Hüsten. Das städtische Grünflächenmanagement möchte im Solepark in Hüsten einen neuen Zentrumsspielplatz anlegen, der Kinder aller Altersgruppen und Eltern aus einem größeren Umkreis anlocken soll. Der Schul- und Jugendhilfeausschuss gab jetzt einstimmig grünes Licht, die Planung weiterzuverfolgen. „Wir haben da schon eine ganz tolle Idee,“ sagte Grünplaner Ralf Schmidt, der sich ein Signal gewünscht hatte und den Politikern nun möglichst noch in der letzten Sitzung dieses Jahres konkrete Pläne vorlegen will.
SPD „von den Socken“
„Völlig von den Socken“ zeigte sich Margit Hieronymus, SPD-Ratsmitglied aus Hüsten. Es sei gerade erst zehn Tage her, dass ihre Fraktion im Bezirksausschuss Hüsten den Bau eines Spielplatzes im Solepark beantragt habe. So schnell sei noch nie einem SPD-Antrag nachgekommen worden. Ralf Schmidt sagte allerdings, er habe von diesem SPD-Antrag bisher nichts gewusst. Für ihn sei Hüsten einfach dran, nachdem zuletzt am Möhneufer und am Dollberg in Neheim sowie aktuell mit dem Natur-Erlebnis-Raum am Arnsberger Eichholz große Projekte in anderen Stadtteilen umgesetzt worden seien. Zudem sei eine weitere Aufwertung des Soleparks bedeutsam für die gesamte Stadtentwicklung.
Zwei kleine Spielplätze sollen aufgegeben werden
Schmidt hatte allerdings auch zwei Wermutstropfen zu verkünden. Mit dem Bau des neuen Spielplatzes will die Stadt – einer auch in anderen Stadtteilen verfolgten Strategie folgend – die beiden in die Jahre gekommenen Wohnquartierspielplätze am Haverkamp und an der Brückenstraße aufgeben. Von der Brückenstraße seien es nur 350 Meter gefahrloser Fußweg zum neuen Spielplatz, rechnete Schmidt den Politikern vor, und vom Haverkamp 410 Meter. Hier müsse zwar die vielbefahrene Arnsberger Straße überquert werden, doch die Ampelanlage an der neu ausgebauten Kreuzung am Obi-Markt ermögliche eine gefahrlose Überquerung. Man gehe bei der Planung davon aus, dass Kinder den Weg, den sie morgens zur Schule gehen, auch zum Spielplatz gehen können. Und kleinere Kinder müssten im Rahmen der Fürsorgepflicht der Eltern ohnehin begleitet werden. Am Haverkamp gebe es, so Schmidt weiter, ohnehin nur ein paar Häuserblocks mit derzeit nur noch zwölf Kindern im Spielplatzalter, davon viele an der oberen Altersgrenze.
SPD-Ortsverein arbeitet an Mängelliste
Margit Hieronymus berichtete, dass der SPD-Ortsverein Hüsten eine Begehung aller Spielplätze im Ortsteil unternommen habe und derzeit eine Mängelliste erarbeite, die man der Stadtverwaltung zur Verfügung stellen werde. Bei dieser Begehung hätten die beiden Spielplätze Haverkamp und Brückenstraße nicht gut abgeschnitten. Ralf Schmidt kündigte an, dass neben dem Neubau am Solepark auch eine Aufwertung des Spielplatzes an der Montessoristraße im Rahmen der Unterhaltung vorgesehen sei.
Flüchtlingswohnheime werden ausgestattet
Der Spielplatzplaner wurde auch gefragt, ob Geräte von den Plätzen, die aufgegeben werden sollen, eventuell noch für die Flüchtlingsunterkünfte nutzbar seien. „Nein, wenn wir Geräte abbauen, dann wird es auch Zeit,“ beantwortete Ralf Schmidt diese Frage, fügte aber hinzu, dass die Ausstattung der Flüchtlingsunterkünfte mit Spielgeräten „von selbst läuft“. Am Berliner Platz habe man bereits etwas gemacht, auf der Hammerweide werde in der nächsten Woche damit begonnen, am Schleifmühlenweg entstehe ein großes Ding in Kooperation mit der Kirche und auch im Rumbecker Holz werde man etwas passendes finden.