Arnsberg. Den Rahmen der Eröffnung im Oktober hatten Regionalgeschäftsführer Marco Zafarana und Einrichtungsleiter Stefan Könnicke für die offizielle Eröffnung der Seniorenresidenz „Ruhrblick“ in Arnsberg bewusst ganz klein gewählt. Nur die Geistlichkeit, der Bürgermeister und das Architektenteam waren Gäste der inoffiziellen Schlüsselübergabe für das neue Seniorenheim am Arnsberger Bahnhof beteiligt. Kein Risiko wegen Corona, lautete die Devise. Wenn es die Lage zulässt, soll im nächsten Jahr die Nachbarschaft aus dem Stadtteil sowie der Stadt zu einer großen Eröffnungsfeier eingeladen werden – wie so vieles derzeit noch ungewiss.
Große Eröffnung erst nach Corona-Pandemie
Pfarrer Johannes Böhnke von der Evangelischen Kirchengemeinde Arnsberg und Pater Werner aus der Propsteigemeinde nahmen die Einsegnungen des Hauses vor. Beide betonten in der Andacht die gelungene Lage der Seniorenresidenz am Fluss, der zugleich auch den Weg durch das Leben symbolisieren könne. Doch die Lage der Einrichtung sei nur das Eine, so Pfarrer Böhnke. „Das Haus und vor allem die Menschen die darin arbeiten und leben sind wichtig“, erklärte der Geistliche. Allen gemeinsam gaben beide den Segen Gottes weiter mit der Betonung darauf, dass der Einzelne auch hier stets das Wichtigste sei.
Auf Alterungsprozesse auch einstellen
Für die Stadt Arnsberg begrüßte Bürgermeister Ralf Paul Bittner das Unternehmen „Comunita“ mit seinem Haus „Ruhrblick“ an der Clemens-August-Straße. Bitter zeigte sich ehrlich erfreut über die Investition in seiner Stadt, die Menschen müssten sich auf Alterungsprozesse auch einstellen können. „Über das Thema Alter wird heute anders gesprochen, und es verdient auch mehr Wertschätzung“, so der Bürgermeister. Das sei an dieser Stelle besonders gut gelungen, lobte Bittner. So liege das Seniorenheim nicht nur am blauen Band – der Ruhr – in der Stadt Arnsberg: Auch die Nähe zum Bürgerzentrum im Bahnhof sei passend und erlaube es den Bewohnern, Kontakte zu knüpfen und Angebote dort wahrzunehmen. Bittner kündigte an, dass später auch die Clemens-August-Straße neu gestaltet werden soll, womit man eine direktere Anbindung an die Stadt erreichen wolle.
Direktere Anbindung an die Stadt
Im August 2018 fand unweit der Clemens-August-Straße der Spatenstich für das große Bauprojekt in Arnsberg statt. Der Grundstein konnte am 27. März 2019 gelegt werden. Aktuell fertig gestellt ist der Bereich des stationären Wohnens in der Seniorenresidenz „Ruhrblick“. Corona-bedingt dauert die Fertigstellung des Service-Wohnens im Nachbargebäude noch an. „Wir möchten den Bewohner hier ein Wohlgefühl geben und die letzte Heimat so schön wie möglich gestalten“, sagt Regionalgeschäftsführer Marco Zafarana. Dazu soll das Haus trotz seiner Größe alle Grundlagen für einen harmonischen Lebensabend bieten, was das gemeinsame Ziel aller Akteure sei. Dafür, so der Geschäftsführer, wolle man sich auch die nötige Zeit lassen. Derzeit gibt es erst wenige Bewohner für die insgesamt 80 stationären Plätze, was sich aber nach und nach ändern wird.
80 stationäre Plätze
Einrichtungsleiter Stefan Könnicke und Pflegedienstleiterin Aida Dzafic bieten den Bewohnern im Haus „Ruhrblick“ dazu Zimmer in verschiedenen Ausstattungsvarianten an. Neben dem sogenannten Standardzimmer lassen sich je nach Anspruch und Geldbeutel Komfort- oder Premiumzimmer buchen, die größer und hochwertiger ausgestattet sind. Aktuell hat die Seniorenresidenz am Arnsberger Bahnhof drei Bewohner, weitere sollen natürlich hinzukommen und es gebe schon zahlreiche Anfragen. „Wir wollen uns mit der Belegung des Hauses aber alle Zeit lassen“, verkündeten Zafarana und Könnicke gemeinsam. Mit den Bewohnern solle schließlich auch das Team im Haus wachsen. Zur Eröffnung sind 23 Pflege- und Servicestellen mit Personal besetzt, zwischen 80 und 100 Personalstellen sind mit der Vollbelegung das Ziel. Die, so plant der Geschäftsführer, könne bis Ende 2021 dauern.
Selbstmoderiertes Wohnen als Ziel
In allen Bereichen des Hauses setze man auf „selbstmoderiertes Wohnen“, sagt Einrichtungsleiter Stefan Könnicke. So ist auch das Mitbringen eigener Möbel im Bereich des stationären Wohnens in gewissem Umfang möglich. Und für den später fertigen Bereich des Service-Wohnens könnten Zimmer mit und ohne Möblierung gemietet werden. Im Mittelpunkt, so Könnicke, stehe das klassisch stationäre Wohnangebot für Senioren. „Die Ausstattung der Zimmer ist aber unabhängig und ohne Einfluss auf die gebotenen Pflegeleistungen“, betont Könnicke. Bei der Entscheidung über anfallende Kosten sei man im Preisniveau der Stadt geblieben. „Das Standardzimmer kann sich jeder mit einer normalen Pflegeversicherung leisten“, stellt Einrichtungsleiter Stefan Könnicke klar.
(Text und Foto: Frank Albrecht)