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Schon drei tote Motorradfahrer – und es wird weiter gerast

„Hier ist kein Platz für Raser und Dräng­ler. Fah­ren Sie vor­sich­tig!“, rät die Poli­zei allen Motor­rad­fah­rern. (Foto: Polizei)

Hoch­sauer­land­kreis. Auch in die­sem Jahr sind mit den ers­ten war­men Früh­lings­ta­gen die ers­ten Biker auf den Stra­ßen des Hoch­sauer­lands unter­wegs. Doch das Motor­rad­jahr hat nicht gut ange­fan­gen. Wäh­rend im ver­gan­ge­nen Jahr zwei Motor­rad­fah­rer auf den HSK-Stra­ßen star­ben, sind es in die­sem Jahr noch vor Ostern bereits drei. Die Poli­zei rät des­halb allen Motor­rad­fah­rern zur Vor­sicht: Run­ter vom Gas, recht­zei­tig Pau­sen machen und am bes­ten auch ein Fahr­si­cher­heits­trai­ning absol­vie­ren. Aber sie kon­trol­liert auch – vor allem auf den beson­ders belieb­ten Bergstrecken.

„Die Maschine wieder kennenlernen“

„Vie­le Men­schen kom­men auch aus den umlie­gen­den Krei­sen, dem Ruhr­ge­biet oder den Bene­lux-Staa­ten, um auf den belieb­ten Motor­rad­stre­cken zu fah­ren. Das spie­gelt sich auch bei den Unfäl­len wie­der. Drei­vier­tel der ver­un­glück­ten Motor­rad­fah­rer kom­men nicht aus dem HSK“, so Poli­zei­spre­cher Sebas­ti­an Held. „Vie­le unter­schät­zen die lan­ge Anrei­se oder die anspruchs­vol­len Stre­cken. Für Motor­rad­fah­rer ist es über­le­bens­wich­tig, die eige­ne Geschwin­dig­keit und die Maschi­ne rich­tig ein­schät­zen zu kön­nen. Des­we­gen sind Pau­sen enorm wich­tig. Gera­de nach dem Win­ter und der län­ge­ren Fahr­pau­se muss man die Maschi­ne wie­der ken­nen­ler­nen. Ein Fahr- und Sicher­heits­trai­ning kann hier sinn­voll sein.“ Doch auch Auto­fah­rer müss­ten sich wie­der an Motor­rä­der im Stra­ßen­ver­kehr gewöh­nen und auf­merk­sa­mer sein. Die Geschwin­dig­keit sei häu­fig schwie­ri­ger ein­zu­schät­zen und die Motor­rä­der sei­en auf länd­li­chen Stra­ßen häu­fig schlech­ter sichtbar.

Vier Führerscheine einkassiert

Mit Laser­mes­sung kon­trol­liert die Poli­zei wei­ter­hin regel­mä­ßig Motor­rad­fah­rer. (Foto: Polizei)

„Auch in die­sem Jahr wer­den wir wie­der an vie­len Stre­cken im Sau­er­land Motor­rä­der kon­trol­lie­ren, um die Ver­kehrs­un­fäl­le zu redu­zie­ren“, kün­dig­te Held an. „Jeder Tote und jeder Ver­letz­te ist einer zu viel.“ Am Mon­tag kon­trol­lier­te der Ver­kehrs­dienst der Poli­zei die Geschwin­dig­keit auf der Hel­le­fel­der Höhe. Tem­po 50 lau­tet dort die zuläs­si­ge Höchst­ge­schwin­dig­keit für Motor­rad­fah­rer. Vier Fah­rer waren so schnell, dass sie ihren Füh­rer­schein abge­ben müs­sen. „Ein 42-jäh­ri­ger War­stei­ner wur­de mit 109 km/h gemes­sen. 108, 103 und 95 km/h zeu­gen von der Igno­ranz wei­te­rer Motor­rad­fah­rer. Sie schei­nen nicht zu ver­ste­hen, dass zu schnel­les Fah­ren der Kil­ler Nr. 1. auf unse­ren Stra­ßen ist“, so Held. „Unab­hän­gig von der Fra­ge, wer den Unfall ver­ur­sacht, ent­schei­det die Geschwin­dig­keit über die Unfall­fol­gen – sie ent­schei­det über Leben oder Tod. Die Men­schen sol­len ger­ne ins Sau­er­land kom­men, um die Stre­cken und die Land­schaf­ten zu genie­ßen. Hier ist kein Platz für Raser und Dräng­ler. Fah­ren Sie vorsichtig!“

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