Arnsberg/Neheim. 2013 wurden in Arnsberg zwei Sekundarschulen neu gegründet. Die Agnes-Wenke-Schule in Neheim hat inzwischen 630 Schülerinnen und Schüler, die Realschule am Eichholz sogar 750. In wenigen Monaten werden die Schülerinnen und Schüler des Gründungsjahrgangs nach sechs Schuljahren ihre Schulen verlassen. Grund genug für die beiden Schulleiter, Bilanz zu ziehen. „Die aktuellen Prognosen hinsichtlich der diesjährigen, ersten Schulabschlüsse sind absolut positiv“, so Andreas Schauerte (AWS) und Olaf Schwingenheuer in einem Pressegespräch. „Ganz deutlich kann man die Vorteile der Schulform betonen, denn sie trägt sicherlich dazu bei, langfristig ein attraktives, gerechtes, leistungsfähiges und wohnortnahes Schulangebot zu sichern. Die Differenzierungsmöglichkeiten der Sekundarschule lassen in besonderem Maße individuelle Schullaufbahnen zu, die in den bestmöglich zu erreichenden Schulabschlüssen münden.“
„Keiner ohne Schulabschluss“
Mit der bevorstehenden Entlassung der Gründungsjahrgänge könne sich das schulische Gesamtkonzept der Sekundarschule erstmals an Ergebnissen in Form der erreichten Schulabschlüsse messen lassen. Auf der Basis der Halbjahreszeugnisse zeige sich bei beiden Schulen eine ähnliche positive Tendenz, so die Schulleiter. „Keine Schülerin und kein Schüler wird die Sekundarschulen ohne Schulabschluss verlassen.“ Vorbehaltlich der noch ausstehenden zentralen Prüfungen im Mai werde ein gutes Drittel des Entlassjahrgangs den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 erreichen, zwei Drittel die Fachoberschulreife. Eine nicht unbeachtliche Anzahl von Schülerinnen und Schülern werde die Qualifikation zum Besuch der gymnasialen Oberstufe erwerben. „Zahlen, die zeigen, dass sich sechs anstrengende Jahre schulischer Entwicklungsarbeit gelohnt haben. Das System Sekundarschule zeigt damit große Erfolge als Angebot neben dem dreigliedrigen Schulsystem“, so Schwingenheuer und Schauerte, die auch schon Bürgermeister Ralf Paul Bittner und das städtische Bildungsbüro über die guten Abschlussprognosen und das erfolgreiche Ergebnis der Qualitätsanalyse in Kenntnis gesetzt haben.
Qualitätsprüfer: „Durchatmen! Konzepte leben! Ziele fokussieren!“
Die beiden Arnsberger Sekundarschulen stellen sich wie alle Schulen in NRW einer regelmäßigen Qualitätsanalyse (QA). Während sich die Agnes-Wenke-Schule aktuell in der Vorphase der QA befindet, arbeitet die Sekundarschule am Eichholz bereits mit den Ergebnissen ihrer QA. Die positiven Ergebnisse der QA wurden im Vorfeld in allen Schulgremien – Lehrerkonferenz, Schulpflegschaft, Schülervertretung – erörtert und werden jetzt öffentlich gemacht. „In nahezu allen obligatorischen und ergänzenden Analysekriterien der QA NRW erhielt die Sekundarschule am Eichholz positive Rückmeldungen und Ergebnisse“, so der Schulleiter. „Ihre Stärken liegen in den Handlungsfeldern Projektplanung und konzeptionelle Arbeit, Mitgestaltung beim Schulaufbau, Methodenkonzept, Segel-Konzept, Fortbildungen, Teamstrukturen, Übergangsmanagement, Differenzierungsangebot, Beratung, Mitwirkung von Eltern und Schülern, Informationsstrukturen, Engagement und Motivation und der Annahme der vorhandenen Heterogenität.“
Transparenter Umgang gelobt
„Vor dem Hintergrund dieser positiven Ergebnisse haben die Qualitätsprüfer der Sekundarschule zusammenfassend folgenden Impuls mit auf den weiteren Weg gegeben: Durchatmen! Konzepte leben! Ziele fokussieren!“, so Schwingenheuer. Durchatmen bedeute natürlich nicht ausruhen, sondern auf der Basis des Qualitätsberichts neue und verbindliche Zielvereinbarungen treffen. Dieser Zielvereinbarungsprozess stehe kurz vor dem Abschluss. „Der transparente Umgang der Sekundarschule am Eichholz mit den Ergebnissen der QA wird von der Schulaufsicht als außergewöhnlich positiv gewürdigt. Auf der Basis dieser Transparenz werden alle Lehrer, Schüler und Eltern in den aktuellen Zielvereinbarungsprozess konstruktiv eingebunden“, so Schwingenheuer.
- Eine ausführliche Zusammenfassung des Qualitätsberichts findet sich auf der Homepage der Schule www.sekundarschule-eichholz.de
AWS will Ausrichtung als Teamschule verfeinern
Für die Agnes-Wenke-Schule wurden derweil in einem Abstimmungsgespräch unter Beteiligung von Schüler- und Elternvertretern die ergänzenden Qualitätskriterien festgelegt, die zusätzlich zu den obligatorischen Kriterien beobachtet und ausgewertet werden. Diese Analyse soll die schulischen Entwicklungsschwerpunkte der Agnes-Wenke-Schule vertiefend in den Blick nehmen. „Hier geht es beispielsweise im Bereich der Schulkultur um ein gemeinsam abgestimmtes pädagogisches Konzept zur Schulung sozialen Verhaltens, eine hohe Beteiligung von Schülern und Eltern bei der Weiterentwicklung der Schule und um die attraktive und gesundheitsfördernde Gestaltung des Schullebens“, so der Schulleiter. „Im Inhaltsbereich Lehren und Lernen liegen die Schwerpunkte in der Gestaltung von motivierenden Lernangeboten und der Stärkung personaler und sozialer Kompetenzen. Bereichsübergreifend soll die Kommunikation mit allen schulischen Partnern verbessert und die Ausrichtung als Teamschule verfeinert werden.“