Arnsberg. Die Sekundarschulen in Arnsberg und Neheim werden im Juni 2019 ihren Gründungsjahrgang nach sechs Schuljahren entlassen. Am Ende der Jahrgangsstufe 10 werden – abhängig von der individuellen Leistung des einzelnen Schülers – alle Abschlüsse, die im NRW-Bildungssystem zu diesem Zeitpunkt möglich sind, vergeben: HSA 9 / HSA10 / FOR / FOR‑Q.
Erste Ausbildungsverträge unterschrieben
Viele Schüler der Sekundarschulen werden ihre Schulen mit dem bestmöglichen Abschluss „Fachoberschulreife mit gymnasialer Qualifikation“ (FOR‑Q) verlassen. Diese Schüler werden im nächsten Sommer mit dem Ziel „Abitur“ an ein Berufskolleg oder ein Gymnasium wechseln, während andere direkt in die duale Berufsausbildung übergehen. Im Rahmen von Erkundungen und Betriebspraktika haben alle Schüler des Gründungsjahrgangs der Sekundarschule am Eichholz in den letzten Jahren mehrfach Einblicke in die unterschiedlichsten Berufsfelder erhalten. Mit den ersten bereits unterschriebenen Ausbildungsverträgen für den kommenden Sommer zeigen sich jetzt schon die positiven Ergebnisse einer intensiven und erfolgreichen Berufsorientierung. Im letzten zweiwöchigen Betriebspraktikum haben einige Schüler der Sekundarschule am Eichholz die Möglichkeit der „Schnuppertage“ am Gymnasium Laurentianum genutzt.
Übergang zum Gymnasium
Diese „Schnuppertage“ wurden im Rahmen der Kooperation von beiden Schulen vereinbart und jetzt erstmalig durchgeführt. Nina Verspohl (Oberstufenkoordinatorin, Laurentianum) und Tanja Runte (Abteilungsleiterin 8–10, Sekundarschule am Eichholz) hatten diese Schnuppertage vorbereitet und koordiniert. Ziel war es, die Bedenken und Befürchtungen der Schüler bezüglich des Übergangs zum Gymnasium auszuräumen. Gleichzeitig konnten sie einen ersten Kontakt zu den zukünftigen Mitschülern herzustellen. Im Rahmen dieser Hospitation konnten die Sekundarschüler in vielen Fächern den gymnasialen Unterricht mit ihrer eignen Schulform vergleichen.
Befürchtungen bestätigten sich nicht
In Nachgesprächen wurde deutlich, dass sich die möglichen Befürchtungen, dem Unterricht am Gymnasium nicht folgen zu können, in keiner Weise bestätigt haben. So konnte Pia Beddermann für sich nach den Schnuppertagen zufrieden feststellen: „Es gab – Gott sei Dank – keinen Zeitpunkt, an dem ich dem Unterricht nicht mehr folgen konnte“. Die Sekundarschulgruppe empfand den Unterricht am Laurentianum sowohl in fachlicher als auch thematischer Hinsicht als durchweg unproblematisch. Die Aufgabenstellungen in den beobachteten Stunden waren vergleichbar mit den Aufgabenstellungen der Sekundarschule. In einzelnen Fächern, wie Englisch, wurde deutlich, dass die Unterrichtsinhalte beider Schulen gut aufeinander abgestimmt sind. „Natürlich sind Motivation und Engagement die grundlegenden Voraussetzungen, um am Gymnasium bestehen zu können“ stellte Gianna Peluso fest.
Angleichkurs nach den Osterferien
Im Rahmen der gemeinsamen Kooperation trafen sich in dieser Woche die beiden Schulleitungsteams zu einem weiteren Abstimmungsgespräch. Nina Verspohl nutze diesen Termin auch, um der Schülergruppe noch einmal die positiven Erfahrungen der Schnuppertage zu spiegeln. Aktuell stimmen das Laurentianum und die Sekundarschule am Eichholz den Übergang in die gymnasiale Oberstufe weiter ab. In diesem Rahmen wird es Arbeitstreffen und Hospitationen der einzelnen Fachkonferenzen geben. Teil der Kooperationsvereinbarungen sind auch die Angleichkurse des Laurentianums, die erstmals nach den Osterferien starten werden.
Die „Schnuppertage“ während des zweiwöchigen Betriebspraktikums nutzen auch Teile der Schülerschaft, um in mehreren beruflichen Gymnasien der Berufkollegs im HSK und am St. Ursula Gymnasium zu hospitieren.