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Sarikaya: „Möchte mit Menschen im SPD Stadtverband Sundern nichts mehr zu tun haben“

Der bis­he­ri­ge SPD-Stadt­ver­bands­vor­sit­zen­de Ser­hat Sari­ka­ya hat über­ra­schend sei­nen Rück­tritt vom Amt ange­kün­digt. Foto: Frank Albrecht

Sun­dern. Mit har­ter Kri­tik hat der ehe­ma­li­ge Vor­sit­zen­de der SPD Sun­dern, Ser­hat Sari­ka­ya, am Mitt­woch sei­nen Par­tei­aus­tritt bekannt­ge­ge­ben. „Auch nach mei­nem Rück­tritt als Vor­sit­zen­der muss ich lei­der fest­stel­len, dass nach wie vor unzäh­li­ge Ver­leum­dun­gen und Dif­fa­mie­run­gen von ein­zel­nen Mit­glie­dern vor­ge­nom­men wer­den“, so Sari­ka­ya. Wei­te­re 67 Mit­glie­der sei­en in der jüngs­ten Ver­gan­gen­heit bereits aus­ge­tre­ten. „Die Ereig­nis­se der letz­ten Jah­re und beson­ders der letz­ten Mona­te haben mir lei­der schmerz­haft deut­lich gemacht, dass es in der SPD Sun­dern kei­nes­wegs um die sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Grund­wer­te und um die Zukunft mei­ner Hei­mat­stadt geht“, heißt es in sei­nem offe­nen Aus­tritts­schrei­ben wei­ter. Lesen Sie den Brief hier im Wortlaut:

Austritt mit sofortiger Wirkung

„Lie­be Genos­sin­nen und Genossen,

hier­mit tre­te ich mit sofor­ti­ger Wir­kung aus der Sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Par­tei Deutsch­lands (SPD) aus. Auch die­se Ent­schei­dung ist mir nach mei­nem Rück­tritt als Vor­sit­zen­der des SPD Stadt­ver­bands Sun­dern am 26. Febru­ar 2020 nicht leicht­ge­fal­len. Ich muss­te jedoch die­se Ent­schei­dun­gen tref­fen, weil es mit den Man­dats­trä­gern und Funk­tio­nä­ren im SPD Stadt­ver­band Sun­dern offen­sicht­lich seit Län­ge­rem nicht mehr mög­lich ist, im Sin­ne mei­ner Hei­mat­stadt zusam­men­zu­ar­bei­ten und die Zukunft zu gestalten.

Das Aus­tritts­schrei­ben im Original

Auch nach mei­nem Rück­tritt als Vor­sit­zen­der muss ich lei­der fest­stel­len, dass nach wie vor unzäh­li­ge Ver­leum­dun­gen und Dif­fa­mie­run­gen von ein­zel­nen Mit­glie­dern vor­ge­nom­men wer­den. Die Ereig­nis­se der letz­ten Jah­re und beson­ders der letz­ten Mona­te haben mir lei­der schmerz­haft deut­lich gemacht, dass es in der SPD Sun­dern kei­nes­wegs um die sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Grund­wer­te und um die Zukunft mei­ner Hei­mat­stadt geht. Mit die­sen Man­dats­trä­gern und Funk­tio­nä­ren im SPD Stadt­ver­band Sun­dern möch­te ich daher auf­grund der Mit­glied­schaft in der SPD nicht in Ver­bin­dung gebracht werden.

Deutliches Zeichen setzen

Durch mei­nen Aus­tritt set­ze ich gleich­zei­tig auch ein deut­li­ches Zei­chen, dass ich mit die­sen Men­schen im SPD Stadt­ver­band Sun­dern nichts mehr zu tun haben möch­te. Von einem Mit­glied des aktu­el­len Vor­stands wur­de in den sozia­len Medi­en ein aus­län­der­feind­li­cher Bei­trag ver­öf­fent­licht. Die­ser Bei­trag wur­de in keins­ter Wei­se vom SPD Stadt­ver­band Sun­dern gerügt, obwohl er aus­drück­lich dar­auf hin­ge­wie­sen wurde.

Es ist trau­rig, dass auf die­se Art wesent­li­che Wer­te der Sozi­al­de­mo­kra­tie mit Füßen getre­ten wer­den. Ver­leum­dun­gen und Dif­fa­mie­run­gen müs­sen nun end­lich ein Ende haben. Ich fin­de es scha­de, dass sich die Din­ge im SPD Stadt­ver­band Sun­dern so ent­wi­ckelt haben, wie sie sich ent­wi­ckelt haben. Aller­dings tra­ge ich hier­für nicht mehr die Ver­ant­wor­tung und wer­de mich von nun an im Sin­ne mei­ner Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger für mei­ne Hei­mat­stadt enga­gie­ren und ein­set­zen, wie ich es schon seit Jah­ren mache. Von nun an jedoch ohne SPD-Par­tei­buch. Aber wei­ter­hin ohne die Unter­stüt­zung der SPD, wie seit Jahren.

67 weitere Mitglieder ausgetreten

Die Aus­trit­te von 67 Mit­glie­dern – mehr­heit­lich unter 35 Jäh­ri­gen – in der ver­gan­ge­nen Zeit zei­gen noch­mal deut­lich auf, dass sich beson­ders die Jugend von der der­zei­ti­gen SPD und den Ver­ant­wort­li­chen in der Par­tei und Frak­ti­on abwen­det. Ich fin­de die­se Ent­wick­lung sehr bedau­er­lich und trau­rig und wün­sche mei­nen auf­rich­ti­gen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen, die wei­ter in der SPD blei­ben, viel Kraft und Geduld, um die­sen inner­par­tei­li­chen Umgang wei­ter zu ertragen.

Da es mir nur um Sun­dern ging und geht, bleibt mir kei­ne ande­re Mög­lich­keit, als die­sen Ent­schluss zu fas­sen und heu­te mei­nen Aus­ritt zu erklä­ren. Den Men­schen in mei­ner Hei­mat­stadt blei­be ich aber nach wie vor erhal­ten, mein Enga­ge­ment und mein Ein­satz für Sun­dern wer­den weitergehen.“

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4 Antworten

  1. Die Anzahl der aus­ge­tre­te­nen Mit­glie­der ist schlicht­weg falsch.
    Ja, es sind Mit­glie­der aus­ge­tre­ten aber weit­aus weni­ger als hier sug­ge­riert wird.
    Der Wahr­heits­ge­halt lässt zu wün­schen übrig.

    1. Die Anzahl der aus­ge­tre­te­nen Mit­glie­der ist schlicht­weg falsch.
      Ja, es sind Mit­glie­der aus­ge­tre­ten aber weit­aus weni­ger als hier sug­ge­riert wird.
      Der Wahr­heits­ge­halt lässt zu wün­schen übrig.

      Nun ja, wo sind vali­de Daten online einsehbar ?

      Spe­ku­la­ti­ve Schuld­zu­schrei­bun­gen sind mit Blick auf kom­mu­nal­po­li­tisch funk­tio­nie­ren­de Demo­kra­tie wenig hilfreich.

      Ein­fach mal sagen, was ist … – kann doch nicht so schwer sein.

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