Arnsberg. Die Doppelausstellung „Schnittstellen“ von Barbara Anneser und „Chaque jour une sculpture – une sculpture pour un seul jour“ von Rudolf Olm im Foyer der Handwerkskammer wird am Montag, 3. August, um 18 Uhr eröffnet. Zu sehen sind schwarz-weiß Portraits von einzelnen Personen im Dialog mit sich selbst. Auf diese Weise soll eine Schnittstelle in ihrem Leben festgehalten werden. Auch Fotografien von Vergänglichkeits-Skulpturen werden gezeigt. Die Ausstellung im Rahmen des Kunstsommers ist bis zum 18. September geöffnet.
Ausstellungseröffnung in der Handwerkskammer
Unter dem Motto „Wie kann ich wissen, wer ich bin, wenn ich nicht zulasse und wage, was in mir steckt?“ portraitiert Barbara Anneser Menschen, die an einem Wendepunkt im Leben stehen, also an einer Schnittstelle. Zusammen mit den authentischen und experimentierfreudigen Mitwirkenden sind Fotografien entstanden, die den Dialog zwischen altem und neuem ICH in Doppelportraits darstellen. In diesem Selbst-Dialog der Portraitierten hinterfragen sie sich selbst und den Punkt im Leben, an dem sie gerade stehen. Die Ausstellung thematisiert so den Beginn und das Ende von Lebensabschnitten und Veränderungen im Leben. Barbara Anneser möchte durch die Portraits den Blick auf die neue Situation freigeben und den bewussten ersten Schritt des Menschen in eine neue Lebensphase dokumentieren. Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, wie Visionen und Träume die Menschen antreiben und sie zu dem machen, was sie heute sind. „Bei mir geht es immer um den Menschen und darum, das Ich zu reflektieren“, so Barbara Anneser.
Strandgut aus Korsika
Auch Rudolf Olm thematisiert Veränderungen, den Beginn und das Vergehen. Unter dem Titel „Chaque jour une sculpture – une sculpture pour un seul jour“ sind seine großformatigen Fotografien zu sehen – seine „Vergänglichkeits-Skulpturen“. Am Strand von Korsika sammelte Rudolf Olm Strandgut, um daraus Skulpturen direkt am Meer zu konstruieren, die aber am nächsten Tag durch die Natur des Meeres fortgeschwemmt werden. Hierdurch zeigt er die Vergänglichkeit und Flüchtigkeit des Moments und hält diesen nachhaltig durch die Fotografien fest.
Info
- Barbara Anneser, geboren 1954 in Berghausen, Fotografenmeisterin und Dozentin für Fotografie, gründete 1981 ihr Fotostudio für Portrait und Werbefotografie in Arnsberg. Sie beteiligt sich seit jeher rege am Arnsberger Kunstsommer, ob als Leiterin von Fotografieworkshops oder als ausstellende Künstlerin.
- Rudolf Olm, 1932 in Arnsberg geboren, zeichnet, malt und experimentiert seit seinem 16. Lebensjahr. Seit 1995 schneidet und schweißt er Skulpturen, Ferrumbilder und –plateus aus alten Eisenteilen und Versatzstücken, worin auch sein künstlerischer Schwerpunkt liegt.
- Die Doppelausstellung findet vom 3. August bis 18. September 2015 in der Handwerkskammer Südwestfalen, Brückenplatz 1, statt. Öffnungszeiten: Mo – Do 8 – 18 Uhr, Fr 8 – 13 Uhr // Sa./So. 8. + 9. 8.2015, 15 – 18 Uhr. Eröffnung am Montag, 3. August, um 18 Uhr.