Müschede. Als „unglaublichen Vorgang“ kritisiert Hubertus Mantoan, CDU-Ratsmitglied und auch Bezirksausschussvorsitzender aus Müschede, dass der zugesagte „Runde Tisch“ in Sachen Steinbruch Habbel ohne Angabe von Gründen bereits zum zweiten Mal vertagt worden ist. Hier seine Stellungnahme im Wortlaut:
„Vollmundig als Erfolg im Bestreben nach weiteren klärenden Gesprächen zwischen den Gegnern der Steinbrucherweiterung Habbel IV , der Betreiberfirma, sowie der Genehmigungsbehörde Hochsauerlandkreis feierte Heinz Nieder als Moderator des im Juni durchgeführten Erörterungstermin seinen Vorschlag des „Runden Tisches“. Als Termin wurde dabei Mitte August genannt. Alle Beteiligten zeigten sich damit sehr zufrieden, sind doch lange nicht alle Kritikpunkte und Widersprüche im Genehmigungsverfahren aus dem Weg geräumt. So war ich verwundert, dass ich bis Ende August keine Einladung als Müscheder Stadtrat, ebenso wie mein Kollege Gerd Stüttgen, erhielt.
Dann wurden wir von der Bürgerinitiative davon in Kenntnis gesetzt, dass sie vom HSK für den 10. September zum Runden Tisch eingeladen wurde. Nachdem ich den Hochsauerland ebenfalls schriftlich um eine Einladung bat, wurde mir ohne weitere Angabe von Gründen mitgeteilt, dass der Runde Tisch nun am 30. Oktober stattfinden wird. Somit verschiebt sich der für Mitte August avisierte Termin um mehr als zehn Wochen. Ein unglaublicher Vorgang.
Mir drängt sich der Verdacht auf, dass dieser späte Termin nur deshalb gewählt wurde, um den Abstand zur möglichen Klage gegen die meiner Ansicht nach rechtswidrige Abteufungsgenehmigung aus 2014 zu verkürzen. Tatsächlich stehen zwischen dem 10. September und dem 30. Oktober noch sage und schreibe 35 Arbeitstage! zur Verfügung, die ungenutzt verstreichen. Der Hochsauerlandkreis in Person von Heinz Nieder teilte mit, dass es schwierig sei, die 12 bis 15 Teilnehmer zeitgleich zusammen kommen zu lassen. Ich weiß jedoch, dass alle Müschede Teilnehmer sowohl Mitte August, als auch am 10. September an einem Gespräch teilnehmen konnten. Somit dürfte die „Unpässlichkeit“ auf Seiten der Betreiberfirma und/oder des HSK liegen.
Wenn ich nun böse wäre, würde ich sagen: Alles passend gemacht. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass, Zitat Nieder: „die Leichen im Keller“ noch beseitigt werden müssen.“