Arnsberg/Neheim. Eine Gesundheitsförderung auf spannende und abwechslungsreiche Art und Weise ganzheitlich vermittelt, das verspricht das Body+Grips-Mobil, das derzeit in Zusammenarbeit mit der IKK classic mit seinem „Gesund mit Grips“-Parcours durch ganz Westfalen-Lippe tourt. Jetzt hat das Mobil in Arnsberg Station gemacht und bot den Kindern und Jugendlichen der Agnes-Wenke-Schule in Neheim präventive Mitmachmöglichkeiten zu den Themen körperlicher Gesundheit und psychosozialem Wohlbefinden. Begleitet wurde die Veranstaltung vom Beruflichen Gymnasium des Berufskollegs am Eichholz.
Beide Seiten profitieren
Etwa 85 Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen der Agnes-Wenke-Schule haben nach und nach die Stationen zu den Themenfeldern Bewegung, Ernährung, soziales Miteinander, Sexualität, Sucht und Körper und Geist besucht. Ihnen gegenüber standen rund 20 Schülerinnen und Schüler des beruflichen Gymnasiums mit dem Schwerpunkt Gesundheitswissenschaften, die die 14 Stationen des „Body+Grips-Mobils“ betreut haben, welches vom DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e.V. zur Verfügung gestellt wird. An Stationen wie dem „Bewegungsquiz“, dem „Tagesmenü“, oder der „Beziehungsgalerie“ konnten die Schülerinnen und Schüler der Agnes-Wenke-Schule ihre körperliche und geistige Fitness testen, die Schülerinnen und Schüler des BKAE hingegen ihr Wissen im Gesundheitsbereich vertiefen und den praktischen Umgang in der Gesundheitsprävention erfahren. „So ergänzen sich die Interessen beider Schulen vortrefflich“, so Gisela Tillmann von der Agnes-Wenke-Schule. Gemeinsam mit Ihrer Kollegin Stefanie Rufeger-Sauerbier arbeitet sie daher an einer Ausweitung der Kooperation zwischen den beiden Schulen. So konnten mittlerweile auch die Stadt Arnsberg und der Hochsauerlandkreis mit ins Boot geholt werden.
Anstrengend, aber lohnend
Wichtig sei dem Team, dass die gemeinsame Aktion anschließend ausreichend reflektiert wird, so Stefanie Rufeger-Sauerbier vom BKAE. Eine Fragebogen-Aktion dient der Absicherung der Nachhaltigkeit des Body+Grips Mobil-Einsatzes. Sie verdeutliche die aktuelle Selbsteinschätzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Hinblick auf das eigene Gesundheitsverhalten und ihre Neugier auf weitere Informationen. Auch die Schülerinnen und Schüler des BKAE bekommen Rückmeldung zu ihrer Betreuung der einzelnen Stationen. Es sei etwas ganz anderes als Unterricht gewesen, bewertet eine Sechstklässler und eine andere fügt hinzu: „Es war zum Teil recht anstrengend, hat sich aber wirklich gelohnt.“ Für die Lerngruppe des Beruflichen Gymnasiums wichtige Rückmeldungen, schließlich haben die Schülerinnen und Schüler sich lange mit der Frage „Wie vermittle ich gesundheitsrelevante Inhalte an diese Zielgruppe?“ auseinandergesetzt. Im Unterricht ist das Projekt zuvor erarbeitet worden, um es schließlich in der Praxis zu testen.
Neugier wecken ohne erhobenen Zeigefinger
„Kinder und Jugendliche stark zu machen für die Selbsteinschätzung des eigenen Gesundheitsverhaltens, das ist ein Ziel, für das sich die Teilnahme am Parcours lohnt“, resümiert Gisela Tillmann. Mit dem Projekt könne Neugier ohne erhobenen Zeigefinger geweckt werden. Es sei eine gute Mischung aus Information und aktiver Erfahrung. Kein Wunder also, dass das Projekt „Body+Grips-Mobil“ von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) als „Good Practice“ Projekt ausgezeichnet worden ist.