Langscheid. „Sommer, Sonne, Sorpesee – schöner kann es nicht sein!“, freute sich Ute Schlecht, Vorsitzende des RC Sorpesee, als sie im Rahmen der Beachvolleyballwoche an der Seepromenade in Langscheid die erfolgreichen RCS-Volleyballerinnen, die Sponsoren und die Presse zum Saisonauftakt begrüßte. Denn die Stimmung ist prächtig beim RCS nach dem dritten Aufstieg in Folge. „Ein Traum wird wahr, RCS goes Bundesliga!“
Viele Fragen nach der sportlichen Qualifikation
In ihrer 25. Spielsaison habe die Mannschaft des Trainerteams Julian Schallow und Dr. Linus Tepe ein weiteres Sahnehäubchen aufgesetzt und als Tabellenerster den direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft, so Ute Schlecht. Doch mit der sportlichen Qualifikation für die zweithöchste Spielklasse im Deutschen Volleyballverband seien auch bange Fragen aufgekommen: “ Was machen wir nun? Haben wir überhaupt Spielerinnen dafür? Wer bleibt in der kommenden Saison? Können wir die umfangreichen Liga-Vorgaben erfüllen? Ist die Sporthalle am Schulzentrum Sundern bundesligatauglich? Und nicht zuletzt: Kriegen wir den Etat zusammen? Eine Saison in der 2. Bundesliga kostet für die 1. Mannschaft mehr als wir in den vergangenen Jahren für die ganze Abteilung mit dem Spielbetrieb von fünf Damen- und neun und mehr Jugendmannschaften auf die Beine gestellt haben.“
Auftakt am 19. September gegen Leverkusen
Viel Arbeit wartete auf Vorstand, Abteilungsleitung, Trainerteam und die Mannschaft. „Mit vereinten Kräften und mit professioneller Hilfe durch die Agentur Team Wandres haben wir ein sportliches und ein wirtschaftliches Konzept für die Saison aufgestellt und zum 2. Mai den Lizenzantrag bei der Deutschen Volleyballliga eingereicht,“ so Ute Schlecht. „Und jetzt stehen wir im Spielplan drin!“ Anfang der letzten Woche kam der Spielplan für die 2. Bundesliga Nord Frauen heraus. Der Spielbetrieb wird am 19. September beginnen. Auftaktgegner ist Bayer Leverkusen. Die 2. Bundesliga Nord startet mit zwölf Mannschaften aus dem Norden, Nordwesten und Nordosten Deutschlands. Die Saison geht von September bis April, zuzüglich der Pokalspiele. Neben einigen Bekannten wie TV Gladbeck, BW Dingden, USC Münster und Bayer Leverkusen gibt es auch neue Gegner wie die Stralsunder Wildcats, den Köpenicker SC und den VCO Schwerin. Die Spiele finden samstags statt, auswärts in der Regel um 16 Uhr und die Heimspiele um 19 Uhr. Der RC Sorpesee hat den Anpfiff in der Sporthalle des Schulzentrums Sundern um eine Stunde nach hinten verlegt, weil zuvor möglichst immer ein Vorspiel der II. Mannschaft stattfinden soll. „Wir hoffen, dass die halle bis dahin bundesligatauglich ist,“ so Ute Schlecht. Einen endgültigen Spielplan mit der Bestätigung der Anfangszeiten gibt es rechtzeitig. Es wird Steh- und Sitzplätze geben, Dauerkarten ebenso wie Eintrittskarten an der Abendkasse.
Erstes Training mit dem Ball
„Wir freuen uns auf die Herausforderung,“ sagte Trainer Julian Schallow, der seine Mädchen auch an diesem heißen Freitag kräftig schwitzen ließ, nachdem alle Fotos mit den Sponsoren im Kasten waren. „Wir sind schon seit zwei Wochen wieder im Training, die Beine sind schon wieder ganz gut, heute wollen wir erstmals auch wieder einen Ball anfassen.“ Allerdings musste er auf drei Mitglieder seines Kaders verzichten, wofür eine Bachelorarbeit, ein Bundespokal-Berufung und ein Todesfall sorgten.
„Der professionellste Amateurverein, den es gibt“
Was den noch nicht ganz vollständigen Kader angeht, machte Volleyball-Abteilungsleiter Martin Barthel deutlich, dass man den eigenen Wurzeln treu bleiben wolle und keine Spielerinnen für viel Geld von außen holen werde. „Wir sind vielleicht der professionellste Amateurverein, den es gibt!“, sagte er. Ziel des Vereins sei es nach wie vor, Jugendliche für Volleyball zu begeistern und sie zu entwickeln, und nicht, sich auf ewig in professionellen Gefilden zu etablieren. Deshalb werde der Verein auch intakt bleiben, wenn es einmal sportlich nicht mehr so gut laufe, so Barthel. Zudem stehe er im Wort, die Durchlässigkeit beizubehalten. Deshalb werde es auch künftig für Spielerinnen der unteren Mannschaften die Perspektive geben, in höheren Teams zum Einsatz zu kommen.
Heimische Wirtschaft hilft
Bei der Suche nach Unterstützern habe die heimische Wirtschaft den RC Sorpesee nicht im Stich gelassen, sagte die Vorsitzende. “ Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit unserem Hauptsponsor Caso Germany und Peter Braukmann. Die Firma Caso hat ihr Engagement deutlich ausgeweitet, die gemeinsame Erfolgsgeschichte kann weiter geschrieben werden.“ Als Premiumsponsor ist auch die Firma Menke Gebäudereinigung aus Menden dabei. Ein weiterer Premiumsponsor ist das neue Physiozentrum Sundern. Hier gibt es enge sportliche und berufliche Verknüpfungen, denn mehrere Spielerinnen arbeiten auch in der Firma von Anabell Eckstein und der Mannschaft.
Weitere Premiumsponsoren sind die Firma Raumpart Bodenbeläge und die Gemeinschaft von 17 Sunderner Firmen, die sich zur Initiative „einsU – Wir sind Sundern“ zusammengeschlossen hat. Alter Bekannter aus der Volleyballszene und langjähriger Sponsor des Vereins ist die Firma Intersport Richter aus Neheim. Georg Richter und Martina Hömberg machen sich als Premiumpartner und Ausrüster für die Spielerbekleidung und Schuhe stark. Mit im Boot der Premiumsponsoren sind auch die Sparkasse Arnsberg-Sundern, die in den vergangenen Jahren schon viel Geld in die Entwicklung der Volleyballjugend des RC Sorpesee gesteckt hat, und als ebenfalls langjähriger Partner die Firma Veltins. „Wir danken Ihnen, dass sie uns den Antrag auf Erteilung der Lizenz möglich gemacht haben,“ sagte Ute Schlecht den versammelten Sponsoren. „Wir freuen uns auf eine spannende Saison mit unserem Team und mit möglichst vielen Sundernern in der Halle.“
Vorläufiger Kader RC Sorpesee 2. Bundesliga
3 Antworten
Schade das die vielen Gelder immer wieder Zweckentfremdet werden.
Umso schöner zu wissen, dass dieses finanzielle Engagement bei einem Dorfverein wie dem RC Sorpesee garantiert dort ankommt wo es hingehört: bei der Jugend in der Region
Lieber Jabo
Woher kommt die Abkürzung? (Jagdbomber?)
Mit Ihren Kommentaren erinnern sie eher an einen Heckenschützen in einem Partisanenkrieg.
Wie kommen sie dazu, in Zusammenhang mit dem tollen Erfolg der Volleyballmädels die Veruntreung von Geldern zu mutmaßen? Haben Sie überhaupt bemerkt, dass Sie an alle, welche diesen Erfolg mit ehrenamtlicher Arbeit erreicht haben, mal eben im vorbeigehen, eine schallende Ohrfeige verteilen?
Kommen Sie aus der Deckung und schauen Sie sich das Volleyballmärchen einmal selber an.
Ein neuer Kommentar, mit Entschuldigung, wäre dann vielleicht angebracht!