Arnsberg. Als besondere Anerkennung des bürgerschaftlichen, lokalen Engagements überreichte Regierungspräsident Hans-Josef Vogel jetzt zehn Heimatschecks: „Die Vielfalt der beantragten Heimatschecks zeigt, wie sehr sich Bürger*innen mit ihren Regionen identifizieren und sich für sie einsetzen. Das fördern wir gerne mit den Heimatschecks.“ Der Heimatscheck über jeweils 2000 Euro wird auch im Regierungsbezirk Arnsberg stark nachgefragt. Seit Beginn des NRW-weiten Förderprogramms 2018 gab es insgesamt 788 Anträge, von denen bisher 388 bewilligt werden konnten; rund 150 Anträge befinden sich derzeit noch in der Prüfung. Der Heimatscheck soll bürgerschaftliche Projekte im Heimatbereich möglich machen, die von Ort zu Ort verschieden sind und ansonsten nicht zustande kommen können.
Oeventroper AK Ortsgeschichte dabei
Folgende Institutionen erhielten durch den Regierungspräsidenten ihre Förderbescheide:
- Nachbarschaftsinitiative KA!SERN (Dortmund) Gefördert wird ein öffentliches Straßenfest im geschichtsträchtigen Kaiserviertel mit verschiedenen Aktionen („Wie kann der öffentliche Raum heimatbezogen genutzt werden?“, „Wie sah es hier früher aus?“).
- Heimatverein Halver e.V. Mithilfe des Heimatschecks wird anlässlich des Stadtjubiläums ein Dokumentarfilm über die vergangenen 50 Jahre der Stadt Halver erstellt. Dieser Beitrag zu den Feierlichkeiten der Stadt soll regelmäßig im Regionalmuseum des Heimatmuseums gezeigt werden.
- Gemeinsam für Westönnen e.V. (Werl) Der Verein renoviert ein verwittertes Heiligenhäuschen: Die alte Farbe wird entfernt, der Putz ausgebessert und anschließend neu gestrichen.
- Heimatverein Bökenförde (Lippstadt) Der Heimatverein erstellt ein Buch „Gegen das Vergessen – Die Opfer von Kriegen und Gewalt in der Gemeinde Bökenförde“. Hierin soll die Geschichte der Gefallenen sowie der Zivilpersonen dargestellt werden. Außerdem werden zwei fehlende Namen auf einem Mahnmal für die Gefallenen, Zivilopfer sowie russischen Zwangsarbeiter*innen ergänzt.
- Wir in Ihmert e.V. (Hemer) Hier wird der Dorfbrunnen saniert. Insbesondere das Material für die Erneuerung der Salzbrandkeramiken, die historische Handwerksberufe und Ortsmotive zeigen, kann mit den Mitteln aus dem Heimatscheck beschafft werden.
- Verein zur Förderung der Heimat und des Brauchtums Oestinghausen e.V. (Lippetal) Mithilfe der Landesförderung soll hier das ehemalige kur-kölnische Amtshaus aus dem 16. Jahrhundert zu einem Heimathaus entwickelt werden. Dazu wird dessen Geschichte dokumentiert und die dortige Ausstellung aktualisiert. Zudem werden die Ausstellungsgegenstände inventarisiert und in einem digitalen Katalog dokumentiert.
- Schützengesellschaft St. Michael Berge (Anröchte) Die Schützengesellschaft nutzt die Mittel aus dem Heimatscheck, um das Grundtuch der zum Schützenfest 1924 enthüllten Edelweißfahne zu erneuern und die Stickereien auf das neue Tuch zu übertragen, auszubessern und zu vervollständigen.
- Arbeitskreis Ortsgeschichte Oeventrop, Unterabteilung des SGV Oeventrop (Arnsberg) In der Broschüre „Kneipenkultur in Oeventrop“ soll die über 130jährige Geschichte der insgesamt 27 Gastronomiebetriebe dargestellt werden.
- Heimat- und Verkehrsverein Düdinghausen e.V. (Medebach) Im Heimatmuseum Pastorenscheune sollen Bürger*innen lernen, Wolle zu verspinnen. So wird eine alte Handwerkstradition bewahrt und es können kreative Ideen umgesetzt werden.
- Gemeinschaftsverein Arfeld e.V. (Bad Berleburg) Die Geschichte und Traditionen des Ortes sollen über eine Website der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
(Quelle: Pressemitteilung Bezirksregierung)