Stadt Arnsberg/Holzen. „Wir freuen uns über diesen Termin, vor einer Woche haben wir das noch nicht so gesehen!“, sagte Bürgermeister Ralf Paul Bittner, als er am Montag zusammen mit der Feuerwehrführung in seinem Büro Medienvertreter zur lang geplanten Pressekonferenz zum neuen Brandschutzbedarfsplan empfing. Denn der Verabschiedung dieses „für die Sicherheit in der gesamten Stadt so wichtigen“ Plans in der Ratssitzung am 27. November steht jetzt wohl nichts mehr im Wege, denn auch das zuletzt wahrlich brennende Problem Holzen ist ausgeräumt. „Aber das war sehr schwer und wir sind sehr froh, am Ende den Weg gefunden zu haben“, so Bittner.
Neuer Bulli bekommt tragbare Pumpe
„Die Bedenken der Bürgerinitiative sind in Gänze ausgeräumt! Das Gutachten wird nicht mehr angezweifelt und es bestehen auch keine Vorbehalte gegen die Person des Gutachters mehr“, fasste Bittner das Ergebnis eines intensiven Gesprächs zusammen, an dem am vergangenen Donnerstag Vertreter von Verwaltung, Politik und Feuerwehrführung sowie der Bürgerinitiative und der Löschgruppe Holzen zusammengekommen waren. Das Ergebnis des Gesprächs: Die Empfehlungen des Gutachters sollen auch im Bereich Holzen umgesetzt werden. Das dortige Löschfahrzeug soll also Mitte 2019 nach Herdringen verlegt werden. Das alte Holzener Mannschaftstransportfahrzeug wird dann durch eine Neuanschaffung aus städtischen Haushaltsmitteln ersetzt. Neu ist, dass dieses Fahrzeug zusätzlich mit einer Tragkraftspritze ausgestattet wird. „Also ein Bulli mit Zusatzbeladung, wo hinten eine tragbare Pumpe draufkommt,“ formulierte es Feuerwehrchef Bernd Löhr verständlicher. Mit dieser Pumpe kann vom Löschzug Holzen Löschwasser aus der Bieber oder anderen Gewässer gezapft werden, auch wenn die Verstärkung aus Nachbarorten noch nicht da ist. Die Lösung sei kostenneutral, so Löhr, da der Bulli ohnehin angeschafft werden sollte und die Pumpe im Bestand sei und von einem anderen Fahrzeug komme, das ausgemustert werde.
13 neue Stellen und bauliche Verbesserungen
Bittner und Löhr machten in der PK aber auch deutlich, dass es zwar wichtig gewesen sei, die Bedenken der Holzener zu berücksichtigen und dafür eine gute Lösung zu suchen, dass es insgesamt aber um eine hohe Effektivität der Feuerwehr in allen Stadtteilen und um mehr Sicherheit für alle Arnsberger gehe. So sollen für die Feuerwehr, die derzeit über 32 hauptamtliche und etwa 485 ehrenamtliche Einsatzkräfte verfügt, 13 zusätzliche hauptamtliche Stellen geschaffen werden. Auch umfangreiche bauliche Maßnahmen sind geplant, um den Zielerreichungsgrad zu verbessern. „Das ist einfach notwendig!“, so der Bürgermeister.