- Anzeige -

- Anzeige -

- Anzeige -

Sorpetalsperre ist jetzt ein Baudenkmal

Die 1935 eröff­ne­te Sor­pe­tal­sper­re, eine der acht Tal­sper­ren des Ruhr­ver­bands, ist zum Bau­denk­mal erklärt wor­den. (Foto: Ruhrverband)

Lang­scheid. Die 1935 fer­tig gestell­te Sor­pe­tal­sper­re, eine der acht Tal­sper­ren des Ruhr­ver­bands, ist mit ihren wich­tigs­ten Betriebs­ein­rich­tun­gen zum Bau­denk­mal erklärt wor­den. In der Denk­mal­wert­be­grün­dung wird die Sor­pe­tal­sper­re als „Doku­ment der indus­tri­el­len Ent­wick­lung des Ruhr­ge­bie­tes“ gewür­digt, das den sprung­haft ange­stie­ge­nen Was­ser­be­darf der „zum Zen­trum der deut­schen Schwer­indus­trie“ gewor­de­nen Regi­on zwi­schen Ruhr und Emscher bezeugt und dar­über hin­aus „die beson­de­ren Betriebs- und Funk­ti­ons­ab­läu­fe eines Tal­sper­ren­be­triebs“ dokumentiert.

„Dokument der industriellen Entwicklung“

Auf Euro­pas damals größ­ter Bau­stel­le wur­den in den 1930-er Jah­ren in neun­jäh­ri­ger Bau­zeit Mil­lio­nen Kubik­me­ter Mate­ri­al zu einem 70 Meter hohen Damm auf­ge­schüt­tet. (Foto: Ruhrverband)

Auch tech­nik­ge­schicht­lich sei die Sor­pe­tal­sper­re von Bedeu­tung, heißt es in der Begrün­dung wei­ter: Als ers­te Tal­sper­re in Nord­rhein-West­fa­len wur­de sie durch einen Erd­damm mit einer Beton­kern­dich­tung auf­ge­staut und mar­kier­te damit „hier­zu­lan­de den Beginn einer neu­en Pha­se im Tal­sper­ren­bau“. In neun Jah­ren Bau­zeit wur­den auf Euro­pas größ­ter Bau­stel­le mehr als drei Mil­lio­nen Kubik­me­ter Mate­ri­al zu einem Damm von 70 Metern Höhe zusam­men­ge­tra­gen. Damit war die Sor­pe­tal­sper­re bei ihrer Eröff­nung die höchs­te Tal­sper­re in Deutschland.
Als Bau­denk­mal ein­ge­tra­gen wur­den der Sor­pe­damm mit dem Kon­troll­gang und den bei­den Grund­ab­lass­bau­wer­ken, die Trieb­was­ser­lei­tung zum Kraft­werk, die vier Zugangs­ge­bäu­de zum Kon­troll­stol­len, der Hoch­was­se­rü­ber­lauf mit Kas­ka­de und Tos­be­cken sowie das Pegel­häus­chen und das ehe­ma­li­ge Betriebs­lei­ter­wohn­haus. Auch das Was­ser­kraft­werk, das bis heu­te mit dem ori­gi­na­len Maschi­nen­satz betrie­ben wird, steht nun unter Denkmalschutz.

Höhere Kosten für Instandhaltung

„Auf den Ruhr­ver­band als Betrei­ber der Sor­pe­tal­sper­re kommt durch die Auf­nah­me in die Denk­mal­lis­te eini­ges an Mehr­ar­beit zu, denn jede Maß­nah­me, die der Auf­recht­erhal­tung der Betriebs­si­cher­heit der über 80 Jah­re alten Anla­ge dient, muss künf­tig zusätz­lich mit den für die Ein­hal­tung des Denk­mal­schut­zes zustän­di­gen Behör­den abge­stimmt wer­den“, sagt Ruhr­ver­bands­spre­cher Mar­kus Rüdel. „Instand­hal­tungs- und Sanie­rungs­ar­bei­ten wer­den zudem vor­aus­sicht­lich höhe­re Kos­ten ver­ur­sa­chen, da auf den Erhalt der his­to­ri­schen Bau­sub­stanz Rück­sicht genom­men wer­den muss. Vom Denk­mal­schutz aus­ge­nom­men sind die Steue­rungs­elek­tro­nik, etwa im Kraft­werk, sowie die Mess­tech­nik des Pegels Lang­scheid. Sie kön­nen daher nach den jewei­li­gen betrieb­li­chen Anfor­de­run­gen aktua­li­siert werden.“

Niedrigwasseraufhöhung, Energiegewinnung und Wassersport

Was­ser­sport auf dem Sor­pe­see. (Foto: Yachtclub)

Der Stau­raum der Sor­pe­tal­sper­re macht rund 15 Pro­zent des gesam­ten Spei­cher­vo­lu­mens der Ruhr­ver­band­s­tal­sper­ren aus. Als so genann­ter Über­jah­res­spei­cher hat die Sor­pe­tal­sper­re vor allem die Auf­ga­be, die ande­ren Tal­sper­ren bei der Nied­rig­was­ser­auf­hö­hung der Ruhr zu unter­stüt­zen und so die Was­ser­ver­sor­gung von 4,6 Mil­lio­nen Men­schen im Ruhr­ein­zugs­ge­biet und dar­über hin­aus zu sichern. Über­jah­res­spei­cher sind Tal­sper­ren, deren Spei­cher­ver­mö­gen grö­ßer ist als die ihr im Mit­tel zuflie­ßen­de jähr­li­che Was­ser­men­ge und die des­halb mehr als ein Jahr zur voll­stän­di­gen Fül­lung benö­ti­gen. Dane­ben dient die Sor­pe­tal­sper­re auch der Ener­gie­ge­win­nung und bie­tet Raum für eine gan­ze Rei­he was­ser­sport­li­cher Aktivitäten.

Beitrag teilen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de