Arnsberg/Hochsauerland. Der tödliche Motorradunfall am Sonntag nachmittag auf der Autobahn bei Neheim (wir berichteten: https://www.blickpunkt-arnsberg-sundern-meschede.de/?p=23198) war nicht der einzige schwere Motorradunfall in der Region an diesem sonnenreichen Frühlingswochenende. Neben dem schwer verletzten Sozius des Autobahnunfalls mussten zwischen Werl und Winterberg drei weitere Unfallopfer mit dem Rettungshubschrauber in Kliniken geflogen werden. Im Kreis Soest hat die Polizei zudem einen ersten Schwerpunkteinsatz gegen Motorradraser gefahren.
Motorradfahrerin in Unfallklinik geflogen
Ein Motorradunfall mit einer schwerverletzten Fahrerin hat sich am Sonntag zwischen Silbach und Winterberg ereignet. Um 15.30 Uhr war die 23 Jahre alte Frau mit ihrem Motorrad auf der Landstraße 740 in Richtung Winterberg unterwegs. Auf einem geraden Teilstücke überholte die junge Frau einen Autofahrer. Vor einer Kurve am Ende der Geraden scherte die Motorradfahrerin wieder auf ihre Seite vor dem Auto des Überholten ein. Dabei verlor sie aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle über ihr Fahrzeug und stürzte. Sie rutschte mit dem Motorrad gegen die Leitplanke und erlitt schwere Verletzungen, so dass sie mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden musste. Lebensgefahr besteht laut Polizei aktuell aber nicht. Der überholte Autofahrer konnte der gestürzten Frau sowie deren Motorrad ausweichen. Das Verkehrskommissariat hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen, diese dauern an.
Schwerverletzter Kradfahrer auf B 236
Ein 57-jähriger Kradfahrer aus dem Bereich Hilchenbach befuhr am späten Freitag nachmittag die B 236 von Winterberg in Richtung Züschen. In einer langgezogenen Kurve nach der Daubermühle kam er aus bislang unbekannter Ursache zu Fall, rutschte ca. 50 Meter über die Gegenfahrbahn und einen Grünstreifen, bis er im angrenzenden Straßengraben schwer verletzt liegen blieb. Er wurde mittels Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen.
Motorradfahrer in Werl schwer verletzt
Am Samstag gegen 14.15 Uhr, kam es in Werl zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Motorrad. Ein 40-jähriger Werler befuhr mit seinem Mitsubishi die Wickeder Straße stadteinwärts. An der Einmündung zum Kurfürstenring wollte der Mann nach links abbiegen. Dabei übersah er einen entgegenkommenden Motorradfahrer, der stadtauswärts unterwegs war. Es kam zur Kollision zwischen Pkw und Motorrad. Bei dem Unfall wurde der 53-jährige Motorradfahrer aus Wickede so schwer verletzt, dass er mit einem Rettungshubschrauber in eine Dortmunder Spezialklinik geflogen werden musste. Der Autofahrer blieb unverletzt.
Schwerpunkteinsatz der Soester Polizei
Da die Polizei in Soest wegen des schönen Wetters mit einer Vielzahl von Zweiradfahrern in den Naherholungsgebieten rechnete, wurde am Sonntag ein entsprechender Schwerpunkteinsatz durchgeführt. Dabei wollte die Polizei einerseits mit den Motorradfahrern an den bekannten Treffpunkten ohne konkreten Anlass ins Gespräch kommen, andererseits aber auch gezielte Geschwindigkeitskontrollen an häufig genutzten Motorradstrecken durchführen. „Erfreulicherweise hielten sich die meisten Zweiradfahrer an die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten,“ so ein Polizeisprecher. In acht Fällen mußten die Beamten Anzeigen fertigen, da die Motorradfahrer mehr als 20 km/h zu schnell fahren. Spitzenreiter im negativen Sinn war ein 49-jähriger Motorradfahrer aus Lippstadt, der auf der L 536 in Richtung Rüthen mit 146 km/h statt der erlaubten 100 km/h unterwegs war. Er darf mit einem Monat Fahrverbot und einem Bußgeld von mindestens 160 Euro rechnen. „Gerade zum Start in die neue Motorradsaison sollten die Fahrzeuge auf ihren technisch einwandfreien Zustand überprüft werden, und die Fahrer sollten sich und ihr fahrerischen Können nicht überschätzen, damit alle Verkehrsteilnehmer sicher ans Ziel kommen,“ so ein Polizeisprecher. „Während der warmen Jahreszeit wird die Polizei im Kreis Soest daher in regelmäßigen Abständen diese Schwerpunkteinsätze durchführen.“