Sauerländer Heimatbund: Bürger sehen Windkraft vielfach als Bedrohung

Rund 200 Mit­glie­der waren am 29. August der Ein­la­dung des Sau­er­län­der Hei­mat­bun­des nach Gre­ven­brück gefolgt, wo in die­sem Jahr das 875-jäh­ri­ge Orts­ju­bi­lä­um gefei­ert wird. Für den musi­ka­li­schen Auf­takt sorg­ten die Musi­kan­ten des Musik­ver­eins Gre­ven­brück unter Lei­tung von Artur Sei­den­stü­cker. In Gruß­wor­ten wür­dig­ten Bür­ger­meis­ter Ste­fan Hundt und Land­rat Frank Becke­hoff die Arbeit des SHB, ins­be­son­de­re aus jüngs­ter Zeit die Stel­lung­nah­men zum Aus­bau der Wind­ener­gie. Nach Erle­di­gung der übli­chen Regu­la­ri­en sorg­te der von vier Frau­en auf­ge­führ­te platt­deut­sche Sketch „De Ope­ra­ti­on te Hei­me“ für Schmun­zeln und Heiterkeit.

Sauerland über Jahrhunderte Kulturregion

Anschlie­ßend hielt der aus Gre­ven­brück gebür­ti­ge Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Prof. Dr. Dr. Tho­mas Stern­berg aus Müns­ter den Fest­vor­trag unter dem Titel „Kul­tur­re­gi­on Sau­er­land“. Stern­berg skiz­zier­te sei­ne eige­nen Erfah­run­gen mit der Kul­tur aus sei­ner Kind­heit und der Jugend­zeit auf dem Dorf Gre­ven­brück. Schließ­lich stell­te er fest, dass das Sau­er­land zwar nicht so eine gro­ße Kul­tur­re­gi­on wie etwa Thü­rin­gen oder Sach­sen sei, aber er mach­te auch deut­lich, dass das Sau­er­land immer­hin eine wich­ti­ge Kul­tur­re­gi­on über Jahr­hun­der­te hin­weg gewe­sen ist. Anhand von Bei­spie­len zeig­te Prof. Stern­berg dann auf, dass auch in der Gegen­wart im Sau­er­land nen­nens­wer­te kul­tu­rel­le Ereig­nis­se statt­fin­den, auch wenn es kei­ne gro­ßen, spek­ta­ku­lä­ren, bun­des­weit wahr­ge­nom­me­ne Events sei­en. Beim The­ma regio­na­le Kul­tur­för­de­rung sag­te er deut­lich, dass die­ses tra­di­tio­nell vor allem wohl eine Auf­ga­be der Kom­mu­nen sei, aber kul­tu­rel­le Akti­vi­tä­ten auch eine Sache der Bevöl­ke­rung auf dem Lan­de wären.

Exkursionen und Plattdeutscher Gottesdienst

Nach dem Mit­tag­essen fan­den fünf Exkur­sio­nen statt. Es wur­den das Muse­um der Stadt Len­ne­stadt und die Aus­stel­lung im Kul­tur­bahn­hof besich­tigt, eine Wan­de­rung ging zu den Rui­nen Peper­burg und Borg­hau­sen, Bus­exkur­sio­nen erfolg­ten zur Pfarr­kir­che in Elspe, zur Bio­gas­an­la­ge der Nah­wär­me Gre­ven­brück und der Orchi­deen­farm Koch sowie zur Burg Bil­stein. Nach Rück­kehr von den Exkur­sio­nen konn­ten sich die Teil­neh­mer mit Kaf­fee und Kuchen in der Schüt­zen­hal­le stär­ken. Den Abschluss bil­de­te dann der Öku­me­ni­sche Got­tes­dienst in der Pfarr­kir­che St. Niko­laus, Gre­ven­brück, voll­stän­dig in Platt­deutsch zele­briert von den Pfar­rern Fried­helm Rüsche und Hans-Joa­chim Keß­ler, unter­stützt von den Lek­to­ren Dr. Beck­mann und Engel­bert Stens. Trom­pe­ten-Soli von Jona­than Stein­berg, mäch­ti­ger Orgel­klang und das Sin­gen der Got­tes­dienst­be­su­cher von platt­deut­schen Kir­chen­lie­dern gaben den musi­ka­li­schen Rahmen.

  • Info Sau­er­län­der Heimatbund

Das Hei­mat­ge­biet des Sau­er­län­der Hei­mat­bun­des umfasst das his­to­risch gewach­se­ne kur­köl­ni­sche Sau­er­land, heu­te im wesent­li­chen das Gebiet des Hoch­sauer­land­krei­ses und des Krei­ses Olpe. Auf­ga­ben und Zie­le des Hei­mat­bun­des sind die För­de­rung der Ver­bun­den­heit mit der Hei­mat und des Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­seins für sie, die Ver­ant­wor­tung für die Umwelt und das his­to­ri­sche Erbe in Kunst und Bau­denk­mä­lern, die Pfle­ge des Sau­er­län­der Platts und die Kennt­nis der hei­mi­schen Geschichte.

Wal­ter Stupperich

 

Beitrag teilen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige: Sparkasse Arnsberg-Sundern
- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de