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SOS-Dienst für pflegende Angehörige sucht UnterstützerInnen

Pflege ambulant oder stationär?  Bei dieser Frage unterstützt der Hochsauerlandkreis. (Foto: Damaris  / pixelio.de)
Der SOS-Dienst für pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge hilft kurz­zei­tig, etwa wenn drin­gen­de Ter­mi­ne anste­hen.. (Foto: Dama­ris / pixelio.de)

Arns­berg. Men­schen, die ihre Ange­hö­ri­gen zuhau­se pfle­gen müs­sen, ste­hen meist unter einer gro­ßen Belas­tung. Gera­de wenn sich die Pfle­ge über den gan­zen Tag hin­weg erstreckt, ist es schwer, eige­ne Ter­mi­ne wahr­zu­neh­men oder die eige­nen Bedürf­nis­se zu erfül­len. Für alle, die sich in sol­chen Situa­tio­nen auch nicht auf Fami­lie oder hilfs­be­rei­te Nach­barn ver­las­sen kön­nen, gibt es jetzt ein Ange­bot, das Hil­fe ver­spricht: Den SOS-Dienst für pfle­gen­de Angehörige.

 Entlastung in belastenden Situationen

Die Idee zu dem Pro­jekt hat die seni­or­Trai­ne­rin Mar­lies Höing ent­wi­ckelt. Das Prin­zip: Men­schen, die ihre Lie­ben zu Hau­se pfle­gen, kön­nen sich bei der Geschäfts­stel­le Enga­ge­ment­för­de­rung mel­den. Hier erhal­ten sie für Not­fäl­le kurz­fris­ti­ge und kos­ten­lo­se Unter­stüt­zung.  Doch was sind Not­fäl­le? Das kön­nen ein drin­gen­der Arzt­be­such, Ein­käu­fe, Behör­den­gän­ge oder ande­re wich­ti­ge Ver­pflich­tun­gen sein. Die ehren­amt­li­chen Betreue­rIn­nen kom­men auch zum Ein­satz, wenn die Ange­hö­ri­gen ein­fach nur den Wunsch haben, ein paar Stun­den auf­zu­at­men und zu ent­span­nen. Mit Beginn des Pro­jek­tes konn­ten gleich fünf Pfle­ge­be­glei­ter gewon­nen wer­den. Mit den Erfah­run­gen, die sie im pri­va­ten oder beruf­li­chen Umfeld gesam­melt haben, haben sie ein Gespür für die Bedürf­nis­se der zu Betreu­en­den entwickelt.

Bereits fünf Familien geholfen

Der­zeit kön­nen die ehren­amt­li­chen Pfle­ge­be­glei­ter bereits in fünf Fami­li­en ihre Hil­fen anbrin­gen, in denen teil­wei­se Mona­te lang Ter­mi­ne ver­scho­ben wer­den muss­ten, weil eine Betreu­ung fehl­te. Das Pro­jekt möch­te künf­tig wei­te­ren Ange­hö­ri­gen die Mög­lich­keit geben, auf die Hil­fen zu zugrei­fen.  Daher wer­den wei­te­re Men­schen gesucht, die sich vor­stel­len kön­nen, in dem Pro­jekt mit­zu­ar­bei­ten. Eine pfle­ge­ri­sche Erfah­rung ist nicht Vorraus­set­zung, da die Pfle­ge­be­glei­ter kei­ne pro­fes­sio­nel­len Pfle­ge­diens­te erset­zen sol­len. Ein­füh­lungs­ver­mö­gen und Offen­heit für die Pro­ble­me von Ange­hö­ri­gen und die Betreu­ten soll­ten jedoch gege­ben sein.

Hilfe ist nicht dauerhaft angelegt und ersetzt keine professionelle Betreuung

Fami­li­en, die auf den SOS-Dienst zugrei­fen möch­ten, erstel­len über die Geschäfts­stel­le Enga­ge­ment­för­de­rung einen Kon­takt zur Pro­jekt­lei­te­rin Mar­lies Höing. Nach­dem der Kon­takt zwi­schen Unter­stüt­zungs­su­chen­den und einem geeig­ne­tem Pfle­ge­be­glei­ter her­ge­stellt wur­de und die Sym­pa­thie auf bei­den Sei­ten stimmt, wird die­ser der Fami­lie zuge­ord­net. Somit wird sicher­ge­stellt, dass sich die im Not­fall ein­ge­setz­ten Ehren­amt­li­chen zu einer ver­trau­ens­vol­len Unter­stüt­zung ent­wi­ckeln kön­nen. Ein wich­ti­ger Hin­weis: Die Hil­fe ist nicht dau­er­haft ange­legt und ersetzt kei­ne pro­fes­sio­nel­le Betreuung.
Der SOS-Dienst bie­tet täg­lich von Mon­tag bis Frei­tag in der Zeit von 9 bis 13 Uhr die Mög­lich­keit auf eine Nach­fra­ge nach einer kurz­fris­ti­gen Unter­stüt­zung. Für Infor­ma­tio­nen und Anfra­gen steht Sven­ja Schau­er­te unter Tel. 02931 5483343 oder s.schauerte@arnsberg.de zur Verfügung.
 

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