus als erfolg­reich erwie­sen. Mit die­sem Erfolg sind aller­dings die Belas­tun­gen für die Ein­woh­ner in Ame­cke, Lang­scheid und in der Gesamt­stadt (etwa durch den zuneh­men­den Ver­kehr) mas­siv angestiegen.

Alte Planungen sollen neu überdacht werden

Es ist an der Zeit die dama­li­gen Pla­nun­gen einer Revi­si­on zu unter­zie­hen. „Wir benö­ti­gen in der Zukunft Arbeits- und Aus­bil­dungs­plät­ze auch außer­halb der noch immer domi­nie­ren­den gewerb­li­chen Wirt­schaft“, sagt Micha­el Stech­le für die SPD Sun­dern. Hier nimmt der Anteil kon­ti­nu­ier­lich ab. Arbeits- und Aus­bil­dungs­plät­ze im Gewerb­li­chen Bereich zu schaf­fen und zu sichern wird zuneh­mend schwie­ri­ger. Die erfor­der­li­che Gewer­be­flä­chen sind nicht belie­big beschaff­bar. Arbeits- und Aus­bil­dungs­plät­ze ent­ste­hen über­pro­por­tio­nal in Dienst­leis­tung- und Pfle­ge­be­reich. Aber eben auch im Tou­ris­mus. Die stei­gen­den Über­nach­tungs­zah­len bele­gen den Bedarf. Den­noch: Ein Feri­en­park in der ursprüng­lich geplan­ten und im B‑Plan aus­ge­wie­se­nen Dimen­si­on ist ange­sichts der zusätz­li­chen Belas­tun­gen nicht mehr zu akzep­tie­ren. Die Ansprü­che von Tou­ris­ten und Bevöl­ke­rung müs­sen und kön­nen in Ein­klang gebracht wer­den. The­men wie Nach­hal­tig­keit und Mobi­li­tät sind kei­ne Ziel­kon­flik­te, müs­sen aber prä­zi­siert werden.

Dimensionen des Ferienparks der Dorfstruktur anpassen

Aus die­sem Grund setzt sich die SPD-Frak­ti­on dafür ein, dass die Dimen­sio­nen eines Feri­en­parks in Ame­cke dem Cha­rak­ter und der Maß­stäb­lich­keit der angren­zen­den Dorf­struk­tur ent­spre­chen und die Belas­tun­gen für Mensch und Natur begrenzt blei­ben. Der geplan­te Feri­en­park muss sich zwin­gend in die bereits bestehen­den und neu geschaf­fe­nen Struk­tu­ren inte­grie­ren. Dies ist bei dem bis­her geplan­ten Feri­en­park nicht der Fall. Der bis­he­ri­ge B‑Plan ist aus städ­te­bau­li­cher Sicht nicht mehr der Situa­ti­on angemessen.

Ferienpark soll städtebaulich verträglich sein

Daher spricht sich die SPD-Frak­ti­on dafür aus, dass der aktu­el­le Bebau­ungs­plan min­des­tens teil­wei­se auf­ge­ho­ben und durch einen neu for­mu­lier­ten Bebau­ungs­plan ersetzt wird. Ein städ­te­bau­lich ver­träg­li­cher Feri­en­park mit maxi­mal 75 ein­ge­schos­si­gen Häu­sern auf einer begrenz­te­ren Flä­che ist dabei das Ziel. Städ­te­bau­li­ches Ziel ist die Ent­wick­lung eines Feri­en­parks, der der Ent­wick­lung eines sanf­ten, öko­lo­gisch nach­hal­ti­gen und für Mensch und Natur ver­träg­li­chen Tou­ris­mus zuträg­lich ist. Die Kon­kre­ti­sie­rung der Pla­nung soll dabei unter Betei­li­gung der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Ame­cke erfolgen.

Veränderungssperre für zwei Jahre angeregt

Um der not­wen­di­gen Aus­ar­bei­tung eines sol­chen Bebau­ungs­plans ent­spre­chen­de Zeit ein­räu­men zu kön­nen und zu ver­hin­dern, dass vor­zei­ti­ge Fak­ten auf der Basis des jet­zi­gen Bebau­ungs­plans geschaf­fen wer­den, for­dert die SPD-Frak­ti­on  par­al­lel zur Ein­lei­tung der Auf­he­bung des bestehen­den Bebau­ungs­plans eine Ver­än­de­rungs­sper­re für zunächst zwei Jah­re. Die Zeit soll auch genutzt wer­den, um für die gesam­te Stadt eine nach­hal­ti­ge Tou­ris­mus­stra­te­gie zu entwickeln.

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