- Blickpunkt Arnsberg-Sundern-Meschede - https://www.blickpunkt-arnsberg-sundern-meschede.de -

Sorpesee-Volleyballerinnen besiegen ihren Heimfluch

Zum Aus­ras­ten waren eini­ge Aktio­nen des Vol­ley­ball­abends – der RCS fei­er­te jeden Punkt. (Foto: Ralf Litera)

Sun­dern. Ver­kehr­te Welt im Schul­zen­trum: Die jun­gen Her­aus­for­de­rin­nen vom Sor­pe­see kämp­fen eines der Top-Teams der Liga nie­der und pro­fi­tie­ren dabei ein­mal mehr von der famo­sen Heim­spiel­at­mo­sphä­re im Schul­zen­trum. Das 3:0 gegen All­bau Essen lässt das Schul­zen­trum Kopf ste­hen und der Heim­fluch ist end­gül­tig besiegt!

RC Sorpesee gelingt Befreiungsschlag vor eigenem Publikum

Der Kno­ten ist geplatzt und das aus­ge­rech­net gegen eines der Top Teams der Liga: Mit einem kra­chen­den 3:0 Erfolg mel­det sich der RC Sor­pe­see end­lich auch daheim zu Wort in Liga Drei und beschert einem aus­ge­las­se­nen Schul­zen­trum einen Vol­ley­ball­abend der Extra­klas­se inklu­si­ve Hap­py End aus Sicht der Heim-Fans. Am Ende erkann­te dann auch der fai­re Trai­ner der Gäs­te aus Essen Mar­cel Wer­zin­ger das Klas­se Team­work der Sau­er­län­de­rin­nen und ihrer Fans auf der Tri­bü­ne an, die die Mann­schaft mit eigens von der Spar­kas­se ange­schaff­ten Trö­ten zum ers­ten Heim­sieg der Sai­son 18/19 peitsch­ten. Aber der Rei­he nach, das 3:0 hat­te es näm­lich spie­le­risch und kämp­fe­risch durch­aus in sich.

Ein dickes Dan­ke­schön an die Blaue Wand gab es nach Spie­len­de – das RCS-Team vor der Tri­bü­ne im Schul­zen­trum. (Foto: Ralf Litera)

Nervöser Auftakt

Ner­vös und etwas fah­rig star­te­te der RCS in den Auf­takt­satz. Das Trai­ner­ge­spann Tepe/Schallow ent­schied sich für Michel­le Hen­kies im Zuspiel, Kim Sprey­er auf der Dia­go­na­len, Nico­le Frei­burg und Lau­ra Kem­per über Außen sowie Kapi­tä­nin Vanes­sa Vorn­weg und Fran­zis­ka Fin­ke über die Mit­te. Auf der Libe­ra-Posi­ti­on tob­te sich erneut Nest­häk­chen Vic­to­ria Vorn­weg aus. Den­noch spiel­te zunächst nur ein Team und das kam aus Essen. Vor allem über die Außen­po­si­tio­nen aus einer sta­bi­len Annah­me her­aus wuss­ten die Gäs­te zu gefal­len und beim 2:7 aus RCS-Sicht war zum ers­ten Mal Rede­be­darf auf Sei­ten der Sau­er­län­de­rin­nen. Mit Erfolg: das Team nahm die Kurs­kor­rek­tu­ren dan­kend an und kämpf­te sich zurück in den Satz. Der Dop­pel­wech­sel mit der pünkt­lich wie­der­ge­ne­se­nen Ali­na Hustadt und einer stark ver­bes­ser­ten Bon­nie Bas­tert brach­te zudem tak­ti­sche Mög­lich­kei­ten. Beim 14:14 war Essen ein­ge­holt und der RCS setz­te zum Über­ho­len an. Lau­ra Kem­per und Nico­le Frei­burg waren warm­ge­lau­fen und als auch der RCS Block noch beherzt zupack­te jubel­ten zum Satz­en­de fast nur noch die Sau­er­län­de­rin­nen unter dem Trom­meln und Trö­ten der Blau­en Wand. 25:21 und end­lich der lang ersehn­te gewon­ne­ne Auf­takt­satz im Schulzentrum.

Konzentrierter zweiter Satz

Die­sen Schwung trans­por­tier­te der RCS in den Sei­ten­wech­sel und star­te­te in Satz 2 deut­lich kon­zen­trier­ter. Kim Sprey­er fand die Lücken im Esse­ner Block und der Schnell­an­griff der Sau­er­län­de­rin­nen mehr und mehr Gefal­len dar­an, sich ins Angriffs­spiel ein­zu­schal­ten. So behaup­te­te der RCS einen klei­nen Vor­sprung und sicher­te sich unter Regie von Vic­to­ria Vorn­weg eini­ge spek­ta­ku­lä­re Punk­te aus der Abwehr. Katha­ri­na Schal­low sta­bi­li­sier­te die immer bes­ser wer­den­de RCS Annah­me zusätz­lich und die Auf­schlä­ge fan­den immer prä­zi­ser das von Co-Trai­ner Linus Tepe anvi­sier­te Ziel im Annah­me­ver­bund der Esse­ne­r­in­nen. So zog der RCS davon, zunächst lang­sam, dann spür­ba­rer und gegen Ende des Sat­zes rie­ben sich die zahl­rei­chen Zuschau­er im Schul­zen­trum dann doch die Augen. 25:18 und das nächs­te Aus­ru­fe­zei­chen des Außen­sei­ters gegen ein sicht­lich beein­druck­tes Top-Team aus dem Ruhrpott.

Gast kämpfte bis zum Ende

Spiel­tags­spon­sor Spar­kas­se und Haupt­spon­sor CASO Ger­ma­ny spen­de­ten Prei­se – Nor­bert Run­de und Peter Brauk­mann mit den MVPs des Abends. (Foto: Ralf Litera)

Erneu­ter Sei­ten­wech­sel und ein wüten­der Auf­takt der Esse­ne­r­in­nen in Durch­gang 3. Zuletzt hat­te der VC All­bau Essen sowohl gegen Emlich­heim als auch gegen Aasee einen 0:2 Rück­stand noch in einen Sieg umge­münzt, der RCS war gewarnt. Essen führ­te schnell, die Annah­me des RCS ließ einen Moment nach und schon waren die Gäs­te auf den Plan geru­fen. Sie punk­te­ten immer wie­der über eine glän­zend auf­ge­leg­te Lena Ver­he­yen und pro­fi­tier­ten in die­ser Pha­se von eini­gen über­has­te­ten Aktio­nen der Gast­ge­be­rin­nen. Vier Wech­sel, zwei Aus­zei­ten und unzäh­li­ge Trom­mel­schlä­ge und Tröt-Atta­cken spä­ter aber hat­te der RCS das Blatt gewen­det. Mit aller Gewalt woll­te das Team den ers­ten Heim­sieg der Sai­son fei­ern und kauf­te den star­ken und bis zum Ende kämp­fen­den Esse­ne­r­in­nen tat­säch­lich den Schneid ab. Fran­zis­ka Fin­ke und Vanes­sa Vorn­weg dreh­ten mäch­tig auf und Katha­ri­na Schal­low sicher­te zwei ent­schei­den­de Abwehr­bäl­le, die das Team über Kim Sprey­er und Nico­le Frei­burg geschickt zu nut­zen wuss­te. Als auch Bon­nie Bas­tert und Ali­na Hustadt noch alles für den RCS in die Waag­scha­le war­fen, war es unter den wach­sa­men Augen des Schieds­ge­rich­tes und Schrei­ber Mar­tin Bart­hel um Essen gesche­hen. Beim 25:21 stand die Hal­le end­gül­tig Kopf und fei­er­te den ers­ten Heim­sieg der Spiel­zeit ausgelassen.

Lena Verheyen und Nicole Freiburg MVPs

Zu guter Letzt durf­ten sich Lena Ver­he­yen und Nico­le Frei­burg noch über die MVP-Awards freu­en und zahl­rei­che Zuschau­er über die groß­zü­gi­gen Prei­se, die der Spiel­tags­spon­sor Spar­kas­se unter Regie von RCS-Ehren­part­ner Nor­bert Run­de ver­gab. Eine klei­ne Schreck­se­kun­de gab es bei einem Fehl­tritt und Sturz eines Anhän­gers auf der Tri­bü­ne dann lei­der doch noch, doch unter eif­ri­ger Mit­hil­fe des Phy­sio­zen­trums Sun­dern und hilfs­be­rei­ter RCS-Fans war die Bles­sur schnell ver­sorgt. Für den RCS bleibt die Gewiss­heit, es daheim doch zu kön­nen und den Kno­ten in Heim­spie­len durch­schla­gen zu haben. Aller guten Din­ge sind manch­mal doch drei!

Beitrag teilen