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Rot-weiße Pollermützen in Fußgängerzone schützen Sehbehinderte vor Unfällen

Ver­tre­ter des Blin­den- und Seh­be­hin­der­ten­ver­eins und der BIV Mesche­de brach­ten gemein­sam mit Bür­ger­meis­ter Chris­toph Weber die ers­ten rot-wei­ßen Pol­ler­müt­zen in der Ruhr­stra­ße an. (Foto: Stadt Meschede)

Mesche­de. Pol­ler mit Müt­zen – das ist in Mesche­de neu. Mit einer ori­gi­nel­len Akti­on am Frei­tag, 4. Juni, betei­li­gen sich der Blin­den- und Seh­be­hin­der­ten­ver­ein Mesche­de und die Behin­der­ten Inter­es­sen Ver­tre­tung (BIV) Mesche­de am bun­des­wei­ten Seh­be­hin­der­ten­tag. Die Inter­es­sen­ver­tre­tung blin­der und seh­be­hin­der­ter Men­schen macht dar­auf auf­merk­sam, dass eine kon­trast­rei­che Gestal­tung von Pol­lern vor Unfäl­len schützt.

Graue Poller sind schlecht sichtbar für Menschen mit Seheinschränkungen

Da haben sich in der Fuß­gän­ger­zo­ne in Mesche­de vie­le die Augen gerie­ben: Pol­ler, die nor­ma­ler­wei­se grau und schwer zu erken­nen sind, tra­gen leuch­tend rot-weiß gerin­gel­te Müt­zen. Gabrie­le Bor­utz­ki, die Vor­sit­zen­de des Blin­den- und Seh­be­hin­der­ten­ver­eins Mesche­de, betont: „Die Akti­on hat einen erns­ten Hin­ter­grund. Denn graue Pol­ler sind sehr schlecht sicht­bar für Men­schen mit Seh­einschrän­kun­gen.“ Unfäl­le pas­sie­ren häu­fig, weil Hin­der­nis­se sich nicht kon­trast­reich vom Hin­ter­grund abhe­ben. Genau das ist bei den grau­en Pol­lern der Fall – vor allem im Schat­ten oder bei Regen.

Anita Nimmert und Gunhild Appelhoff haben Pollermützen gehäkelt

Der Deut­sche Blin­den- und Seh­be­hin­der­ten­ver­band e. V. (DBSV) hat des­halb sei­ne Mit­glieds­or­ga­ni­sa­tio­nen und ‑ein­rich­tun­gen zu einer bun­des­wei­ten Akti­on auf­ge­ru­fen, die vom Woll­her­stel­ler Schach­en­mayr unter­stützt wird. Auch der Blin­den- und Seh­be­hin­der­ten­ver­ein Mesche­de und die Behin­der­ten Inter­es­sen Ver­tre­tung (BIV) Mesche­de betei­li­gen sich an der Akti­on. Zwei flei­ßi­ge Frau­en aus Mesche­de – Ani­ta Nim­mert und Gun­hild Appel­hoff – haben in den ver­gan­ge­nen Wochen flei­ßig Pol­ler­müt­zen gehä­kelt. Die­se rot-wei­ßen Müt­zen kom­men nun rund um den Seh­be­hin­der­ten­tag zum Ein­satz – und zwar in der Fußgängerzone.

Nach der Aktion werden Poller mit Klebestreifen ausgestattet

Mesche­des Bür­ger­meis­ter Chris­toph Weber lob­te das Enga­ge­ment des Ver­eins und der BIV: „Wenn man durch so ein­fa­che Maß­nah­men Unfäl­le ver­mei­den kann, ist das eine tol­le Sache.“ Auch Hans-Jochen Picht, der Vor­sit­zen­de der Behin­der­ten Inter­es­sen Ver­tre­tung (BIV) Mesche­de ist begeis­tert von der Signal­wir­kung der rot-wei­ßen Pol­ler­müt­zen. Zwei Wochen lang wer­den die Woll­müt­zen die Pol­ler zie­ren. Nach und nach wird der Inte­grier­te Bau­be­triebs­hof der Stadt Mesche­de die über 50 Pol­ler in der Innen­stadt mit rot-wei­ßen Kle­be­strei­fen aus­stat­ten – und damit für alle Men­schen sicht­ba­rer machen.

 

 

(Quel­le: Stadt Meschede)

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