Neheim. Weltweit liegt das Risiko eines Menschen, im Leben einen Schlaganfall zu erleiden, bei erschreckenden 25 Prozent. In Deutschland sind jährlich rund 270.000 Menschen betroffen. Allein im Klinikum Hochsauerland wurden 2018 etwa 900 Menschen behandelt. Der Schlaganfall ist immer noch die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter. Gute Gründe, bei der Aufklärung, und der Schlaganfall-Prävention nicht nachzulassen. Aus diesem Grunde feiert die 1999 von Monika Mayer ins Leben gerufene „Selbsthilfegruppe Schlaganfall – Betroffene und Angehörige“ ihr 20-jähriges Jubiläum am Samstag, 26. Oktober, von 11 bis 16 Uhr in der Provita-Pflegeeinrichtung, Herbeckeweg 6 in Neheim mit einem Informations-Tag.
Dank an Klinikum
Nach mehreren erfolgreichen Schlaganfall-Tagen im heutigen Klinikum Hochsauerland wurde von Betroffenen und der Bevölkerung die Bitte an die Gruppe herangetragen, wieder einen Aktionstag durchzuführen, allerdings mit dem Wunsch, sich dieses Mal nicht in einem Krankenhaus zu treffen, da viele – trotz sehr guter Behandlung – durch ihre eigene Erkrankung negative Erinnerungen damit verbinden.
Die Gruppe möchte sich aber ausdrücklich für die sehr gute langjährige Partnerschaft mit dem Klinikum Hochsauerland bedanken. „Ohne die organisatorische Unterstützung durch Räumlichkeiten und kompetente Referenten wäre die Gruppenarbeit auch zukünftig wesentlich schwieriger, weshalb wir auch bewusst den Förderverein des St. Johannes-Hospital mit ins Boot geholt haben.“, so Dieter Steinberg von der Selbsthilfegruppe.
Vielfältiges Aktionsprogramm
Gemeinsam mit den Kooperationspartnern – u. a. Förderverein St. Johannes-Hospital Neheim, Provita, Selbsthilfekontaktstelle AKIS im HSK und vielen mehr – wurde nun ein vielfältiges Programm aus Informations- und Aktionsangeboten erstellt. So wird es neben Informationsständen und einem Vortrag zum Thema „Schlaganfall – Was nun? – Ambulantes Pflegekonzept“ auch die Möglichkeit geben, ein eigenes Schlaganfall-Profil zu erstellen. Hierbei werden sowohl Blutdruck und Puls als auch der Cholesterin- und der Blutzuckerwert gemessen. Des Weiteren gibt ein Aktionsprogramm der Neheimer Feuerwehr und für Kinder einen Schätz-Wettbewerb. Auch für das leibliche Wohl ist mit Bratwurst vom Grill und alkoholfreien Getränken gesorgt. Der Erlös geht an den Förderverein St Johannes-Hospital.
Vier Gründungsmitglieder noch dabei
„Mit Monika Mayer, Angelika Steinberg, Meinolf Gerke und Waltraud Cramer sind auch heute noch Mitglieder in der Selbsthilfegruppe, die von Beginn an dabei sind. Das zeigt, dass man auch nach vielen Jahren noch ein relativ normales Leben führen kann“, schildert Dieter Steinberg der selbst seit 19 Jahren dabei und der heutige Ansprechpartner der Gruppe ist. „Deshalb laden wir alle Betroffenen, Angehörige und Interessierte ein, mit uns das Jubiläum der Gruppe zu feiern und sich zu informieren.“
- Weitere Infos bei Dieter Steinberg, Tel.: 02932 4956535 oder auf der Internetseite der AKIS im HSK, www.arnsberg.de/selbsthilfe/termine
Eine Antwort
Zur Info: Meinolf Gerke ist 2019 verstorben. Im Sommer 2020 ( nachdem ich am 1.4.2020 durch eine Gehirnblutung halbseitig gelähmt bin) habe ich mich an Herrn Steinberg gewendet. Auf Grund von Corona gab es keine Treffen. Mir wurde versichert, dass ich sofort informiert würde, wenn es wieder losgeht. Bis heute habe ich keine Info bekommen und muss alleine kämpfen. Das ist sehr traurig. Mir tun auch alle „Neulinge“ leid. Diese Erkrankung ist grausam genug, aber zu Zeiten von Corona ( von heute auf morgen gelähmt sein, kein Besuch) eine Katastrophe.