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Sparkasse: Mehr Kundennähe auch mit weniger Filialen

Verändertes Kundenverhalten: Die SB-Filiale am Sparkassenkreisel - verkehrsgünstig neben der Neheimer Post gelegen - hat inzwischen 310.000 Kundenkontakte im Jahr- soviel wie fünf herkömmliche Filialen. (Foto: oe)
Ver­än­der­tes Kun­den­ver­hal­ten: Die SB-Filia­le am Spar­kas­sen­krei­sel – ver­kehrs­güns­tig neben der Nehei­mer Post gele­gen – hat inzwi­schen 310.000 Kun­den­kon­tak­te im Jahr- soviel wie fünf her­kömm­li­che Filia­len. (Foto: oe)

Arnsberg/Sundern. Die Spar­kas­se Arnsberg/Sundern rich­tet zum Jah­res­wech­sel ihr Geschäfts­stel­len­netz neu aus. Sechs klei­ne­re, bis­her zumin­dest noch stun­den­wei­se mit Per­so­nal besetz­te Geschäfts­stel­len wer­den in Selbst­be­die­nungs­fi­lia­len umge­wan­delt, drei wei­te­re ganz auf­ge­ge­ben. „Unse­re Kun­den haben durch ihr Nut­zungs­ver­hal­ten bereits über die­se Ver­än­de­rung abge­stimmt“, sagt Spar­kas­sen­vor­stand Nor­bert Run­de. Es mache kei­nen Sinn, schön ein­ge­rich­te­te Geschäfts­stel­len vor­zu­hal­ten, in die kei­ner kom­me. Run­de und sein Vor­stands­kol­le­ge Ernst-Micha­el Sit­tig sind viel­mehr über­zeugt, dass ihr Insti­tut durch die vie­len neu­en Ange­bo­te der letz­ten Jah­re näher an die Kun­den her­an­ge­rückt ist als jemals zuvor.

Nachhaltig verändertes Kundenverhalten

Die klei­nen Geschäfts­stel­len sei­en immer weni­ger besucht wor­den, da sich das Ver­hal­ten der Kun­den in den letz­ten Jah­ren nach­hal­tig ver­än­dert habe, sagt Run­de. Über­wei­sun­gen, Bar­geld­ver­fü­gun­gen und ande­re Ser­vice­leis­tun­gen wür­den immer mehr von zuhau­se oder unter­wegs erle­digt. So habe die SB-Filia­le am Nehei­mer Spar­kas­sen­krei­sel inzwi­schen rund 310.000 Trans­ak­tio­nen im Jahr, so viel wie fünf durch­schnitt­li­che Filia­len. Und für per­sön­li­che und umfas­sen­de Bera­tung in Finanz­an­ge­le­gen­hei­ten sei­en die vier gro­ßen Bera­tungs­cen­ter in Neheim, Arns­berg, Hüs­ten und Sun­dern immer mehr gefragt. Inzwi­schen habe man sich sogar um die eige­nen Mit­ar­bei­ter in den klei­nen Geschäfts­stel­len Sor­gen machen müs­sen, da die­se zuneh­mend unter­for­dert wor­den sei­en. Foto­gra­fen hät­ten zuletzt bei Ter­mi­nen etwa in Hol­zen und Moos­fel­de nur gäh­nen­de Lee­re vorgefunden.

Künftig zehn SB-Geschäftsstellen

Die Sparkassen-Geschäftsstelle in Bruchhausen bleibt und teilt sich ein Team mit Herdringen. (Foto: oe)
Die Spar­kas­sen-Geschäfts­stel­le in Bruch­hau­sen bleibt und teilt sich ein Team mit Her­drin­gen. (Foto: oe)

Zum 1. Janu­ar 2016 wer­den des­halb die Geschäfts­stel­len in Voß­win­kel und auf Berg­heim, in Müsche­de, Hol­zen und Nie­der­ei­mer sowie in Lang­scheid in SB-Filia­len umge­wan­delt. Die Geschäfts­stel­len in Moos­fel­de, Rum­beck und Endorf wer­den ganz geschlos­sen. Neben den Bera­tungs­cen­tern an den vier gro­ßen Stand­or­ten wer­den auch die Geschäfts­stel­len in Oeven­trop, Her­drin­gen und Bruch­hau­sen sowie Hach­en und Allen­dorf bestehen blei­ben. In Herdringen/Bruchhausen und in Hachen/Allendorf wer­den die Geschäfts­zei­ten gekop­pelt, jeweils ein Team wird mor­gens die eine und nach­mit­tags die ande­re Filia­le öff­nen. Die Öff­nungs­zei­ten in den Bera­tungs­cen­tern blei­ben unver­än­dert, in Neheim fünf Tage ohne Pau­se und auch am Sams­tag vor­mit­tag, in Arns­berg fünf Tage ohne Pau­se, in Hüs­ten und Sun­dern fünf Tage mit Mit­tags­pau­se. Zu den sechs neu­en SB-Geschäfts­stel­len gesel­len sich die vier bereits bestehen­den am Nehei­mer Spar­kas­sen­krei­sel, am Schrep­pen­berg, am Arns­ber­ger Stein­weg und in der Sil­me­cke in Sun­dern. „Das ist auch zukünf­tig das dich­tes­te Geschäfts­stel­len­netz in der Regi­on Arnsberg/Sundern,“, so Runde.

Bargeldversorgung kein Problem

Mit 20 Geld­au­to­ma­ten sei die Bar­geld­ver­sor­gung kein Pro­blem, meint Sit­tig, und bis­her sei noch kein Geld­au­to­mat an die Belas­tungs­gren­ze von 10.000 Abhe­bun­gen pro Woche gekom­men. Er ver­weist dabei auch auf die neu­en Cash­back-Mög­lich­kei­ten. Die Super­märk­te Rewe und Net­to sowie die Tank­stel­len Aral, Shell und West­fa­len zah­len Kun­den beim Ein­kauf auf Wunsch gebüh­ren­frei bis zu 200 Euro Bar­geld vom Kon­to aus.

Beratung und Telefonservice 65 Stunden pro Woche

Verkündeten die neue Struktur: Sparkassenvorstände Norbert Runde (l.) und Ernst-Michael Sittig. (Foto: oe)
Ver­kün­de­ten die neue Struk­tur: Spar­kas­sen­vor­stän­de Nor­bert Run­de (l.) und Ernst-Micha­el Sit­tig. (Foto: oe)

Eine Bera­tung prak­tisch zu jeder vom Kun­den gewünsch­ten Uhr­zeit und an jedem Ort, das eige­ne Tele­fon-Ser­vice-Cen­ter, die Inter­net­fi­lia­le sowie ein neu­er Geld-Bring-Dienst und nicht zuletzt auch der Bür­ger­bus sind fünf Punk­te, mit denen die Spar­kas­se Kun­den­nä­he schaf­fen will. Indi­vi­du­el­le Bera­tungs­ge­sprä­che sind wochen­tags von acht bis acht und auch sams­tags bis 13 Uhr mög­lich, in den Bera­tungs­cen­tern, in den ver­blei­ben­den Geschäfts­stel­len oder beim Kun­den zuhau­se. „Bei so schö­nem Wet­ter wie heu­te set­zen sich unse­re Bera­ter auf Wunsch auch auf eine Park­bank,“ schmun­zelt Nor­bert Run­de. Das tele­fo­ni­sche Ser­vice­cen­ter ist eben­falls 65 Stun­den in der Woche erreich­bar. „Ver­ges­sen Sie alles, was sie bei Call­cen­tern etwa von Ener­gie- oder Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­an­bie­tern erlebt haben,“ sagt Ernst-Micha­el Sit­tig. Das Spar­kas­sen-Ser­vice-Cen­ter lie­ge nicht irgend­wo, son­dern an der Cle­mens-August-Stra­ße in Arns­berg und sei mit eige­nen Mit­ar­bei­tern besetzt, die im hau­se gelernt und gear­bei­tet haben. Über 90 Pro­zent aller Anru­fer sei­en in weni­ger als 90 Sekun­den ver­bun­den und hät­ten ihr Anlie­gen in weni­ger als drei Minu­ten abschlie­ßend erle­digt. Tele­fo­nisch sind Inlands­über­wei­sun­gen bis 1000 Euro, kun­den­in­ter­ne Umbu­chun­gen bis 5000 Euro, das Ein­rich­ten von Dau­er­auf­trä­gen und Kon­to­stands­ab­fra­gen mög­lich. Sor­gen um die Sicher­heit brau­che man sich nicht machen. Für die sei gesorgt und seit der Grün­dung des Ser­vice­cen­ters vor 15 Jah­ren habe es noch kei­nen Fall von Miss­brauch gege­ben, so Nor­bert Run­de. Und das bei aktu­ell etwa 120.000 Kun­den­kon­tak­ten im Jahr.

Internetfiliale, Geld-Bring-Dienst und Bürgerbus

„Wir kön­nen auch Direkt-Ban­king“, sagt Sit­tig und ver­weist dar­auf, dass immer mehr auch älte­re Kun­den die Vor­tei­le des Online-Ban­kings nut­zen, das aber bei Bedarf ger­ne mit der Mög­lich­keit der per­sön­li­chen Bera­tung ver­knüp­fen. „Ich war noch nie so nah beim Kun­den wie heu­te, ich gehe zum Kun­den ins Schlaf­zim­mer,“ sagt Sit­tig, fügt dann aber schnell hin­zu: „Mit der Spar­kas­sen-App!“ Im Inter­net kön­nen Bank­ge­schäf­te nicht nur 24 Stun­den am Tag erle­digt wer­den, über das elek­tro­ni­sche Post­fach hat der Kun­de auch die Mög­lich­keit, kos­ten­frei mit sei­nem Kun­den­be­ra­ter zu kommunizieren.
Neu ist der Geld-Bring-Dienst. Auf Wunsch brin­gen Spar­kas­sen­mit­ar­bei­ter – für fünf Euro extra – Bar­geld ins Haus. Ein Ser­vice, der nach Erfah­rung anders­wo nur sel­ten und nur von denen genutzt wer­de, die stark in ihrer Beweg­lich­keit ein­ge­schränkt sei­en, so Sit­tig, den man aber anbie­ten wol­le, um das Ange­bot kom­plett zu machen.
Wäh­rend es frü­her noch rol­len­de Filia­len gab, die über Land gefah­ren sind, geht der Weg jetzt umge­kehrt. Der Kun­de wird zur Bank gefah­ren. Für Spar­kas­sen­kun­den ist die Fahrt auf den Bür­ger­bus­li­ni­en in Arns­berg und Sun­dern kos­ten­los. „Die Bus­se hal­ten prak­tisch direkt vor unse­ren Schal­tern“, so Sittig.

In Moosfelde rechtfertigt Nachfrage weder Filiale noch Automaten

In Moosfelde schließt die Sparkassen-Geschäftsstelle zum Jahresende. (Foto: oe)
In Moos­fel­de schließt die Spar­kas­sen-Geschäfts­stel­le zum Jah­res­en­de. (Foto: oe)

Bei der Ent­schei­dung für die neue Struk­tur habe man neben der Kun­den­fre­quenz auch auf die Grö­ße der Orte und die räum­li­che Abde­ckung des Gesamt­ge­biets geach­tet, sagt Nor­bert Run­de. Dass man in Oeven­trop geblie­ben sei, sei selbst­ver­ständ­lich, eben­so in Bruch­hau­sen als jahr­zehn­te­lan­ger Markt­füh­rer. Von Her­drin­gen aus decke man auch den gro­ßen Bereich Hol­zen ab, von Hach­en und Allen­dorf wei­te Tei­le Sun­derns. In Endorf habe es dage­gen kei­nen Sinn gemacht zu blei­ben. Endorf sei ein schö­ner Ort, aber nur zum Woh­nen und Schla­fen. In Moos­fel­de habe man sich die Ent­schei­dung nicht leicht gemacht, doch der­zeit recht­fer­ti­ge die Nach­fra­ge dort weder eine Geschäfts­stel­le noch einen Geld­au­to­ma­ten. „Wenn die Situa­ti­on eine ande­re wäre, hät­ten wir auch anders ent­schie­den,“ so Runde.
„Wir sind über­zeugt, dass wir mit der neu­en Struk­tur für die kom­men­den fünf Jah­re gut auf­ge­stellt sind, dann wer­den wir erneut prü­fen,“ sagt Ernst-Micha­el Sit­tig. Bei­de Vor­stän­de ver­si­chern, dass es bei der Umstruk­tu­rie­rung nicht um Per­so­nal­ab­bau gehe. Die Ein­spa­run­gen lägen bei Mie­ten und Betriebs­kos­ten. Die betrof­fe­nen Mit­ar­bei­ter wür­den in ihrer Team­struk­tur blei­ben und an ande­rer Stel­le ein­ge­setzt. Ten­den­zi­ell, so Sit­tig wer­de die Mit­ar­bei­ter­zahl von der­zeit 257 aber wohl nicht stei­gen, son­dern wegen der tech­ni­schen Ent­wick­lung eher zurück­ge­hen. Man wer­de aber das Kun­den­ver­hal­ten beob­ach­ten und bei Bedarf, etwa im Ser­vice-Cen­ter, aufstocken.
 

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Eine Antwort

  1. Mehr Kun­den­nä­he ohne Filia­le? Wie soll das Mär­chen funk­tio­nie­ren? Dem Spar­kas­sen-Direk­to­ri­um scheint nicht bekannt zu sein, dass es hier Regio­nen ohne mobi­les Inter­net und ohne jeg­li­che Han­dy-Anbin­dung gibt!
    Es gibt hier auch kei­ne nach­las­sen­de Fre­quenz in der Spar­kas­sen-Filia­le Endorf. Das Gan­ze dient klipp und klar der Gewinn­ma­xi­mie­rung unter Ver­nach­läs­si­gung der Ver­sor­gung länd­li­cher Räu­me. War­um über­haupt soll­te ich dann noch mei­ne Kon­ten bei der Spar­kas­se belassen???

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