SPD Arnsberg beantragt psychosozial begleitetes Wohnmodell für den Übergang aus dem Frauenhaus

Arns­berg. Die SPD-Frak­ti­on im Arns­ber­ger Stadt­rat schlägt ein neu­es Wohn­mo­dell für Frau­en vor, die im Frau­en­haus Schutz vor häus­li­cher Gewalt gefun­den haben. Hin­ter­grund ist die ange­spann­te Lage im Hoch­sauer­land­kreis: Vie­le Frau­en suchen Hil­fe, doch es feh­len Plätze.

„Die Aufgabe endet nicht mit dem Verlassen des Frauenhauses“

„Frau­en, die in der Fami­lie Gewalt erfah­ren, kön­nen im Arns­ber­ger Frau­en­haus für eine gewis­se Zeit Zuflucht fin­den. Aber die Lage ist auch bei uns ange­spannt. Der Hoch­sauer­land­kreis ver­zeich­net aktu­ell einen Man­gel von 43 Plät­zen – allein 2024 muss­ten 93 Frau­en und Kin­der abge­wie­sen wer­den. Und was pas­siert danach? Vie­le Frau­en fin­den nach dem Auf­ent­halt im Frau­en­haus kaum bezahl­ba­ren Wohn­raum und benö­ti­gen wei­ter­hin psy­cho­so­zia­le Unter­stüt­zung, um den Weg in ein Leben ohne Gewalt nach­hal­tig zu schaf­fen. Daher schla­gen wir ein neu­es Ange­bot vor. Seit 2018 ver­pflich­tet die soge­nann­te Istan­bul-Kon­ven­ti­on zu Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­ten sowie siche­rer Unter­brin­gung gewalt­be­trof­fe­ner Frau­en und ihrer Kin­der. Die­se Auf­ga­be endet nicht, mit dem Ver­las­sen des Frau­en­hau­ses“, so die stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Anna Lena Brandt.

Langfristige Perspektiven für Betroffene

Kon­kret schlägt die SPD vor, zwei städ­ti­sche Woh­nun­gen für ein psy­cho­so­zi­al beglei­te­tes Wohn­mo­dell bereit­zu­stel­len. Die­se sol­len einem geeig­ne­ten Trä­ger zur Ver­fü­gung gestellt wer­den, der Frau­en aus dem Frau­en­haus eine siche­re Über­gangs­lö­sung bie­tet. Ziel sei es, die Betrof­fe­nen nach einer Pha­se der Sta­bi­li­sie­rung in eige­ne Woh­nun­gen zu beglei­ten – unter­stützt von Fach­kräf­ten, die ihnen auf dem Weg in ein von Gewalt befrei­tes Leben zur Ver­fü­gung stehen.

„Unser Ziel ist es, Frau­en nicht nur kurz­fris­tig Schutz zu bie­ten, son­dern ihnen auch lang­fris­ti­ge Per­spek­ti­ven zu eröff­nen“, betont Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Frank Neuhaus.

Dar­über hin­aus soll die Stadt prü­fen, ob För­der­mit­tel für das Pro­jekt zur Ver­fü­gung ste­hen. Auch eine Betei­li­gung an den Per­so­nal- und Betriebs­kos­ten soll geprüft wer­den. Die SPD-Frak­ti­on will mit dem Antrag nicht nur das über­las­te­te Frau­en­haus ent­las­ten, son­dern auch die Unter­stüt­zung gewalt­be­trof­fe­ner Frau­en in Arns­berg lang­fris­tig stärken.

 

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: SPD Arnsberg)

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