Wennigloh. Ob Gefühlskobolde, spielzeugfreie Tage oder Spiele mit besonderen Regeln – alle Elemente des Präventionsprogramms „Papilio-3bis6“ haben im städtischen Kindergarten Sonnenland in Wennigloh Einzug gehalten. Am Samstag wurde die KiTa „Sonnenland“ im Rahmen eines bunten Nachmittags als Papilio-Einrichtung zertifiziert.
Grundstein für gesunde Entwicklung
Das Programm unterstützt Erzieher und Eltern dabei, erste Verhaltensauffälligkeiten im Kindergartenalter zu reduzieren und die sozial-emotionalen Kompetenzen zu stärken. „Mit dem Programm legen die Erzieherinnen spielerisch den Grundstein für eine gesunde Entwicklung und wappnen ihre Schützlinge gegen Sucht und Gewalt“, erläuterte Stefan Blefgen, Regionalgeschäftsführer der Barmer, im Vorfeld der Veranstaltung. Die Krankenkasse ist seit 2006 Präventionspartner des Programms in Nordrhein-Westfalen.
Geschulte Fachkräfte
Der Großteil der Fachkräfte des städtischen Kindergartens Sonnenland in Wennigloh hatte sich bereits berufsbegleitend zu Papilio-Erziehern qualifiziert. Drei neue Erzieherinnen, die sich nachschulen ließen, erhielten am Samstag ihre Zertifikate. Da nun alle Fachkräfte des Kindergartens die Fortbildung durchlaufen haben, wurde auch die Einrichtung selbst zertifiziert. Die Fortbildung besteht aus einem Basis- und einem Vertiefungsseminar und vermittelt den pädagogischen Fachkräften Grundlagen der frühkindlichen Prävention sowie Bausteine des Programms. „An Beispielen erörtern wir die Umsetzung im Kindergartenalltag und im Zusammenspiel mit den Eltern“, erklärte Papilio-Trainer und Diplom-Sozialarbeiter Michael Voß von der Koordinationsstelle Suchtprävention bei der Stadt Arnsberg.
Schulung auch für andere Kindergärten
Zusammen mit den drei neuen Erzieherinnen vom Kindergarten Sonnenland bildete Michael Voß auch zwölf weitere Fachkräfte aus sechs anderen Kitas in Arnsberg und einer in Meschede in dem Präventionsprogramm fort: vier Fachkräfte aus dem katholischen Kindergarten St. Norbertus, je zwei aus der AWO-Kita Kleine Eiche und dem evangelischen Johanneskindergarten in Meschede sowie je eine Erzieherin aus den Arnsberger städtischen Einrichtungen Krähennest, Kleine Strolche, Zipfelmütze und dem evangelischen Kindergarten Martin Luther. Alle diese Einrichtungen setzen das Programm bereits um und ließen neu hinzugekommenes Fachpersonal nun dafür nachschulen.