Arnsberg. Der SPD-Ortsverein Arnsberg hat seine diesjährige Jahreshauptversammlung ausnahmsweise nicht zu Jahresbeginn abgehalten, weil sich die Partei voll und ganz auf den Europa- und Kommunalwahlkampf konzentrieren wollte. Der Termin wurde daher jetzt nachgeholt. Der Vorsitzende Felix Werker zeigte sich in seinem Jahresbericht insgesamt zufrieden mit der politischen Entwicklung „Die SPD regiert in Bund und in NRW – das Land kommt voran!“ Es gebe in den Kreisen und Kommunen mehr rote Bürgermeister und Landräte. In Europa habe die SPD deutlich zulegen können.
„Kommunalpolitisch Impulse gesetzt“
„Klagen könnte die SPD nur auf hohem Niveau, weil das, was die SPD fordert, auch hier gemacht wird“, so Werker als Ortsvereinsvorsitzender und neues Ratsmitglied in seinem Bericht. Insgesamt zufrieden ist er mit der Entwicklung der Partei vor Ort. Er verwies auf die regelmäßige erfolgreiche Sprechstunde für alle interessierten Bürger im Bürgerbüro an der Rumbecker Straße oder auf die Aktivitäten des kommunalpolitischen Arbeitskreises. Politisch habe der Ortsverein und sein kommunalpolitische Arbeitskreis in den vergangenen Jahren Impulse gesetzt. So habe er der breiten Sorge in der Bevölkerung angesichts immer mehr leerstehenden Geschäften und der schlechten Nahversorgung Ausdruck verliehen. Der Ortsverein freut sich, dass nun endlich mit der Umgestaltung der Innenstadt und der Investition in das Brückencenter Bewegung in die Stadt gekommen ist. „Etwas unverständlich ist es“, so Werker, „dass bei den Baumaßnahmen nicht auch Glasfaserkabel oder zumindest Leerrohre für eine schnelle Internetverbindung mit berücksichtigt worden sind.“
„Nachwuchs nicht durch Strukturen abschrecken“
Etwas Sorge macht, wie allen Vereinen, die ungünstige Altersstruktur. Daher wird die Mitgliederbetreuung und vor allem die Mitgliedergewinnung die wichtigste zukünftige Aufgabe sein. „Es kann nicht sein, dass neue Mitglieder durch unsere Strukturen abgeschreckt werden.“ Verschiedene Ideen zur Mitgliedergewinnung wie die Reaktivierung des Juso-Stammtisches oder eine Verbesserung der Onlinepräsenz liegen bereits auf dem Tisch. Diese werden wie auch die anderen Aktivitäten Eingang in ein Arbeitsprogramm finden.
„Mut zu Arbeit auch neben dem Trend“
Durchaus selbstkritisch wurde über den zurückliegenden Wahlkampf und die nicht wirklich zufriedenstellenden Ergebnisse diskutiert. In Zukunft werde die Arbeit vor Ort sicher nicht einfacher, da die Aufmerksamkeit der Medien den neuen Parteien gelten wird. Eine kontinuierliche Arbeit in den Wahlbezirken und die Information der Bürgerinnen und Bürger über Ziele und Aktivitäten soll helfen, die eigenen Ziele und Aktivitäten noch deutlicher zu machen. Konstruktive Kritik und auch den Mut zu neben dem Trend liegenden Vorschlägen wurde in der Versammlung für die Oppositionsarbeit angemahnt.
Felix Werker als Vorsitzender bestätigt
Nach der Entlastung des Vorstandes folgten die Neuwahlen. Felix Werker wurde als Vorsitzender bestätigt. Auch die stellvertretenden Vorsitzenden Doris Tampier und Uwe Bettsteller, Kassierer Burkhard Franke und Geschäftsführer Jens Hahnwald wurden wiedergewählt. Neuer Schriftführer ist Arndt-Ulrich Schliebe. Unter den Beisitzern finden sich sowohl neue wie auch erfahrene Personen. Mit Jochen Westermann ist auch der Ehrenvorsitzende der HSK SPD wieder dabei. Ein Zeichen für eine Verjüngung hat der Ortsverein mit der Wahl der „Junggenossin“ Katja Bettsteller zur Beisitzerin gesetzt. Gewählt wurden außerdem Kreistagsmitglied Markus Ebert, Thomas Klaßen und Jutta Kastner.