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RP-Naturschutzpreis für Arnsberger Heimatbund

Preisverleihung für den Wanderweg "Kurfürstlicher Thier-garten Arnsberg" an den Arnsberger Heimatbund: RP Gerd Bollermann mit Prof. Antonius Kettrup, – Torsten Kapteiner, Wolfram Blanke und Johem Ottersbach. (Foto: Bezirksregierung
Preis­ver­lei­hung für den Wan­der­weg „Kur­fürst­li­cher Thi­er-gar­ten Arns­berg“ an den Arns­ber­ger Hei­mat­bund: RP Gerd Bol­ler­mann mit Prof. Anto­ni­us Ket­trup, – Tors­ten Kapt­ei­ner, Wolf­ram Blan­ke und Jochem Otters­bach. (Foto: Bezirksregierung

Arns­berg. Der Arns­ber­ger Hei­mat­bund gehört zu den fünf Haupt­preis­trä­gern des Natur­schutz­prei­ses der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg. Aus­ge­zeich­net wur­de er für den Ein­satz moder­ner digi­ta­ler Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel bei sei­nem Wan­der­weg „Kur­fürst­li­cher Thier­gar­ten Arns­berg“. Die Arns­ber­ge­rin Susan­ne Ulm­ke bekam einen Aner­ken­nungs­preis für ihr Pro­jekt der Bekämp­fung der Her­ku­les­stau­de mit Social Media.

Das moderne Gesicht des Naturschutzes

Vom digi­ta­len Fund­ort­ka­tas­ter zur Bie­nen-Web­cam, vom „Natu­re­cache“ zum mul­ti­me­dia­len Natur­füh­rer. Oder eben einen Wan­der­weg im „Kur­fürst­li­chen Thier­gar­ten“, der heut­zu­ta­ge mit QR-Codes, Erleb­nis­sta­tio­nen und Face­book-Sei­te daher­kommt. Sol­che und ande­re Pro­jek­te zeich­ne­te die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg jetzt unter dem Mot­to „Natur­schutz digi­tal“ mit dem Natur­schutz­preis aus. Die Jury hat­te auch bei der 5. Auf­la­ge des Natur­schutz­prei­ses die Qual der Wahl. Aus 19 star­ken Bei­trä­gen wähl­te sie fünf Erst- und vier Zweit­plat­zier­te aus, die jeweils 1350 bezie­hungs­wei­se 500 Euro als Prä­mie erhiel­ten. Ins­ge­samt hat­te das Minis­te­ri­um für Kli­ma­schutz, Umwelt, Land­wirt­schaft, Natur- und Ver­brau­cher­schutz erneut 10.000 Euro zur Ver­fü­gung gestellt – für eine Preis­ver­lei­hung, die in NRW nach wie vor nur im Regie­rungs­be­zirk Arns­berg in die­ser Art stattfindet.

RP Bollermann: „Persönlicher Einsatz, der sich lohnt“

„Die Ideen und Pro­jek­te, die ein­ge­sandt und aus­ge­zeich­net wur­den, sind in ihrer Viel­falt der Beweis, dass sich der ganz per­sön­li­che Ein­satz für den Natur­schutz lohnt. Der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg und mir per­sön­lich ist es ein beson­de­res Anlie­gen, die­se wich­ti­ge Arbeit zu wür­di­gen und zu unter­stüt­zen“, sag­te Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Gerd Bol­ler­mann bei der Preis­ver­lei­hung in Arns­berg. Mit der nun­mehr fünf­ten Preis­ver­lei­hung sei es gelun­gen, „das moder­ne Gesicht des Natur­schut­zes“ zu zei­gen. Die aus­ge­zeich­ne­ten Pro­jek­te sei­en ein Beleg dafür, dass es sowohl dem amt­li­chen wie auch dem ehren­amt­li­chen Natur­schutz gelin­ge, mit den Ent­wick­lun­gen bei den digi­ta­len Infor­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gien Schritt zu hal­ten, so Bol­ler­mann. Auch der stell­ver­tre­ten­de BUND-Bun­des­vor­sit­zen­de Klaus Bruns­mei­er in einem Gruß­wort und Dr. Dirk Hin­ter­lang (LANUV) in einem Vor­trag fan­den loben­de Wor­te für das Enga­ge­ment im Natur­schutz im All­ge­mei­nen und die Viel­falt der prä­mier­ten Pro­jek­te im Beson­de­ren. Für die musi­ka­li­sche Unter­ma­lung sorg­te der jun­ge Gitar­rist Tho­mas Decker.

Die Preisträger

Fol­gen­de Wett­be­werbs­bei­trä­ge erhiel­ten einen ers­ten Preis:

  • der Wan­der­weg „Kur­fürst­li­cher Thier­gar­ten Arns­berg“ des Arns­ber­ger Hei­mat­bun­des e.V., ver­tre­ten durch den Vor­sit­zen­den Prof. Dr. Dr. Anto­ni­us Ket­trup, Geschäfts­füh­rer Tors­ten Kap­tai­ner sowie Jochem Otters­bach und Wolf­ram Blan­ke vom Lan­des­be­trieb Wald und Holz NRW.  Mit dem Wan­der­weg wird die geschicht­li­che Ent­wick­lung in Alt-Arns­berg doku­men­tiert und an „Erleb­nis­sta­tio­nen“ sicht­bar gemacht. Der kul­tur­his­to­ri­sche The­men­weg ermög­licht einen Ein­blick in die 800-jäh­ri­ge Geschich­te des „Kur­fürst­li­chen Thier­gar­tens Arns­berg“. Über­zeugt hat die Jury der Ein­satz moder­ner digi­ta­ler Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel (wie z.B. QR-Codes) – eben­so der Ansatz, mit Hil­fe von Mobil­te­le­fo­nen oder Mp3-Play­ern Seh­be­hin­der­ten und Blin­den die Natur und ihre Bewah­rung näher zu brin­gen. Nicht zuletzt ist der Kur­fürst­li­che Thier­gar­ten auch bei Face­book vertreten
  • das digi­ta­le Fund­ort­ka­tas­ter des Arbeits­krei­ses Her­pet­ofau­na NRW.  2012 war ein digi­ta­les Erfas­sungs­sys­tem über die Home­page der Her­pet­ofau­na instal­liert und auf­ge­baut wor­den, um Fun­de von Amphi­bi­en und Rep­ti­li­en zu mel­den. Zu der offi­zi­el­len Erfas­sung von Daten gehört auch die fach­lich-kri­ti­sche Betreu­ung. Sie wer­den von Fach­leu­ten des Arbeits­krei­ses auf Rich­tig­keit und Plau­si­bi­li­tät geprüft. Mit die­ser moder­nen und schnel­len Metho­de der Daten­er­fas­sung sind Amphi­bi­en- und Rep­ti­li­en­be­ob­ach­tun­gen für jeder­mann im Inter­net einsehbar.
  • die Bie­nen-Web­cam der Paul-Ger­hardt-Gemein­schafts­grund­schu­le in Holzwi­cke­de. Schü­le­rin­nen und Schü­ler erfah­ren über die Bie­nen-Web­cam Wis­sens­wer­tes und Inter­es­san­tes über Bie­nen. Deren Rol­le in der Natur wird in moder­ner Wei­se dar­ge­stellt. Im Ein­gangs­be­reich der Schu­le läuft ein Video­stream auf einem Groß­bild­schirm. Die Bie­nen-Web­cam macht vie­le Men­schen auf die­ses span­nen­de The­ma auf­merk­sam. Inter­es­sier­te kön­nen dann den digi­ta­len Zugang über die Schul­home­page nut­zen. Damit wer­den Natur­schutz­the­men über zeit­ge­mä­ße digi­ta­le Medi­en ver­mit­telt – im Ein­klang mit dem päd­ago­gi­schen Lehrauftrag.
  • die Natu­re­cachings des Natur­schutz­zen­trums Bio­lo­gi­sche Sta­ti­on Hoch­sauer­land­kreis e.V.. Die Bio­lo­gi­sche Sta­ti­on Hoch­sauer­land­kreis hat die Zei­chen der Zeit erkannt: Kin­der und Jugend­li­che wach­sen in einer digi­ta­len Welt auf. Der Zugang zum The­ma Natur­schutz gelingt oft erst durch den Ein­satz der „Neu­en Medi­en“. Beim „Natu­re­cache“ han­delt sich um eine Abwand­lung des Begriffs „Geo­cache“. Die Jury über­zeug­te der offen­si­ve Umgang mit dem Pro­blem Geo­caching und hono­rier­te, dass das Pro­jekt hier­zu natur­ver­träg­li­che Alter­na­ti­ven auf­ge­zeigt hat.
  • „Natur­schät­ze ent­de­cken in Süd­west­fa­len – real und digi­tal unter­wegs“, ein Pro­jekt der ABU-Arbeits­ge­mein­schaft Bio­lo­gi­scher Umwelt­schutz.  Ziel­set­zung des Pro­jek­tes ist es, 50 aus­ge­wähl­te Natur­schutz­ge­bie­te Süd­west­fa­lens durch einen „mul­ti­me­dia­len Natur­füh­rer“ bekann­ter zu machen. Die­ser besteht aus einem Buch, einer Inter­net-Kom­mu­ni­ka­ti­ons­platt­form (drei­spra­chig), einer Han­dy App (drei­spra­chig) für I‑phone und Android, Video­se­quen­zen, Pod­casts, QR-Codes und Infor­ma­ti­ons­ta­feln. Mit die­ser Art der media­len Prä­sen­ta­ti­on der regio­na­len Pflan­zen- und Tier­welt sowie unter­schied­li­cher Schutz­ge­bie­te wer­den Inter­es­sier­te zu einem Besuch ani­miert und für den Natur­schutz sensibilisiert.

Jeweils mit einem zwei­ten Preis wur­den ausgezeichnet:

  • der Auf­bau des Inter­net-Natur­por­tals „Natur in NRW“ durch Diplom-Bio­lo­ge Axel Stei­ner (Bre­cker­feld). Das Inter­net-Natur­por­tal soll mög­lichst alle in NRW vor­kom­men­den Tier- und Pflan­zen­ar­ten mit Text- und Bild­in­for­ma­tio­nen vor­stel­len. Seit 2005 arbei­tet Axel Stei­ner an die­sem frei zugäng­li­chen Online-Natur­le­xi­kon. Die Zugriffs­zah­len für die Inter­net­sei­te lagen zuletzt bei über 1.000 Besu­chern pro Tag.
  • die Dar­stel­lung des Natur­schutz­ge­bie­tes „Zacha­ri­as­see bei Lipp­stadt im Kreis Soest“ mit­tels digi­ta­ler Medi­en durch den NABU Kreis­ver­band-Soest. Die vor­han­de­ne Beob­ach­tungs­hüt­te soll neu und zeit­ge­mäß aus­ge­stat­tet wer­den. Mit Digi­tal­druck soll u.a. die Tier- und Pflan­zen­welt des Natur­schutz­ge­bie­tes dar­ge­stellt wer­den. Die Bild­ta­feln sind digi­ta­le Mon­ta­gen aus bis zu 110 ein­zel­nen Foto­ele­men­ten. QR-Codes geben zusätz­li­che Infor­ma­tio­nen. Durch die Über­zeu­gungs­ar­beit der NABU-Akti­ven ist der soge­nann­te Info­point „Zacha­ri­as­see – Natur erle­ben – Wis­sen erwei­tern“ entstanden.
  • das Pro­jekt „Schüler/innen  sequen­zie­ren DNA – Orchi­deen im Focus-Labor­Gar­ten“ am Hei­sen­berg-Gym­na­si­um in Dort­mund. Seit 2013/2014 befas­sen sich die Schüler/innen dort spe­zi­ell mit der Art­bil­dung bei Orchi­deen, ins­be­son­de­re mit Kna­ben­kräu­tern sowie mit dem Schutz und der Ent­wick­lung von Bio­to­pen die­ser Gat­tung. Mole­ku­lar­bio­lo­gi­sche Metho­den wer­den für den Natur­schutz ein­ge­setzt. So dient das Bar­co­ding der schnel­len Bestim­mung von Arten. Die Sequenz­ana­ly­se hilft, die Her­kunft und die Ent­ste­hung der Bio­di­ver­si­tät zu ver­ste­hen und somit deren Schutz zu begrün­den. Die Grund­la­gen die­ser Metho­den sind wei­test­ge­hend im Lehr­plan der Sekun­dar­stu­fe II im Fach­be­reich Gene­tik ver­an­kert. Durch den Ein­satz digi­ta­ler Tech­nik wer­den die Jugend­li­chen mit moder­ner Metho­dik zu Fra­ge­stel­lun­gen des Umwelt- und Natur­schut­zes sowie zur Erhal­tung der Bio­di­ver­si­tät geführt.
  •  „BUND­cache – Geo­caching auf einem ehe­ma­li­gen Indus­trie­ge­län­de“ – ein Pro­jekt des Bun­des für Umwelt und Natur­schutz Deutsch­land, Kreis­grup­pe Dort­mund. Die BUND-Kreis­grup­pe möch­te Kin­dern das The­ma Indus­trie­bra­chen im Ruhr­ge­biet näher brin­gen. Mit Hil­fe von Geo­caching soll die Viel­falt der dor­ti­gen Natur vor­ge­stellt wer­den. Pilot­pro­jekt ist eine Rou­te über das ehe­ma­li­ge Stahl­werks­ge­län­de Phoe­nix-West in Hörde.

RP Gerd Bollermann und Susanne Ulmke aus Voßwinkel. (Foto: Bezirksregierung)
RP Gerd Bol­ler­mann und Susan­ne Ulm­ke aus Voß­win­kel. (Foto: Bezirksregierung)

Einen Aner­ken­nungs­preis samt einer Prä­mie von 100 Euro erhiel­ten wei­te­re zehn Wett­be­werbs­bei­trä­ge. Aus­ge­zeich­net wurden:
  • das Web­por­tal Natur­er­leb­nis­or­te Sie­gen-Witt­gen­stein von Prof. Dr. Klau­dia Wit­te und Teja  Raden­bach (Uni­ver­si­tät Siegen)
  • die Geo­gra­phie-Stu­den­tin Katha­ri­na Reh­bein für die Kopf­bau­m­kar­tie­rung und Digi­ta­li­sie­rung mit Hil­fe eines Geo­gra­phi­schen Infor­ma­ti­ons­sys­tems (GIS) in Bochum
  • Susan­ne Ulm­ke für ihr Pro­jekt „Bekämp­fung der Her­ku­les­stau­de“ mit Hil­fe von Social Media
  • das Gym­na­si­um Erin­ger­feld in Gese­ke in Per­son von Che­mie­leh­rer Dr. Meh­met Özer für gleich zwei Pro­jek­te, durch die Umwelt­schutz in sozia­len Netz­wer­ken ver­mit­telt und trans­por­tiert wird
  • das Pro­jekt „Land­schafts­pfle­ge mit BIT´s – Instal­la­ti­on von Points of Inte­rest“ der Zie­gen­freun­de Wul­me­ring­hau­sen, ver­tre­ten durch Alfred Met­ten und Theo Rüt­her (Ols­berg)
  • der Ver­ein Bil­stein­tal e.V. in Per­son von Ste­fan Ens­te (War­stein) für den Bei­trag „GPS-gestütz­te Kul­tur­land­schafts­er­kun­dung im Bilsteintal“
  • die Schü­le­rin­nen Kim Born, Lea Sob­ko­wi­ak und Gia Trau­er­licht vom Bert-Brecht-Gym­na­si­um in Dort­mund, die mit der Fra­ge­stel­lung „Wie kön­nen Bach­vö­gel von Bach­re­natu­rie­run­gen pro­fi­tie­ren?“ auf­zeig­ten, wie eine Inter­net­re­cher­che bei der Bedarfs­ana­ly­se hel­fen kann – unter­stützt von ihrem ehe­ma­li­gen Leh­rer Wolf­hard Koth-Hohmann
  • der „Grüt­ze­pott“, das Haus der Natur in Gese­ke in Per­son von Andre­as Kämp­fer-Lau­en­stein und Josef Klei­ne – für ihren Ein­satz, mit digi­ta­len Medi­en Jugend­li­che für den Natur­schutz zu gewinnen
  • das Land­schafts­in­for­ma­ti­ons­zen­trum (LIZ) Was­ser und Wald Möh­ne­see e.V. (Jens Hoh­ei­sel, Bern­hard Schla­dör) für „Wald­KulT­our“ – ein Pro­jekt zur Erfas­sung der süd­west­fä­li­schen Wald­land­schaft in ihren kul­tu­rel­len und his­to­ri­schen Elementen.

Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann (2. Reihe, 4.v.l.) mit den diesjährigen Preisträgern im Großen Sitzungssaal der Bezirksregierung. (Foto: Bezirksregierung)
Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Gerd Bol­ler­mann (2. Rei­he, 4.v.l.) mit den dies­jäh­ri­gen Preis­trä­gern im Gro­ßen Sit­zungs­saal der Bezirks­re­gie­rung. (Foto: Bezirksregierung)

 

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