Sundern/Endorf/Stockum. Der runder Tisch zwischen Verwaltung, Endorf und Stockum hat jetzt zu einer geänderten Planung bei der Turnhallenbelegung geführt. Am Montag abend trafen sich die Ortsvorsteher Reiner Tillmann aus Endorf und Raimund Klute aus Stockum mit Bürgermeister Ralph Brodel sowie den Vertretern des SV Endorf und des SSV Stockums und den Ratsmitgliedern der beiden Dörfer. In gegenseitigem Einvernehmen fanden sie eine Lösung. Stockum wird solidarisch an Stelle von Endorf seine Turnhalle zur Verfügung stellen.
Solidarische Lösung
Der runde Tisch war entstanden aus der Diskussion in der Einwohnerversammlung in Endorf. Dort hatte es die Anregung gegeben, doch für Endorf eine Atempause bei der weiteren Belegung mit Menschen auf der Flucht zu bekommen. Die Endorfer hatten gebeten, dass nach der Belegung ihrer ehemaligen Schule vielleicht die Turnhalle in Stockum und nicht die in Endorf als erste belegt werden könnte. Am runden Tisch konnte nun, in Einvernehmen mit allen Beteiligten, eine entsprechende Lösung gefunden werden. Dabei hatten Ortsvorsteher Klute und Ratsmitglied Manfred Schlicker schon entsprechende umfangreiche Gespräche in Stockum geführt. Nach rund zwei Stunden des intensiven Austauschs stand fest, dass sich Endorf und Stockum einigen.
Stockumer Schützenhalle wird Sportstätte
Selbst für den Sport der Schulkinder hatten die Stockumer schon eine Idee: Teile der Schützenhalle werden einfach ein wenig umgewandelt und stehen dann für den Schulsport zur Verfügung. Überrascht zeigte sich der Bürgermeister, der mit so einer schnellen Lösung nicht gerechnet hatte: „Es zeigt sich, dass offene Kommunikation der richtige Weg ist und nur scheinbar viele Dinge schwierig macht. Die Stockumer Idee, Teile der Schützenhalle umzuwandeln, ist einfach großartig.“ Am Ende der nächtlichen Sitzung bedankte sich Brodel bei allen Beteiligten für die offenen Worte und die Solidarität untereinander und damit auch für das Engagement für die Menschen auf der Flucht.
Hallenboden wird geschützt
Wann die Turnhalle belegt werde, sei noch nicht klar, teilte der Bürgermeister am Dienstag mit. „Bevor sie als Unterkunft für Menschen auf der Flucht benutzt werden kann, müssen noch der Hallenboden mit einem Schutzbelag versehen und weitere Maßnahmen durchgeführt werden. Schon jetzt wird ein Plan entwickelt, wie die ausfallenden Sportstunden auf die anderen Sporthallen im Stadtgebiet verteilt werden.“
Eine Antwort
Oh, leider habe ich die Einwohnerversammlung in Stockum verpasst, aber es reicht ja auch, wenn ein Sportvereinsvorsitzender eine politische Entscheidung von noch unbekannter Tragweite treffen kann.