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Schuldiskussion: SPD für Variante mit späteren Umzügen

Arns­berg. Die SPD-Frak­ti­on geht mit einem eige­nen Ände­rungs­an­trag in die Schul­dis­kus­si­on in der Rats­sit­zung am Mitt­woch abend (18 Uhr), an des­sen end­gül­ti­ger For­mu­lie­rung noch gear­bei­tet wird. „Die SPD-Frak­ti­on trägt die Grund­in­ten­ti­on der Vor­la­ge zur Gestal­tung der Ver­än­de­rungs­pro­zes­se der Arns­ber­ger Schul­land­schaft in den kom­men­den Jah­ren mit. Aber sie lehnt die von der Ver­wal­tung prä­fe­rier­te Vari­an­te eines schon 2015 statt­fin­den­den Umzu­ges von Theo­dor-Heuss-Schu­le und der Real­schu­le Am Eich­holz ab,“  heißt es in dem von Frak­ti­ons­chef Ralf Bitt­ner unter­zeich­ne­ten Ent­wurf, der dem Blick­punkt vor­liegt. Die SPD-Frak­ti­on plä­diert im Kern für eine von der Ver­wal­tung bis­her nur als Vari­an­te vor­ge­stell­te Lösung.

„Interessen ausgeglichen berücksichtigen“

(Foto: S. Hofschlager  / pixelio.de)
(Foto: S. Hof­schla­ger / pixelio.de)

„Nach aus­führ­lichs­ten Dis­kus­sio­nen mit Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern aller betei­lig­ten Insti­tu­tio­nen und Betrof­fe­nen­grup­pie­run­gen“ will die SPD-Frak­ti­on „der Ver­wal­tungs­vor­la­ge in ihrer Prä­fe­rie­rung der Vari­an­te I nicht fol­gen und nicht zustim­men.“ Sie will die Inter­es­sen von Sekun­dar­schu­le, Theo­dor Heuss Schu­le (THS) und Real­schu­le „aus­ge­gli­chen berück­sich­ti­gen“. Vor­mals gemach­te Aus­sa­gen zu einem gesi­cher­ten und qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Aus­lau­fen der alten Schu­len mach­ten ein stär­ke­res Ent­ge­gen­kom­men bezüg­lich der Inter­es­sen von THS und Real­schu­le unaus­weich­lich, so die SPD. Bei der Ein­füh­rung der Sekun­dar­schu­le habe der Rat poli­tisch die Ver­ant­wor­tung über­nom­men, den Abwick­lungs­pro­zess für die alten Schu­len auch emo­tio­nal abzu­fe­dern. Bei einer Umset­zung der Vari­an­te 1 sei die­se Ver­ant­wor­tung, so die SPD,  nicht aus­rei­chend berücksichtigt.

„Kompromissbereitschaft der Schulen ist vorhanden“

Die von der SPD bean­trag­te for­de­re von allen Betei­lig­ten Kom­pro­miss­be­reit­schaft. „Unse­re Gesprä­che haben gezeigt, dass die­se nach wie vor vor­han­den ist,“ so die SPD. „Wir sehen in die­ser Vari­an­te die Chan­ce, sowohl den Ver­grö­ße­rungs­be­darf der Sekun­dar­schu­le zu ermög­li­chen, die geplan­ten Umbau­maß­nah­men durch­zu­füh­ren als auch die päd­ago­gi­schen Gesamt­kon­zep­tio­nen der Real- und der Theo­dor Heuss Schu­le zu sichern und bei­zu­be­hal­ten. Eine sol­che Kom­pro­miss­lö­sung kann hel­fen, die Akzep­tanz des Ver­än­de­rungs­pro­zes­ses bei den Betrof­fe­nen und der Bevöl­ke­rung zu erhöhen.“

SPD-Variante: THS bliebe noch ein Jahr, Realschule zwei Jahre

2012-12-01-SPD-LogoDie SPD-Vari­an­te sieht fol­gen­den Ablauf vor:

  • Som­mer 2015: Die Sekun­dar­schu­le wech­selt mit einem ihrer drei Jahr­gän­ge in freie Räu­me der Theo­dor Heuss Schu­le. Die THS und die Real­schu­le kön­nen mit ihren jeweils noch drei Jahr­gän­gen in ihren Schu­len bleiben.
  • Som­mer 2016: Die Real­schu­le kann wei­ter­hin mit ihren Schü­le­rIn­nen blei­ben. Die letz­ten zwei Jahr­gän­ge der THS zie­hen zur Petri­schu­le Hüs­ten um. Die Sekun­dar­schu­le kann mit einem wei­te­ren Jahr­gang in die Räu­me der THS einziehen.
  • Som­mer 2017: Der letz­te Jahr­gang der Real­schu­le müss­te jetzt umzie­hen. Die Idee mit der Real­schu­le in Neheim zusam­men­zu­ge­hen begrü­ßen die SPD. Der A‑Trakt der Real­schu­le kann umge­baut wer­den. Ein wei­te­rer Jahr­gang der Sekun­dar­schu­le kann in die Räu­me der THS ziehen.
  • Som­mer 2018: Die Sekun­dar­schu­le kann jetzt kom­plett in ihre neu­en Räu­me ein­zie­hen. Das Gebäu­de der ehe­ma­li­gen Theo­dor Heuss Schu­le kann neu genutzt werden.

 „Entzerrung des Ablaufs“

Von die­ser Lösung erwar­tet die SPD eine Ent­zer­rung des zeit­li­chen Ablau­fes und eine län­ge­re Vor­be­rei­tungs­zeit für Eltern, Leh­re­rIn­nen und Schü­le­rIn­nen, die es ermög­licht, die Zusam­men­ar­beit der an jeweils einem Stand­ort zusam­men geführ­ten Haupt- und Real­schu­len orga­ni­sa­to­risch zu pla­nen und zu gestal­ten. Eine Ver­schie­bung des Umzu­ges um ein Jahr bedeu­te auch, dass von dem Bus­trans­fer in einem ande­ren Stadt­teil deut­lich weni­ger Schü­le­rin­nen und Schü­ler betrof­fen wären als bei der jetzt prä­fe­rier­ten Vari­an­ten. Dies bedeu­te auch, dass gerin­ge­re Kos­ten für Schü­ler­fahr­ten und Umbau­ten ent­ste­hen wür­den. Zudem wür­den durch das „gewon­ne­ne“ eine Jahr für die THS und die zwei wei­te­ren Jah­re am Stand­ort für die Real­schu­le erreicht, dass sich bewähr­te Unter­richts­kon­zep­te ein­schließ­lich der räum­li­chen und mate­ri­el­len Aus­stat­tung in gewohn­ter Umge­bung längst mög­lich fort­füh­ren lie­ßen. Die in jedem Fall erfol­gen­de Zusam­men­le­gung der letz­ten Jahr­gän­ge mit ande­ren Schu­len im Stadt­ge­biet kön­ne über die­se Zeit hin­weg behut­sam, kos­ten­re­du­zie­rend und in Ver­ant­wor­tung aller betei­lig­ten Gruppierungen

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7 Antworten

  1. Man mag es fast nicht glau­ben, dass es kei­ne ande­re Alter­na­ti­ve als das Schul­ka­rus­sel gibt. Inso­fern ist es ehren­wert, dass die SPD sich was über­legt. Aber zum Vor­schlag hät­te ich noch ein paar Fragen:
    Wie sol­len 2017 dann 450 Sekun­dar­schü­ler in die THS pas­sen, wenn es mit 140 + 125 Haupt­schü­lern im nächs­ten Jahr schon super knapp wird? Wie sol­len eigent­lich die 140 Sekun­dar­schü­ler im nächs­ten Jahr und die 125 Haupt­schü­ler die Mit­tags­pau­se ver­brin­gen, wenn die Men­sa nur 80 (?) Sitz­plät­ze hat? Von der Grö­ße konn­ten wir uns ja am Abend in der THS einen Ein­druck ver­schaf­fen. Wie soll das eigent­lich mit den Fach­räu­men funk­tio­nie­ren, wenn die einen einen 60 Minu­ten Takt haben und die ande­ren 45 Minu­ten Takt? Und der Vor­schlag sagt gar nichts dar­über, was aus den Bin­ner­feld- und Petri­schü­lern wer­den soll. Dass die Unter­stüt­zung brau­chen, ist ja offen­sicht­lich. Hof­fent­lich beant­wor­tet die SPD die prak­ti­schen Fra­gen heu­te Abend im Rat bevor sie das zur Abstim­mung stellt. Mir scheint der Vor­schlag trotz allen Gehirn­schmal­zes noch nicht zu Ende gedacht.

  2. Ich bin Mut­ter von einem Haupt­schü­ler. Mir ist egal wo er zur Schu­le geht. Haupt­sa­che er kann einen guten Abschluss machen und hat den Untericht den er brauch.

  3. Was man so mit­be­kom­men hat in den letz­ten Mona­ten scheint der Krieg zwi­schen den bei­den Schu­len am Feaux­weg anstren­gend und kraft­rau­bend gewe­sen zu sein und es noch immer zu sein. Mir fehlt die Vor­stel­lung, dass das in der Ehm­sen­stra­ße anders wer­den kann. Wie­so kann es eine gute Alter­na­ti­ve sein, nach der Erfah­rung zwei­er Schul­for­men unter einem Dach, den glei­chen Feh­ler noch mal zu machen und damit das Schla­mas­sel zu ver­dop­peln anstatt zu lösen.

  4. Hat einer mal dar­über nach­ge­dacht, alle Haupt­schü­ler in die alte Haupt­schu­le in Oeven­trop zu tun? Die ist doch auch schön.

  5. In der Real­schu­le gibt es jetzt auch schon weni­ger Unter­richt, als es eigent­lich soll­te. Das ist doch der Mist von aus­lau­fen­den Schu­len. Dar­um muss man sich küm­mern. Traut sich nur kei­ner zu sagen, weil sie angst vor den Leh­rern haben.

  6. Jeder Ver­bleib, auch unter erschwer­ten Bedin­gun­gen, am jet­zi­gen Stand­ort ist bes­ser als eine Ver­kehrs­la­wi­ne los­zu­tre­ten. Schwarz/Grüne Schul­pol­tik in Arns­berg heißt, dass die Sekun­dar­schu­len gegen­über ande­ren Schu­len mas­siv bevor­teilt wer­den. Auf der einen Sei­te fließt das Geld in Strö­men. Und auf der ande­ren Sei­te kommt nicht mal mehr ein Rinn­sal an. Als betrof­fe­ner Eltern­ver­te­ter weiß ich, wovon ich spre­che. Dann soll die Ver­wal­tung doch mal die Zah­len auf den Tisch legen, damit die Arns­ber­ger Bür­ger sehen, wie hier getrickst wird.

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