Arnsberg. Beim gut besuchten traditionellen Rollmopsessen in der Kulturschmiede konnte der neue, frisch gewählte Ortsvorsitzende der Arnsberger FDP, Tobias Frese, den Bundestagsabgeordneten und Haushaltsexperten Otto Fricke als Gastredner begrüßen. Erfreut stellte er fest, dass sich neben Regierungspräsident Vogel auch die Bürgermeisterkandidaten Erb und Bittner, aber auch weitere Kommunalpolitiker der politischen Konkurrenz eingefunden hatten.
Otto Fricke zu Haushalt, Finanzen und Koalitionen
Otto Fricke ging zunächst auf sein Spezialgebiet, die Haushaltspolitik, ein und erklärte an einem privaten Beispiel, wie unterschiedlich man den Begriff Sparen auslegen könne. Er jedenfalls halte die von der Bundesregierung propagierte „schwarze Null“ angesichts sprudelnder Mehreinnahmen keineswegs für eine sparsame Haushaltsführung. Dies gelte insbesondere, weil die zusätzlichen Mittel ganz überwiegend für konsumtive Ausgaben verwendet würden. Zum Scheitern der Jamaika-Koalition hätte neben den für die FDP unzureichenden Ergebnissen besonders das mangelnde Vertrauen der Akteure untereinander geführt. Sollte die Große Koalition nicht zustande kommen, halte er ein Jamaika-Bündnis für möglich, allerdings nicht unter Führung einer Bundeskanzlerin Merkel.
Der sachliche und durch Beispiele aufgelockerte Beitrag von Otto Fricke kam bei den Besuchern gut an. Nach einer kurzen und sachlichen Diskussion bedankte sich Tobias Frese bei den Gästen und kündigte für das Rollmopsessen 2019 die NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer als Gast an.