Arnsberg. Die mit Spannung erwartete Beschlussvorlage „Neue Schullandschaft Weiterführende Schulen Arnsberg – hier: Gestaltung der Veränderungsprozesse bis zum Zielschuljahr 2018/19“ ist fertig und veröffentlicht. Die Mitglieder des Schulausschusses, die sich am 3. März deswegen zu einer Sondersitzung erneut im Rathaus treffen, konnten das 20-seitige Papier bei ihrer regulären Sitzung noch druckwarm mit nach Hause nehmen. Wie erwartet schlägt der Fachdienst Schule Aufbau und Führung der beiden neuen Sekundarschulen an jeweils einem Standort vor. Zur Gestaltung der Qualitätssicherung der auslaufenden Real- und Hauptschulen sollen das Konzept „Eine Schulform – ein Gebäude“ und damit der Umzug der Realschule am Eichholz und die Zusammenführung von drei Hauptschulen an einem Standort umgesetzt werden. Zur Finanzierung der baulichen Umsetzung werden zusätzlich bis zu 5,6 Mio. Euro gebraucht, denen aber auch erhebliche Einsparungen an Betriebs– und Personalkosten sowie Chancen zur städtebaulichen Entwicklungen gegenüber stehen.
Qualitätssicherung und städtebauliche Entwicklungsperspektiven
- Die neuen Sekundarschulen in Neheim und Alt-Arnsberg mit ihrem neuen pädagogischen Auftrag und Profil werden jeweils an einem Standort weiter aufgebaut und geführt.
- Die drei auslaufenden Hauptschulen – Binnerfeld‑, Petri- und Theodor-Heuss-Schule – werden mit ihren letzten oberen Jahrgängen zur Qualitätssicherung des Unterrichts, d.h. der Differenzierung und Fachlichkeit für die unterschiedlichen Abschlüsse und Qualifikationen ebenfalls an einem Standort in der Mitte der Stadt im Gebäude der Petri-Schule zusammengeführt. Die Schulen bleiben organisatorisch selbständig.
- Die auslaufende Realschule „Am Eichholz“ Alt-Arnsberg wird mit ihren Jahrgängen 8 bis 10 an einem Standort zu Ende geführt. Sie zieht zum 1. 8. 2015 in das Gebäude der Theodor-Heuss-Schule als unmittelbare und zwingende Folge des Beschlusses zu 1.
- Die Realschule Neheim läuft am bisherigen Standort Goethestraße aus.
- Zur Finanzierung der Umzüge und zur ggf. notwendigen baulichen Anpassung von Räumen in den Gebäuden der Petri- und Theodor-Heuss-Schule werden in 2015 einmalig bis zu 200.000 € zur Verfügung gestellt. Notwendige Schülerfahrkosten für SchülerInnen der Theodor-Heuss-Schule und der Hauptschule Binnerfeld entstehen voraussichtlich anfänglich bis zu 40.000 € für das Schuljahr 2015/2016. Diese Kosten reduzieren sich in den nächsten Jahren. Die Finanzierung dieser Aufwendungen ist sicherzustellen in den vorhandenen Budgets der Fachdienste Schule und ISA.
- Städtebauliche Entwicklungsperspektiven für die ab Mitte 2018 frei werdende Immobilie/den Standort Goethestraße (aktueller Bodenrichtwert 1,7 Mio. €) werden entwickelt. Der weitere Ausbau des Seminars für schulpraktische Lehrerausbildung des Landes Nordrhein-Westfalen in Alt-Arnsberg wird durch frühstmögliche Vermietung der Räume über dem Forum des Peter Prinz-Bildungshauses unterstützt. Das Gebäude der Theodor-Heuss-Schule wird vorrangig für schulische Zwecke genutzt (Grundschulzentrum).
- Für die Finanzierung des weiteren baulichen Aufbaus der beiden Sekundarschulen an jeweils einem Standort werden zusätzlich zur bisherigen nicht differenzierten pauschalen Haushaltsveranschlagung bis zu 5,6 Mio. € benötigt. Der Rat nimmt zur Kenntnis, dass die Mittelbereitstellung für das Jahr 2015 für die Investitionen in die neuen Sekundarschulen innerhalb der Kreditermächtigungen 2015 i. H. v. 9.411.472 € (§2 Haushaltssatzung) stattfindet. Sie stellt im aktuellen Haushalt keine zusätzliche Haushaltsbelastung dar. Zur Finanzierung der Baumaßnahmen an der Sekundarschule Arnsberg werden für die Auftragsvergaben in 2015 zusätzliche Haushaltsermächtigungen von bis zu 3,7 Mio. € benötigt. Diese werden durch Inanspruchnahme der Haushaltsermächtigungen 2014/2015 der Sekundarschule Neheim gedeckt. Diese Mittel sowie der zusätzliche Bedarf für den Aufbau der Sekundarschule an einem Standort in Neheim i. H. v. bis zu 1,9 Mio. € (somit insgesamt die genannten 5,6 Mio. €) werden in den nächsten Haushaltsjahren bereitgestellt, um die Neu- und Umbaumaßnahmen am Standort Neheim ab 2016 durchführen zu können. Die zusätzlichen Investitionen können Auswirkungen auf die Einhaltung der gesetzten Ziele nach dem Stärkungspaktgesetz haben. Es kann daher notwendig werden, im Haushaltsplan 2016/17 bestehende Haushaltssanierungsmaßnahmen auszuweiten oder neue zu beschließen.
Solidarische Leistungen aller Akteure gefordert
„Der Aufbau der neuen Schullandschaft bis zum Schuljahr 2018/19 bedeutet umfassende akteurs- und schulformübergreifende sowie inhaltliche Veränderungen, die in einer Vielzahl von Projekten und Teilprojekten unterschiedlicher Akteure und Akteursgemeinschaften organisiert werden. Die Veränderungen verlangen von allen Akteuren guten Willen und zusätzliche solidarische Leistungen im Interesse der Schülerinnen und Schüler aller beteiligten Schulen,“ heißt es in der von Bürgermeister Vogel unterschriebenen Vorlage. „Der Aufbau neuer Schulen mit neuen Profilen ist zugleich ein schmerzhaft empfundener
Größte schulische Umgestaltung der Arnsberger Geschichte
Alternativen verworfen
Eine Antwort
Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Getreu dem Motto: Gestern versprochen – heute gebrochen legt die Verwaltung ein Konzept vor, das die Einheitsfraktion Schwarz/Grün haben wollte. 4000 Unterschriften zählen nicht. Wie scheinheilig mutet da der Auftritt von Verantwortlichen bei der Versammlung in der letzten Woche. Und Wer hinterfragt eigentlich die Zahlen, die genannt wurden? Vor allem aber: Hier wird Machtpolitik auf dem Rücken der Betroffenen ausgeübt.