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Rundweg „Der Alte vom Müssenberg“ eröffnet

Auf Initia­ti­ve des Arbeits­kreis Dorf­ent­wick­lung und Hei­mat­pfle­ge Müsche­de ent­stand der The­men­wan­der­weg zum „Alten vom Müs­sen­berg“ unter­halb des gleich­na­mi­gen Ber­ges. Mit dem Rund­weg wer­den die bekann­ten Sagen, die der Müsche­der Leh­rer Anton Stein­bach 1900 ver­öf­fent­licht hat leben­dig gehal­ten. (Foto: Hol­ger Auf­mkolk, Ingolf Böh­mer, Sebas­ti­an Plo­the und Fer­di­nand Schwin­gen­heu­er; © ADH Müschede)

Arnsberg/Müschede. Bei dem „Alten von Müs­sen­berg“ han­delt sich um eine Sagen­ge­stalt, einen Wald­geist von rie­sen­haf­ter Gestalt, den aber wohl noch nie jemand so rich­tig gese­hen hat­te. Man sprach von einer Öff­nung im Berg, zu sei­nem unter­ir­di­schen Schloss am Bil­stein sowie hell erleuch­te­ten Sälen, Kam­mern und Grot­ten, die mit Schät­zen aller Art gefüllt sein soll­ten. Eine gro­ße Schar klei­ner Berg­geis­ter war ihm zu Diens­ten, die den Men­schen manch­mal als Vögel, Zwer­ge oder Flämm­chen erschien. Zuwei­len sahen ihn nächt­li­che Wan­de­rer durch die Büsche strei­fen oder in Gedan­ken ver­sun­ken bei Mond­schein auf dem Bil­stein sit­zen. Trotz sei­ner furcht­ein­flö­ßen­den Gestalt hat­te nie­mand wirk­lich Angst vor ihm. Jeder wuss­te, dass er den Guten half und den Schlech­ten ihre Stra­fe zukom­men ließ.

Die Geschich­ten um die­se rie­sen­haf­te Gestalt mit wal­len­dem Haar, grau­em Bart und lan­gem Man­tel mit Kapu­ze, wur­den wohl schon län­ge­re Zeit in Müsche­de und Umge­bung erzählt. Es war schließ­lich der Müsche­der Leh­rer Anton Stein­bach, der die Geschich­ten um den „West­fä­li­schen Rübe­zahl“ sam­mel­te und im Jah­re 1900 in zwei klei­nen Bänd­chen ver­öf­fent­lich­te. Die Geschich­ten wur­den in der Müsche­der Schu­le und den Schu­len der Nach­bar­or­te zu einer Art Pflichtlektüre.

Die Entwicklung des Rundweges

Um die Geschich­ten des „Alten“ als mora­li­sche Instanz und qua­si eines der Wahr­zei­chen des Eulen­dor­fes für die Müsche­der Bür­ger auch heu­te noch leben­dig zu hal­ten, gab es schon seit län­ge­rem die Idee eini­ge der Sagen auf einem Rund­weg zu verewigen.

Und so ent­stand 2022 auf Initia­ti­ve des Arbeits­krei­ses Dorf­ent­wick­lung und Hei­mat­pfle­ge (ADH), mit Unter­stüt­zung des SGV Müsche­de, der Rund­weg unter­halb des Müs­sen­ber­ges. Also dort wo vie­le der Sagen­ge­schich­ten spie­len. Der Weg ist knapp 3 km lang und kann in einer Stun­de bequem absol­viert wer­den. Den Wan­de­rer erwar­ten auf dem Rund­weg 3 Infor­ma­ti­ons­ta­feln zu den Sagen und zur nähe­ren Umge­bung und ins­be­son­de­re 8 QR-Codes über die man Audio­auf­nah­men zu 2 Sagen, erzählt in jeweils 4 kur­zen Kapi­teln, abru­fen kann. Gele­sen wur­den die Geschich­ten von André Michel.

Eröffnungswanderung am Ostermontag

In der Nähe von Rei­gern wur­de dazu an einer der Info­ta­feln eine gemüt­li­che Bank als Rast­platz auf­ge­stellt, die das Kon­ter­fei des Alten vom Müs­sen­berg ziert. Da die Bank zudem am Rad­weg zwi­schen Müsche­de und Hach­en steht, wur­de dazu – mit Unter­stüt­zung der Fir­ma Quad­flieg aus Hüs­ten – ein Fahr­rad­stän­der dane­ben auf­ge­stellt. Der ADH lädt alle inter­es­sier­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­ger am 10. April (Oster­mon­tag) um 15 Uhr zu einer Eröff­nungs­wan­de­rung ein. Treff­punkt ist die Sta­tue des Alten vom Müs­sen­berg, an wel­cher der Rund­weg auch star­tet. Anschlie­ßend folgt ein gemüt­li­cher Aus­klang am Back­haus auf dem Müsche­der Dorfplatz.

 

 

 

 

 

(Quel­le: ADH Müschede)

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