Hüsten. Nach rund einer Woche ist nun ein Betreiber gefunden, der den Betrieb der Not-Unterkunft für Flüchtlinge in der ehemaligen Pestalozzi-Schule in Unterhüsten übernimmt: Das Deutsche Rote Kreuz wird die Einrichtung im Auftrag der Stadt Arnsberg leiten. „Wir freuen uns sehr darüber, mit dem DRK einen kompetenten und zuverlässigen Partner für den Betrieb der Flüchtlingsunterkunft gefunden zu haben“, erklärt am Montag Helmut Melchert, Leiter des städtischen Fachbereiches „Allgemeine und soziale Bürgerdienste“, zu dem auch das Büro für Zuwanderung und Integration gehört. Das DRK wird ab sofort für alle zentralen Fragen zuständig und verantwortlich sein, die den Betrieb der Unterkunft betreffen. Dazu zählen beispielsweise die medizinische Betreuung der Flüchtlinge, die Organisation des Caterings und die Abwicklung der Kleiderkammer.
Stadt bedankt sich für Unterstützung durch viele ehrenamtliche Helfer
„Wir bedanken uns bei allen ehrenamtlich Engagierten noch einmal ganz ausdrücklich und herzlich für ihr starkes Engagement in den zurückliegenden anderthalb Wochen“, betont Melchert. Viele ehrenamtliche Partner hätten mitgewirkt, sich engagiert, viel Energie und Zeit eingebracht: Dank intensiver Unterstützung durch das Deutsche Rote Kreuz, den Caritasverband Arnsberg-Sundern, die Freiwillige Feuerwehr und zahlreiche Ehrenamtliche sei es der Stadt gelungen, mit der ehemaligen Pestalozzi-Schule in kürzester Zeit eine Not-Unterkunft für 141 Menschen herzurichten.
Stadt richtet sich auf halbes Jahr ein
Wie lange die Flüchtlinge noch in der Not-Unterkunft bleiben, bis sie auf andere Städte weiter verteilt werden, sei noch nicht klar, heißt es bei der Stadt. Sicher sei aber, dass es sich nur um eine kurzfristige Station der Menschen handele. Allerdings würden nach ihrer Abreise voraussichtlich weitere Flüchtlinge durch das Land in der nun eingerichteten Unterkunft untergebracht. Dieser Zustand könne nach Einschätzung der Verantwortlichen bis zu einem halben Jahr andauern. „Denn aufgrund der weiterhin ungebrochen starken Flüchtlingsströme gilt das Amtshilfeersuchen der Bezirksregierung Arnsberg zunächst fort“, so Helmut Melchert.
Spenden für dauerhafte Flüchtlingseinrichtungen sinnvoll
Trotz der sehr kurzfristigen Unterkunftslösung, die für die benachbarten Anwohner recht unvermittelt gekommen sei, seien das Verständnis in der Bevölkerung und die Solidarität der Arnsberger mit den Flüchtlingen sehr groß. Davon zeuge das große Bedürfnis der Menschen, für die Flüchtlinge in der Pestalozzi-Schule zu spenden. „Vieles ist aber mittlerweile vorhanden“, erklärt Melchert. „Wir wissen zum Teil schon gar nicht mehr, wohin mit einzelnen Dingen, was die Abläufe in der Schule eher verkompliziert als vereinfacht.“ Da die Flüchtlinge in der Pestalozzi-Schule nur für eine kurze Zeit in der Stadt bleiben, bevor sie auf andere Kommunen verteilt werden, hält die Stadt insbesondere Spenden für die anderen dauerhaften Flüchtlingsunterkünfte im Stadtgebiet für sinnvoll. „Die Flüchtlinge dort bleiben längerfristig in Arnsberg und freuen sich ebenso über Unterstützung aus der Bevölkerung“, so Melchert.
Die Bitte der Stadt: Zur besseren Koordination sollten sich Bürger, die spenden möchten, daher bitte an die unter http://www.arnsberg.de/zuwanderung/arnsberg-hilft/ angegebenen Kontaktadressen wenden.
Ansprechpartner für die Öffentlichkeit ist neben der Stadt ab sofort auch Hans Wulf, der das DRK bei der Außendarstellung der Not-Unterkunft ehrenamtlich unterstützt. Seine Kontaktdaten: Tel. 0176 2351 5663, E‑Mail: hallenhans@web.de.