Arnsberg. Auf Antrag von CDU und Grünen stimmte der Rat der Stadt
Arnsberg mehrheitlich für einen Prüfauftrag, der die Realisierbarkeit von
Schülertickets für alle und einen Schülerfreizeit-ÖPNV herausstellen soll. Im Zuge dieses Antrags soll überprüft werden, wie hoch die Kosten sind, wenn neben den Schülern, die bereits ein kostenloses Schülerticket besitzen, allen interessierten Schülerinnen und Schülern ein mit einem Eigenanteil von maximal 10 Euro bepreistes Schülerticket angeboten wird.
Abfrage bei den Schülern
Hierzu soll eine Abfrage bei den in Frage kommenden Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden und in entsprechende Verhandlungen mit der RLG und dem Hochsauerlandkreis eingetreten werden, um belastbare Zahlen für die Subventionshöhe des städtischen Anteils der Stadt Arnsberg zu ermitteln.
Weiterhin wird beantragt zu überprüfen, wie ortsansässigen Schülerinnen und
Schülern aller Grund- und weiterführenden Schulen in der Stadt Arnsberg
eine erweiterte ÖPNV-Nutzung zu ermöglichen ist. Ab einer bestimmten Entfernung zur Schule fahren die Schulkinder bekanntlich kostenlos. Dies gilt aber nur für den Schulweg. Ein Angebot mit ermäßigten Preisen für alle Schulkinder gibt es zwar als FunTicket, doch keine städtisch geförderte Mobilität. Es soll überprüft werden, mit welchen Förderprogrammen es der Stadt als Stärkungspaktkommune möglich wäre, modellhaft ein vergünstigtes Schülerticket anzubieten.
Verschiedene Möglichkeiten
Verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten kommen in Frage:
- ein komplett kostenloses, aber vielleicht zeitlich beschränktes Angebot
- ein Eigenanteil von maximal 10 Euro bei unbeschränkter Nutzung
- nur innerhalb des HSK nutzbar/überregional nutzbar
- als Modellprojekt für den ländlichen Raum HSK-weit umsetzbar
- als Modellprojekt für eine Mittelstadt im ländlichen Raum nur für Arnsberg
- im Rahmen von Klimaschutzkonzept/Modal Split/Masterplan Mobilität zu förderndes Projekt
Anderes Mobilitätsverhalten gewünscht
Es sei wünschenswert, dass sich das Mobilitätsverhalten zugunsten des
öffentlichen Nahverkehrs verschiebe. Zum einen würden sich durch eine
verstärkte Nutzung des ÖPNV die durch „Elterntaxis“ hervorgerufene Situation vor den Schulen erheblich verbessern. Zum anderen sei die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ein gesellschaftliches Anliegen im Sinne des Klimaschutzes. Die Einführung eines „Freizeittickets“ hätte außerdem den Vorteil, das Zusammenwachsen unserer Stadtteile schon in frühester Jugend zu erleben um das „Wir-Gefühl“ in Arnsberg zu stärken.